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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)
Autoren: Terry Goodkind
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nicht erlauben, da sich sonst besagter Schatten über die Welt legen wird.«
    Daumen und Mittelfinger an die Schläfen gepresst, senkte Richard den Blick zum Boden, übte sich in Geduld und ermahnte sich, dass sie alle schließlich nur das Richtige zu tun versuchten. Schließlich sah er auf und blickte ihnen fest in die Augen. »Begreift ihr nicht?« Er wies auf die Schlingpflanze auf dem Tisch. »Das hier ist die letzte, entscheidende Schlacht. Die Schwestern der Finsternis haben die Kästchen der Ordnung ins Spiel gebracht, ihr Ziel ist es, den Hüter des Totenreichs in die Welt der Lebenden zu rufen, das Leben in die Obhut des Todes zu übergeben, mit dem Ziel, dadurch selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Die Welt steht am Rande ewiger Finsternis.
    Begreift ihr nicht? Wäre es nach euch und eurer Entschlossenheit gegangen, den Prophezeiungen Geltung zu verschaffen, und hättet ihr euch nach einem Text gerichtet, der eurer Überzeugung nach vorherbestimmt war, dann hätte ich den Versuch, mich zu ›kurieren‹, nicht überlebt. Im Gegenteil, mit eurem Bestreben, die Prophezeiung zu erfüllen, hättet ihr den Erfolg der Schwestern der Finsternis und das Ende allen Lebens erst garantiert. Ihr wärt schuld daran gewesen, dass die Welt des Lebens geendet hätte.
    Nur der freie Wille – sowohl Niccis als auch meiner – hat verhindern können, was ihr mit eurem blinden Glauben an die Prophezeiungen über die Menschheit gebracht hättet.«
    Ann, die als Letzte noch immer stand, ließ sich schwer in ihren Sessel fallen.
    »Bei den Gütigen Seelen, er hat Recht«, sagte Zedd leise bei sich. »Soeben hat der Sucher drei alte Narren vor sich selbst bewahrt.«
    »Nein – keiner von euch ist ein Narr«, widersprach Richard. »Wir alle tun mitunter unsinnige Dinge, weil wir nicht nachdenken. Aber wenn das passiert, gilt es, den Fehler zu erkennen und ihn künftig zu vermeiden. Lernt daraus, lasst nicht zu, dass ihr beim nächsten Mal wieder versagt. Ich bin nicht hier, um euch zu sagen, dass ihr Narren seid, denn das seid ihr nicht, ich bin hier, weil ich eure Hilfe brauche. Ich möchte, dass ihr anfangt, von eurem Verstand Gebrauch zu machen. Jeder von euch ist auf seine ganz bestimmte Weise einzigartig, jeder verfügt über ein Wissen, das sonst kein Lebender besitzt.
    Die Frau, die ich liebe und mit der ich verheiratet bin, ist von den Schwestern der Finsternis entführt worden, ihr Leben wurde der verheerenden Wirkung einer Feuerkette ausgesetzt, einer Ereigniskette, die sich jetzt durch das Leben all derer frisst, die sie kannten, und die letztendlich alle Lebenden verschlingen wird.«
    Er wies auf die Statuette mit Namen Seele. »Dies habe ich deiner Enkeltochter aus der Seele geschnitzt, Zedd. Sie hat es sehr geliebt und geschätzt, und doch hat sie es dort auf dem steinernen Altar stehen lassen, über und über mit ihrem Blut beschmiert. Ich will sie zurück.
    Und dazu benötige ich Hilfe. Weder Nicci noch Cara erinnern sich an Kahlan, und doch wissen sie um die Tatsache, dass sie sich nicht an sie erinnern, und zwar aufgrund dessen, was in diesem Buch mit dem Titel Feuerkette steht – und nicht etwa, weil sie nicht existiert. Ihr alle habt mit dem Verlust eurer Erinnerung an Kahlan einen großen Verlust erlitten, etwas, das für euer Leben von unschätzbarem Wert ist und das ihr nicht einmal ansatzweise zu ersetzen vermögt. Ihr habt eine der anständigsten …«
    Richard musste abbrechen. Der Kummer hatte ihm die Kehle so sehr zusammengeschnürt, dass er kein Wort mehr über die Lippen brachte. Tränen tropften von seinem Gesicht auf den Tisch.
    Nicci ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Alles wird sich wieder fügen, Richard. Wir werden sie zurückbekommen.«
    Auf seiner anderen Schulter spürte er Caras Hand. »Bestimmt, Lord Rahl. Wir werden sie zurückbekommen.«
    Richard, unfähig zu sprechen, da sein Kinn zu sehr zitterte, nickte nur.
    Zedd erhob sich. »Ich hoffe doch, Richard, du glaubst nicht ernsthaft, wir würden dich noch einmal im Stich lassen. Das werden wir nicht tun, darauf hast du mein Wort als Oberster Zauberer.«
    »Dein Wort als mein Großvater wäre mir lieber.«
    Trotz seines tränenüberströmten Gesichts lächelte Zedd. »Das auch, mein Junge, das auch.«
    Jetzt sprang auch Nathan auf. »Mein Schwert ist ebenfalls mit von der Partie, mein Junge.«
    Ann musterte ihn missbilligend. »Dein Schwert ist mit von der Partie? Was in aller Welt soll das nun wieder heißen?«
    »Na
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