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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip
Autoren: Jeffrey Lang
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»Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Spaziergang.«
      »Danke, Commander.« Die Tür des Turbolifts schloss sich und Picard schmunzelte. Heyes befand sich erst seit kurzer Zeit an Bord der Enterprise, aber offenbar wusste sie bereits von der Angewohnheit des Captains, zwischen den Schichten durchs Schiff zu wandern. Sie war eine gute Offizierin, zweifellos eine der besten der bisherigen Beta-Gruppen. Sie wünschte sich das Kommando über ein wissenschaftliches Schiff, aber Picard hatte Riker gebeten, sie dazu zu überreden, zunächst auf eine Versetzung zu verzichten – als Köder lockte dabei die Möglichkeit eines Erstkontakts. Er nahm sich vor, selbst mit ihr zu sprechen und sie darauf hinzuweisen, dass ein Commander an Bord eines großen Schiffes manchmal mehr Zeit für die Wissenschaft hatte als der Kommandant eines Forschungsschiffes. Andererseits verstand Picard natürlich den Reiz des Kommandosessels. Nun, warten wir’s ab, dachte er und sagte: »Deck vier.«
      Beim dritten Deck hielt der Lift an und zwei Besatzungsmitglieder betraten die Transferkapsel. Sie waren so sehr in ihr Gespräch über die Mathematik der vier-dimensionalen Raum-Zeit-Krümmung vertieft, dass sie den Captain erst bemerkten, als er den Lift beim vierten Deck verließ. Picard erwiderte ihr Nicken, ging durch den Korridor und unterbrach seine Wanderung, um mit Lieutenant Commander Keru über einen Bericht zu sprechen, bei dem es um die holographischen Dioden in der Stellaren Kartographie ging. Keru wies den Captain darauf hin, dass sich noch kein echtes Problem ergeben hatte, aber bei einigen Dioden war die empfohlene Verwendungsdauer überschritten und dadurch wuchs die Wahrscheinlichkeit von Fehlfunktionen. Picard blieb gerade lange genug, um Keru zu versichern, dass er Bescheid wusste. Er stellte ihm in Aussicht, schon sehr bald Abhilfe zu schaffen.
      Am Ende des Korridors betrat Picard einen schmalen Wartungslift und ließ sich von ihm zu dem Kontrollraum bringen, von dem aus man in den primären Shuttlehangar sehen konnte. Die beiden dort arbeitenden Besatzungsmitglieder nickten dem Captain zu, standen aber nicht auf – immerhin hatten sie derzeit einen Shuttle im Leitstrahl und mussten ihn sicher zur Enterprise bringen. Im Hangar bemerkte Picard vier Personen: den Ersten Offizier Commander William Riker, die Counselor Commander Deanna Troi, den Chefingenieur Lieutenant Commander Geordi LaForge und den neuen Sicherheitschef der Enterprise, Lieutenant Rhea Mc Adams.
      In diesem Fall brauche ich Nummer Eins vermutlich nicht darum zu bitten, jemanden zu überreden, an Bord zu bleiben, dachte Picard. Er war McAdams bei zwei gesellschaftlichen Anlässen begegnet und der dabei ebenfalls anwesende Riker hatte deutlich zu erkennen gegeben, dass ihm die junge Frau gefiel.
      Wie Heyes und einige andere neue Crewmitglieder war die so zierlich wirkende McAdams vor zehn Tagen an Bord gekommen, als die Enterprise die Starbase 105 erreicht hatte.
      Seit der Indienststellung der Enterprise-E vor zwei Jahren war McAdams der dritte Sicherheitsoffizier an Bord. Der erste, Daniels, hatte derzeit unbefristeten Vaterschaftsurlaub. Der zweite, Rowan, war ein guter Offizier gewesen, aber aus irgendeinem Grund hatte er sich nicht mit dem Rest der Kommandocrew verstanden.
      Vielleicht lag es daran, dass er zu sehr Worf ähnelte, der sieben Jahre lang zu den Führungsoffizieren der Enterprise-D gehört hatte. Die Ähnlichkeiten in Hinsicht auf den Stil verunsicherten alle. Rhea Adams unterschied sich so sehr von ihm, wie es für ein Wesen mit zwei Armen, zwei Beinen und einem Kopf möglich war. Wo Worf geknurrt hatte, lächelte McAdams.
      Während ihrer ersten Woche an Bord der Enterprise-E war es zu einem Zwischenfall gekommen, der Picard vermuten ließ, dass er genau die richtige Person für den richtigen Posten gefunden hatte. Sie waren einem Zerstörer der Breen begegnet, und sein Kommandant schien auf einen Kampf aus zu sein.
      Worf hätte sich von der ersten Sekunde an bei den Auslösern der Quantentorpedos bereit gehalten, aber McAdams wies den Breen-Kommandanten, einen gewissen Thot Vog, auf die relativen Stärken und Schwächen eines Starfleet-Schiffes der Sovereign-Klasse und eines Zerstörers der Breen hin. Sie betonte insbesondere, welchen Schaden die Quantentorpedos anrichten konnten, und schließlich zogen sich die Breen zurück.
      Picard blieb lange genug im Kontrollraum, um sich zu vergewissern, dass mit Datas Shuttle
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