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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)
Autoren: Romana R. K.
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los zu werden. Egal wo man hinsah, erblickte man das
Lumpenpack. Betrüger, Mörder, Diebe, alle waren gleich in den Augen der
Gesellschaft, doch ob viele es glauben wollten oder nicht, waren gerade die
ärmlichen Bauernfamilien, die rund um die wachsende Metropole ihre Farmen und
Getreidefelder betrieben, das Herz, das alles am Leben hielt. Durch deren
Notstand war die vermögenlose Unterschicht auf eine reichliche Ernte angewiesen
und lebte sogar oftmals nur von einem Tag in den anderen. Für wenige Goldmünzen
boten sie ihre Erträge an, nur um ihren Familien Nahrung und Kleidung bieten zu
können und die Steuern an den König zu entrichten. Aus diesem Grund waren sie für
jede noch so kleine Goldmünze sehr dankbar und folglich zog die Minderheit, die
angesehene und wohlhabende Bevölkerung, die billigen Güter aus der eigenen
Stadt den teuren Importprodukten, die sich nun geradezu im Überfluss auf dem
Markt ansammelten, vor. Die am Kanalufer gefangenen kleinen heimischen Fische,
ebenso wie die riesigen angelieferten Tiefseelachse, die am vergangenen Abend
an der Küste des ionischen Meeres aus dem Wasser gefischt wurden. Von dem Obst
und Gemüse aus den umliegenden Ackerflächen, bis hin zu den feinen
Köstlichkeiten aus fernen Ländern. Auch feinste Seidengewänder mit goldenen
Nähten und aufwendigen Stickereien prunkten ebenso wie Athener Wappen,
geschnitzte Holzfiguren, Amphoren und Götterstatuen auf den zahlreichen
Tischen, die sich auf dem zu engen Stadtplatz aneinanderreihten und für jeden
was darboten.
    Alles in allem – Ein riesiger von
Gebäuden umschlossener Menschenkäfig, der die Bewohner wie eine Viehherde
beisammen hielt und Dieben leichtes Spiel ließ.
    Ein
Heer bewaffneter Männer in bronzenen Brustpanzern, auf denen das Wappen von
Athen, die Namenspatronin Athene mit Helm protzte, bahnte sich den Weg durch
die menschenreichen Straßen und verfolgte den Dieb, der sich geschickt durch
die Menschenansammlung schlängelte. Es waren die unter allen Bewohnern
verhassten Wachen der Stadt, die versuchten für Recht und Ordnung zu sorgen,
allerdings mehr auf ihr eigenes Wohl aus waren und oftmals auch durch die
wohlhabenden Bewohner bestochen wurden um das Fußvolk mit Drohungen aus der
Stadtmitte zu vertreiben. Dennoch waren sie auch bei der oberen Schicht nicht
gerne gesehen. Das unverhoffte Klopfen an den Türen verhieß nichts Gutes -
Steuereintreiber und Schergen des Königs, nichts weiter. Sie versteckten sich
hinter einer Rüstung und Waffen und nahmen sich im Namen eines alten Mannes was
sie wollten und das ohne Rücksicht auf Verluste. Nicht selten kam es deshalb
vor, dass die Patrouillen in den äußeren Stadtbezirken und auf dem Marktplatz
genauso behandelt und mit dem verfaulten Obst und Gemüse der vergangenen Tage
beworfen wurden, doch sie waren nicht hier, um sich durch dieses Gesindel
verspotten zu lassen. Sie hatten eine Aufgabe.
    Seit
Monaten verfolgten die Wachen den Dieb im schwarzen Kapuzenumhang, der
tagtäglich die Geschäfte der Polis bedrohte, indem er nicht nur für Angst bei
allen Händlern sorgte, sondern auch die aggressiven Athener Truppenführer an
der Nase herumführte. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Stadt vor
die Hunde gehen würde, solange solche Leute auf freiem Fuß waren, dessen waren
sie sich sicher. Aus diesem Grund war ein hohes Kopfgeld auf diesen Gauner
ausgesetzt worden. Man hoffte, dass von dem vielen Geld auch das niedere Volk
angetan sei und so die Chancen steigen würden, ihm schnell den Gar ausmachen zu
können, doch jegliche Müh und List brachte nichts. Die Wachen waren noch
verhasste als der Dieb selbst und so bekamen sie auch von ihnen keinerlei
Unterstützung.
    Man
glaubte sogar, die vermummte Gestalt wäre einer von ihnen. Ein netter Händler
von einer Straßenecke, der nur zum Spaß andere bestiel um die verhassten Wachen
vor den Bewohnern vorzuführen, doch die Regeln hatten sich geändert. Die Polis,
der König und die Wachen waren nicht mehr länger darauf aus, diesen Verbrecher
lebend zu fassen. Zu angekratzt war das Denkmal der Göttin Athene in den Augen
der Außenstehenden und so wurde ein Entschluss gefasst, der die Stadt wieder in
das rechte Licht rücken sollte. Der Dieb musste aus dem Weg geräumt werden,
koste es was es wolle. Aus diesem Grund hatten die Verfolger nicht vor, sich
erneut in die Irre führen zu lassen. Die anfängliche Verfolgung entwickelte
sich schnell zu einer nervenaufreibenden und rabiaten
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