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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin
Autoren: Duncan Lay
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schließlich, was sie mit Havrick gemacht haben. Sie haben ihn weit von seiner Basis und von seinem Nachschub weggelockt und sind dann hinter seinem Rücken in die Stadt eingedrungen.«
    »Herr, bei allem Respekt, das Land ist ruhig und träge. Wir könnten jede Garnison in jeder Stadt abziehen, und es würde keinen Ärger geben«, meinte Hauptmann Medow.
    »Ihr seid in letzter Zeit nicht draußen in den Städten gewesen«, protestierte Hauptmann Beq. »Unsere Männer hatten den Befehl zu nehmen, was sie wollen und wen sie wollen, ohne Furcht vor Strafe. Ohne die Miliz sind sie das Gesetz in diesen Städten. Im Moment wagt es niemand, auch nur eine Versammlung abzuhalten, weil wir in jeder Stadt und jedem Dorf Truppen stationiert haben. Aber zieht diese Männer ab, und es wird sich ändern. Schon jetzt werfen wir jeden Tag eine Handvoll Zivilisten ins Gefängnis, weil sie gegen das protestieren, was wir ihren Ehefrauen oder Töchtern angetan haben.«
    Gello rieb sich das Gesicht. Er hielt das Land in eisernem Griff, aber er konnte nicht umhin, sich darum zu sorgen, was geschehen würde, wenn dieser Griff sich lockerte. Er war zuversichtlich, dass die Menschen sich hinter ihn stellen würden, sobald er in andere Länder einmarschierte. Sie würden auch den Strom von Beutegütern zu schätzen wissen, der aus den eroberten Ländern zurückfließen würde.
    Aber für den Moment könnten sie vielleicht entscheiden, sich zu erheben, vor allem wenn irgendein Narr mit dem Drachenschwert vor ihrer Nase herumfuchtelte.
    »Ich werde nicht nach Norden marschieren, es sei denn, ich habe die Männer, um sowohl die Städte zu halten als auch Merrens jämmerliche Rebellion zu zerschlagen«, erklärte er. »Wie geht es mit unseren neuen Regimentern voran?«
    »Langsam, Herr«, gestand Hauptmann Grissum. »Nur wenige zeigen die richtige Art von Kampfgeist.«
    Gello knirschte mit den Zähnen. »Wie lange haben wir noch?«, knurrte er. »Wir müssen mit ihnen fertig sein, bevor der Winter anbricht. Solange wir sie im Norden eingekesselt haben, können sie nicht genug Männer aufbringen, um uns Probleme zu bereiten. Aber was ist, wenn sich die Nachricht von Havricks Niederlage und dem Drachenschwert verbreitet? Was, wenn Männer versuchen, sich ihnen anzuschließen? Ich will die Berichte von den Besatzungen der Pässe sehen. Wer hat das Kommando darüber?«
    Der kommandierende Offizier wurde eilends vor Gello und seine Hauptleute geschleift, um Bericht zu erstatten.
    »Herr, wir haben eine Schwadron Jagdreiter auf diese drei Pässe verteilt«, berichtete er und versuchte dabei nicht allzu sehr zu zittern.
    »Nicht genug«, knurrte Gello. »Wir brauchen eine ganze Schwadron auf jedem Pass. Kümmere dich darum. Glücklicherweise ist es noch nicht zu spät. Hat es irgendwelche Gruppen von Männern gegeben, die versucht haben, an euren Patrouillen vorbeizukommen?«
    Der heftig schwitzende Offizier schüttelte den Kopf. »Nur die üblichen Reisenden, Herr. Händler und so weiter.«
    »Nichts Ungewöhnliches?«, fragte Gello scharf.
    Der Offizier blätterte nervös die Berichte durch. »Einige Rallorer, Herr. Karawanenwachen. Sie sagten, sie wollten einen alten Freund besuchen.«
    »Einen alten Freund besuchen? Warum sollten diese stinkenden Barbaren Freunde in diesem Land haben? Wir sollten den Abschaum von hier vertreiben, diese Männer, die die Arbeiten ehrlicher Norstaliner übernehmen! Nun, zumindest haben wir …«
    Hauptmann Beq räusperte sich. »Herr, wie Ihr wisst, kümmere ich mich um die Organisation des Nachschubs für unsere Eroberungspläne. Dieser Bericht über die Rallorer passt zu anderen Nachrichten, die wir bekommen.«
    »Welche Nachrichten?«, wollte Gello wissen.
    »Die Kaufleute haben berichtet, dass es fast unmöglich ist, Karawanenwachen zu finden oder Wachen für die Tavernen und Bordelle. Es scheint, dass die Rallorer allesamt verschwunden sind.«
    »Verschwunden? Wie meint Ihr das, verschwunden? Über wie viele reden wir?«, knurrte Gello.
    Beq schluckte. »Es ist schwer, eine genaue Zahl zu ermitteln …«, begann er, dann sah er den Ausdruck auf Gellos Gesicht und platzte heraus: »Ich denke, es sind fast eintausend verschwunden.«
    »Verschwunden? Verschwunden wohin?« Gello hielt inne und studierte erneut die Karte. »Um einen alten Freund zu besuchen? Beim Barte Aroarils, sie sind auf dem Weg nach Sendric! Dieser Bastard, der der Königin hilft, ist einer ihrer alten Kriegshauptleute! Er hat die Nachricht
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