Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
Leichtigkeit zu lügen.
    »Klar bist du aufgestanden. Sieh dich doch an. Du kannst dich ja kaum wach halten. Und aussehen tust du wie der Tod. Du riechst auch so.«
    »Danke für das Kompliment. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich mal duschen sollte. Da war ich mir nämlich nicht ganz sicher.«
    »Gib’s doch zu, du bist heute Nacht auf gewesen.« Alyssa zeigte auf den Computer. »Ich müsste ja nur den Verlauf auf deinem Computer checken.«
    Mist.Tatsächlich hatte er gestern Abend vergessen, den Verlauf zu löschen, als er seinen PC ausgeschaltet hatte. Das gerade erst entdeckte Spiel hatte ihn wohl zu sehr abgelenkt.
    »Wenn du mein Passwort kennen würdest, könntest du das tun.« Er grinste.
    »Oh bitte, ja? Ichstelledeineweltaufdenkopf, gibaufundichlassegnadewalten, ichbenutzedeinenschenkelknochenalsrückenkratzer. Kommen die dir irgendwie bekannt vor?«
    Nathan runzelte die Stirn. Tatsächlich waren das alles seine Passworte und das letzte war sein aktuelles.
    Er zog die Knie an die Brust und lehnte sich mit dem Kopf gegen die Wand. »Okay. Ich gebe auf. Ich bin tatsächlich aufgestanden, weil ich nicht schlafen konnte.«
    Alyssa schüttelte den Kopf. »Du bist doch nicht normal. Du treibst meinen Vater noch in den Wahnsinn, und das weißt du auch, oder?«
    »He, ich tue mein Bestes, um deinem Dad aus dem Weg zu gehen.«
    »Ich weiß. Und er weiß es auch. Das ist eine der Verhaltensweisen, die ihn in den Wahnsinn treiben.«
    »Und ich, ich werde wahnsinnig, sobald dein Vater in der Nähe ist.«
    Alyssa stemmte die geballten Fäuste in die Hüften. »Keine Ahnung, warum mein Dad sich überhaupt mit dir befasst. Das Problem ist nur, er tut es. Und weil er es tut, tu ich es auch. Das ist der Grund, weshalb ich heute Morgen hier bin.«
    »Du hättest ja nicht herkommen müssen.«
    »Da hast du recht. Ich konnte mich entscheiden.« Alyssa sah sich um. »Ich hätte auch das CDC bitten können, hier vorbeizukommen, sie hätten dein Zimmer für unbewohnbar erklären und dich mit vorgehaltener Waffe hinausbefördern können.«
    Das CDC , die Seuchenschutzbehörde? Nathan musste ein Grinsen zurückhalten. Alyssa war gut. Fast so gut wie er.
    Er sah sie starr an, um sich das Lächeln zu verkneifen. »Worauf willst du hinaus?«
    »Heute ist dein Geburtstag.«
    »Danke. Ich wusste nicht, dass dich das interessiert.«
    Alyssa verdrehte die Augen. Nathan bewunderte sie dafür – es war eine ihrer besten dramatischen Fähigkeiten. Ihr Handy piepste um Aufmerksamkeit. Sie nahm es aus der Jackentasche, warf einen Blick darauf, schrieb eine SMS in dem für sie typischen mörderischen Tempo und ließ es ohne Zögern in die Tasche zurückgleiten.
    »Mich nicht, meinen Dad schon. So sehr sogar, dass er für dich eine Geburtstagsparty schmeißen will.«
    Schlagartig war Nathan außer sich. Bilder von Alyssas perfekten Prinzessinnen-Partys entfalteten sich vor seinem inneren Auge. Diejenigen Partys, zu denen er auch gegangen war, hatte er als durch und durch grauenhafte Erfahrung abgespeichert.
    »Das kann er doch nicht machen. Du musst ihn davon abbringen.«
    »Hab ich versucht, das kannst du mir glauben. Aber er hat mitangesehen, wie dein Dad Jahr für Jahr deinen Geburtstag vergessen hat. Und seit er hier wohnt, ist er wild entschlossen, das zu verhindern.«
    Nathan ließ seinen Kopf gegen die Wand hinter ihm krachen. »Geburtstage sollen doch was Schönes sein.«
    »Das wird dieser ja auch.«
    »Nein, wird er nicht. Ich mache an meinem Geburtstag gern, was mir gefällt.«
    »Doch, wird er schon. Du wirst nämlich alles tun, was in deiner Macht steht, damit dir die Party auch wirklich gefällt.«
    »In meiner Macht steht?«
    »Um glücklich zu sein, genau. Das ist meinem Dad wichtig. Für so was lebt er.«
    »Kannst du dich noch an die Party an deinem vierzehnten Geburtstag erinnern?«
    »Dummkopf! Das war doch meine Party.«
    »Dein Dad wollte, dass du einen von diesen bescheuerten Geburtstagshüten aufsetzt.«
    »Ja, so was mag er.«
    »Und du musstest Fotos von deinem Geburtstag bei FaceSpace einstellen.«
    Alyssa zog eine Grimasse. »Okay, das war ein bisschen peinlich.«
    »Für die kleine Miss Perfect war es vielleicht ein bisschen peinlich. Aber weißt du, was in der Schule los ist, wenn solche Fotos auf meiner FaceSpace-Seite landen? Die machen Hackfleisch aus mir. Für Arda und seine fiesen Kumpel ein Grund mehr, mich fertigzumachen.«
    »Ich weiß. Es tut mir ja auch richtig leid für dich. Hier. Hier innen drin, da,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher