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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin
Autoren: Duncan Lay
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ausgesandt, und sie kommen herbeigelaufen, um ihm zu helfen. Sie müssen Schleichwege benutzt haben, um unseren Patrouillen auf den Hauptstraßen auszuweichen!«
    Er wirbelte zu dem Offizier herum, der den Bericht erstattet hatte. »Keine rallorischen Missgeburten haben hier Freunde! Du gehst nach Norden und übernimmst das Kommando über unsere verstärkten Patrouillen. Es darf niemand mehr durchgelassen werden. Dann will ich, dass du die verantwortlichen Befehlshaber auf jedem Pass töten lässt!«
    Der Offizier war totenbleich geworden.
    »Sofort!«, brüllte Gello.
    Der Offizier suchte schleunigst das Weite, und die Hauptleute wichen vor Gellos Zorn zurück. Hauptmann Beq besonders zeigte den Gesichtsausdruck eines Mannes, der seinen eigenen Tod kommen sah.
    Gello musterte ihn grimmig. »Das ändert alles. Mit eintausend Rallorern könnten sie Sendric ein Jahr lang gegen uns halten. Das heißt, wenn sie nicht einfach verschwinden und in zwanzig Städten wieder auftauchen. Wenn wir nach Norden marschieren, brauchen wir eine Streitmacht, die so überwältigend ist, dass sie uns auf keinen Fall widerstehen können. Wir brauchen mehr Regimenter, solche mit richtigem Kampfesmut. Merren, dieses Miststück, hat Miliz gegen uns eingesetzt – wir werden sie gegen sie einsetzen. Treibt mir ein Regiment von Milizsoldaten auf – und leert auch die Gefängnisse. Ein Regiment von Verbrechern wird ideal sein, um es in den Norden zu schicken. Und wir werden die Barden zwingen, sie in die richtige Stimmung zu versetzen, um Rallorer zu töten. Aber wir brauchen eine neue Strategie, um uns mehr Zeit zu verschaffen. Vielleicht, Hauptmann Beq, sollte ich Euch nach Norden schicken, um uns diese Zeit zu verschaffen.«
    Beq sah, dass die anderen Hauptleute ihn hungrig anstarrten, erpicht, seinen Niedergang mitzuerleben. Aber aus den Tiefen seiner Verzweiflung klammerte er sich an eine plötzliche Hoffnung.
    »Herr, ich weiß, wie wir uns genug Zeit verschaffen und sicherstellen können, dass die Menschen sich niemals gegen uns erheben werden«, faselte er drauflos.
    Gello rümpfte die Nase. »Ich hoffe für Euch, dass es eine gute Idee ist.«
    Beq schluckte. Aber wenn er Erfolg hatte, würde er wieder in Gellos Gunst stehen.
    »Wir erzählen allen, dass die Rallorer unser Land überfallen hätten. Tausend der Schlächter von Bellic sitzen oben im Norden, bereit, sich auf unsere Städte zu stürzen und alle Bewohner zu vergewaltigen und zu massakrieren. Die Menschen mögen unsere Männer fürchten, aber wir können dafür sorgen, dass sie vor der Königin und ihren Rallorern eine Todesangst haben werden!«
    Gello dachte darüber nach. Und je länger er nachdachte, umso mehr gefiel ihm die Idee. Das ganze Land wusste über Bellic Bescheid. Die dumme Sage war in Tavernen überall im Land gesungen worden, bevor sie zugunsten einer Geschichte über einen jungen Burschen und seine sprechende Katze in Ungnade gefallen war. Die Menschen glaubten, was die Barden ihnen erzählten, und er sorgte dafür, dass die Barden den Menschen nur erzählten, was er sie hören lassen wollte. Welche bessere Art gab es, das Land zu einen, als dafür zu sorgen, dass seine Bewohner sich vor den Rallorern fürchteten? Vielleicht war er übereilt vorgegangen, als er seine Männer auf die Städte losgelassen hatte … Aber es hatte sichergestellt, dass sie nicht von dem Drachenschwert angelockt wurden, und jetzt konnte er sich als den Beschützer von Norstalos darstellen. Ein starker Arm gegen die Schlampe von einer Königin und ihre rallorischen Schlächter. Ja, das gefiel ihm!
    »Hauptmann, ich denke, Ihr habt Euch gerade eben selbst gerettet. Wir werden dafür sorgen, dass die Menschen Todesangst vor der Schlampe von Königin und ihren rallorischen Schlächtern haben werden. Dann wird sich ihr niemand anschließen. Wir werden sie im Norden verrotten lassen, bis wir bereit sind, sie zu vernichten. Wir könnten es vielleicht sogar schaffen, die Jäger und die Gardejäger dazu zu bringen, gegen sie zu kämpfen. Und ich werde mich nach meiner Krönung mit dem berellianischen Botschafter treffen, um darüber zu reden, wie sie uns helfen können. Arrangiert es.«
    Überall in Sendric wurden Glocken geläutet. Jubelnde Menschenmengen säumten die Straßen, sie winkten und warfen Blumen, während sich die Prozession von der Burg zur Hauptkirche der Stadt bewegte. Rocus führte die Prozession an, gefolgt von zwanzig Männern in voller Rüstung, die alle die blauen
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