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Das Tal der Angst

Das Tal der Angst

Titel: Das Tal der Angst
Autoren: Arthur Conan Doyle
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einen Meisterstreich. Sie haben ja gehört, wie ich den Mann im Birlstone Manor House gewarnt habe, daß die künftigen Gefahren größer seien als die vergangenen. Hatte ich recht?«
    Barker schlug sich in ohnmächtiger Wut die geballte Faust an die Stirn.
    »Wollen Sie damit sagen, daß wir uns das gefallen lassen müssen? Wollen Sie behaupten, daß es keiner jemals mit diesem Oberteufel aufnehmen kann?«
    »Nein, das will ich nicht behaupten«, sagte Holmes, und seine Augen schienen weit in die Zukunft zu blicken 39 . »Ich behaupte nicht, daß er nicht geschlagen werden kann. Aber man muß mir Zeit lassen – man muß mir Zeit lassen!«
    Wir alle saßen einige Minuten lang schweigend da, während jene schicksalsverkündenden Blicke weiterhin den Schleier zu durchdringen suchten.

Editorische Notiz
    Die vorliegende Neuübersetzung folgt den englischen Standardausgaben von
The Valley of Fear.
Die Übersetzung ist vollständig und so wortgetreu wie möglich. Kleinere Abweichungen ergaben sich z.B. bei der Übertragung spezieller Begriffe aus der Freimaurerterminologie, für die es im Deutschen keine genaue Entsprechung gibt; hier galt es, sich mit einer möglichst bedeutungsnahen Wiedergabe zu behelfen. Unübersetzt übernommen wurden britische und amerikanische Institutionen (
Sussex Constabulary, Coal and Iron Police
etc.), Dienstgrade und Amtsbezeichnungen (
Sergeant, Councillor
etc.), Hausnamen (
Manor House, Union House
etc.) sowie Bezeichnungen, die den Rang von Eigennamen haben (z.B.
Scowrers).
All dies findet sich, sofern zum Verständnis des Textes erforderlich, in den Anmerkungen erläutert. – Das Tempus der wörtlichen Rede wurde den Gepflogenheiten im Deutschen behutsam angeglichen.

Anmerkungen
    1 »Das griechische ›e‹ …«: Gemeint ist, wie auch eine Illustration von Frank Wiles (im
Sherlock Holmes Handbuch,
p. 168) mit schöner Deutlichkeit zeigt, das kleine Epsilon.
    2 »Professor Moriarty«: Holmes’ großer, ja größter Gegenspieler. Weiteres Aufschlußreiches über ihn (»Er ist der Napoleon des Verbrechens, Watson …«) läßt sich nachlesen in
Die Memoiren des Sherlock Holmes,
S. 273 ff. »Jahresrente«: Dr. Watson ist im Afghanistan-Krieg verwundet worden, weshalb er eine Rente bezieht. Näheres hierzu in Gisbert Haefs’ Anmerkungen zu
Eine Studie in Scharlachrot.
    3 »seine unappetitliche Pfeife«: Holmes pflegt die in seiner aufgerauchten Pfeife verbliebenen, von Tabaksud durchsetzten Reste auszuklopfen und zu sammeln, um sie nachtsüber trocknen zu lassen und anderntags damit seine Morgenpfeife zu stopfen – in der Tat höchst unappetitlich.
    4
Whitaker’s Almanack:
Damals meistverbreitetes Jahrbuch Großbritanniens, kompiliert von Joseph Whitaker (1820–1895).
    5 »›Mahratta‹«: Die Mahratten, ein kriegerisches Volk Vorderindiens, Vorkämpfer des Hinduismus, widersetzten sich mehrfach der britischen Kolonialherrschaft, bis sie schließlich 1818, im sog. 3. Mahrattenkrieg, geschlagen und entmachtet wurden; fortan regierten sie lediglich einige kleine Vasallenstaaten.
    6 »C.I.D.«:
The Criminal Investigation Department of Scotland Yard =
Kriminalpolizei.
    7 Jean Baptiste Greuze (1725–1805), französischer Genre-und Portraitmaler.
    8 »viertausend Pfund« »siebenhundert Pfund«: Der Preis des Gemäldes entspräche, legt man den von Gisbert Haefs proponierten Multiplikator von 150 bzw. 200 zugrunde, einem heutigen DM-Wert von 600000,–; das Gehalt des Professors beliefe sich demnach auf ca. DM 140000,– im Jahr.p>
    9 »Sein jüngerer Bruder ist Bahnhofsvorsteher …«: Professor Moriartys zweiter Bruder war Colonel; seine verleumderischen Leserbriefe zum Tode von Holmes und Moriarty veranlaßten Dr. Watson,
Das letzte Problem
zu schreiben in
Die Memoiren des Sherlock Holmes.
    10 Jonathan Wild: Hier irrt sich Holmes gleich zweifach: 1. lebte der 1682? geborene Kopf einer Diebes-und Hehlerorganisation nicht »so um 1750 herum«, sondern wurde bereits am 24. 5. 1725 auf dem öffentlichen Richtplatz Londons, Tyburn, gehenkt; und 2. kommt Wild sehr wohl in einem Roman vor, ja er taucht gleich in mehreren Werken der Literatur auf: In Henry Fieldings
History of the Life of the late Mr. Jonathan Wild the Great
ist er gar der Titelheld; Daniel Defoe schrieb einen
Account of Jonathan Wild,
und in John Gays
Beggar’s Opera
ist der Hehlerkönig Peachum eindeutig ihm nachgebildet.
    11 Colonel Sebastian Moran zeigt seine Fähigkeiten in
Das leere Haus
in
Die Rückkehr des Sherlock
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