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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)
Autoren: Terry Goodkind
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ja, du weißt schon«, antwortete Nathan, indem er mit der Hand eine Reihe von Hieben und Stößen demonstrierte. »Es bedeutet, dass ich mich tapfer schlagen werde.«
    »Tapfer schlagen. Wir wär’s, wenn du uns stattdessen helfen würdest, Kahlan wiederzufinden?«
    »Also, verdammt, Frau …«
    Anns Blick wanderte zu Zedd. »Hast du ihm etwa beigebracht, so zu reden? So flucht er erst, seit er mit dir zusammensteckt.«
    Zedd zuckte unschuldig mit den Achseln. »Ich? Du meine Güte, nein, bestimmt nicht.«
    Ann bedachte die beiden Zauberer rechts und links von ihr mit einem tadelnden Blick, ehe sie sich, jetzt wieder lächelnd, Richard zuwandte.
    »Ich kann mich noch gut erinnern an den Tag, als du geboren wurdest, Richard; als du noch ein kleines, springlebendiges Bündel in den Armen deiner Mutter warst. Sie war damals so stolz auf dich, bloß weil du weinen konntest. Nun, ich schätze, jetzt kann sie wieder ziemlich stolz auf dich sein. Und das gilt für uns alle, Richard.«
    Zedd wischte sich die Nase am Ärmel ab. »Wie wahr.«
    »Vorausgesetzt, du kannst uns noch mal verzeihen«, fuhr Ann fort, »würden wir gerne dabei helfen, dieser Gefahr Einhalt zu gebieten. Ich, für meinen Teil, bin geradezu versessen darauf, mir diese Schwestern vorzunehmen.«
    Nicci drückte Richards Schulter. »Ganz kampflos werdet Ihr kaum in den Genuss dieses Vergnügens kommen. Ich glaube, wir alle würden sie nur zu gerne in die Finger bekommen.«
    Cara steckte den Kopf an Richard vorbei. »Na klar, Euch geht das leicht über die Lippen. Ihr durftet schließlich schon Schwester Tovi beseitigen.«

67
     
    Richard stand, einen Fuß auf das niedrige Mauerwerk gestützt, zwischen den Zinnen der Brustwehr, den Blick auf die sonnenbeschienene Szenerie der weit unterhalb des Berges liegenden Stadt Aydindril gerichtet, und schaute den durch das Tal ziehenden Schatten der bauschigen weißen Wolken zu.
    Von hinten näherte sich Zedd, blieb neben ihm stehen und betrachtete eine Zeit lang schweigend ebenfalls das Schauspiel.
    Schließlich sagte er: »Sosehr ich es auch versuche, ich kann mich nicht an Kahlan erinnern, es will mir einfach nicht gelingen.«
    »Ich weiß«, antwortete Richard, ohne ihn anzusehen.
    »Aber sie muss wohl eine bemerkenswerte Frau sein, wenn sie deine Lebensgefährtin ist.«
    Richard konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. »Ja, das ist sie.«
    Zedd legte seinem Enkelsohn eine knochige Hand auf die Schulter. »Wir werden sie finden, mein Junge, und ich werde dir dabei helfen. Wir werden sie finden, das verspreche ich dir.«
    Lächelnd legte Richard seinem Großvater einen Arm um die Schultern. »Danke, Zedd. Ich werde deine Hilfe bestimmt brauchen können.«
    Zedd hob einen Finger. »Und wir werden unverzüglich damit beginnen.«
    »Das soll mir recht sein. Ich werde mir allerdings ein Schwert besorgen müssen.«
    »Ach, weißt du, das Schwert ist gar nicht so wichtig; es ist nichts weiter als ein Werkzeug. Die eigentliche Waffe ist der Sucher, und ich würde sagen, der bist noch immer du.«
    »Wo du schon davon anfängst, Zedd. Weißt du, ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Shota, als sie das Schwert im Tausch gegen die Hinweise, die sie mir gab, verlangte, vielleicht doch nicht so selbstsüchtig gehandelt hat.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Nun, das Schwert der Wahrheit speist sich aus meiner Gabe. Wenn ich mich meiner Gabe bediene, wie an jenem Tag, als wir unten in der Bibliothek waren und ich aus einem Buch der Prophezeiungen vorlas, besteht die ganz reale Möglichkeit, dass es die Bestie zu mir lockt.«
    Zedd strich sich nachdenklich über sein glatt rasiertes Kinn. »Schätze, da ist etwas dran. Vielleicht hat sie in gewisser Weise ja tatsächlich dazu beigetragen, dich zu beschützen.« Sein Blick verdüsterte sich. »Aber dann hat sie es an Samuel weitergegeben. Und der Kerl ist ein Dieb!«
    »Und was hat er gestohlen, seit er das Schwert wiederhat?«
    Zedd musterte ihn mit einem Auge. »Gestohlen? Ich weiß nicht. Worauf spielst du an?«
    »Er hat eine Schwester der Finsternis beinahe getötet und ihr das Kästchen der Ordnung, das sie bei sich trug, abgenommen – und dadurch verhindert, dass sie alle drei Kästchen in ihren Besitz bringen konnten, um die Magie der Ordnung auf den Plan zu rufen.«
    Zedds Stirn furchte sich noch tiefer. »Und was wird dieser jämmerliche Dieb deiner Meinung nach mit dem Kästchen anfangen?«
    Richard zuckte mit den Achseln. »Das weiß ich
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