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DAS SCHLOSS

DAS SCHLOSS

Titel: DAS SCHLOSS
Autoren: Tim Svart
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hatte ich nie das Ziel, diese Geschichte zu verkaufen. Ich habe sie einzig für diejenigen von Ihnen geschrieben, denen Das Schloss gut gefallen hat und die Interesse an den Ereignissen haben, die im Roman selbst zwar an einigen Stellen erwähnt, aber nicht näher ausgeführt werden. Sollten Sie den Roman vor der nachfolgenden Geschichte gelesen haben, werden Sie mit Sicherheit zahlreiche Kleinigkeiten bemerken, die Ihnen mehr oder weniger bekannt vorkommen. Sollten Sie die Geschichte hingegen vor dem Roman gelesen haben, setzen Sie sich vor ein prasselndes Kaminfeuer und lesen Sie sie noch einmal. Sie werden viele kleine Entdeckungen machen.
    Déjà Vu.
     
    Damit möchte ich für dieses Mal schließen und sie die Welt noch einmal mit Adams Augen sehen lassen.
    Er wurde übrigens auf einem anonymen Friedhof beigesetzt, ohne dass jemand von seiner Familie anwesend war. Seine Eltern haben sich seiner vermutlich geschämt – sie wollten es mir trotz hartnäckigen Nachfragens nicht bestätigen. Sein Bruder Kid wäre mit Sicherheit gerne dabei gewesen, fürchtete aus naheliegenden Gründen aber, dass die Polizei die Trauerfeier auf der Suche nach ihm observieren würde.
    So, ich denke, damit habe ich Ihnen gegenüber auch diese letzte Informationsschuld beglichen.
    Folgen Sie Adam also ein allerletztes Mal in das geheimnisvolle Schloss und entdecken Sie gemeinsam mit ihm all die Dinge, die den vorliegenden Roman überhaupt erst möglich gemacht haben. So gesehen sollten wir Adam in dankbarer Erinnerung behalten. Ganz egal, was für ein Mensch er gewesen sein mag.
    In diesem Sinne danke ich Ihnen noch einmal aufs Herzlichste für Ihre Zeit und freue mich auf das nächste Mal. Wenn es Ihnen gefallen hat, erzählen Sie es gerne weiter.
     
    Tim Svart
    Yngsjö, Schweden
    11. September 2012

 
     
     
     
     
    ENTDECKUNGEN
     
    KURZGESCHICHTE
     
     
    TIM SVART

Suchend wanderte sein Blick über die vorbeiziehende Landschaft, während der Wagen über die Schnellstraße rollte, die sich in nicht enden wollenden Windungen durch den Kiefernwald schlängelte.
    „Wir sind da. Das ist es.“
    Er drosselte die Geschwindigkeit, als er zwischen den Bäumen zu seiner Rechten endlich den gut zwei Meter hohen Metallzaun entdeckte.
    „Was? Das Ding da? Diese… Ruine?“
    Ja, das musste es sein.
    Er hatte schon so viel darüber gelesen, dass eigentlich kein Zweifel bestand. Dennoch wollte er sichergehen und fuhr noch ein paar Meter im Schritttempo den Zaun entlang. Auf Höhe eines beeindruckend großen Tores verließ er die Straße und brachte den Wagen auf einem kleinen Vorplatz, unmittelbar vor dem eisernen Tor, zum Stehen. Er stellte den Motor ab und betrachtete eine Weile das zurückversetzt auf einem weitläufigen Grundstück liegende Gebäude.
    Aus dieser Entfernung erweckte es überhaupt nicht den Anschein, verlassen zu sein. Nur wenn er sehr genau hinschaute, glaubte er, die mit Brettern vernagelten Fenster im Erdgeschoss erkennen zu können.
    Es sah exakt so aus, wie er es nach den Beschreibungen im Internet erwartet hatte.
    „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
    Ohne ihr weitere Beachtung zu schenken, verließ er den Wagen und schlenderte dem Tor entgegen. Scheinbar bei läufig sah er sich um.
    Niemand zu sehen.
    Die beiden gewaltigen Flügel waren mit Rost überzogen, aber alles in allem machte das Ding noch einen recht stabilen Eindruck. Im hohen Gras entdeckte er eine schwere Eisenkette und ein Vorhängeschloss.
    Der Bügel war durchtrennt.
    Bolzenschneider , vermutete er.
    Wenn er sich tatsächlich für dieses Gebäude entschied, musste er umgehend ein neues Schloss anbringen.
    Er betrachtete ein verwittertes Schild, das neben dem Tor an einem der Betonpfeiler des Zauns montiert worden war.
    Auf dem Schild standen zwei Namen.
    Sein eigener – und der Name einer Frau. Ihr Name.
    Die großen Buchstaben tanzten vor seinen Augen, verschwammen dann völlig, um sich schließlich wieder in ihre wohl seit ewigen Zeiten angestammte Position zu begeben.
     
    Zu verkaufen.
    Interessenten werden gebeten, sich bei der Stadtverwaltung zu melden.
     
    Es folgte eine völlig verwitterte und trotz Adams stark ausgeprägter Fantasie nicht mehr zu entziffernde Telefonnummer.
    „Dann wollen wir uns den alten Kasten doch mal näher ansehen. Was meinst du?“
    „Unbedingt. Lass uns reingehen. Ich bin echt gespannt. Ich wollte schon immer in einer runtergekommenen Schlossruine wohnen.“
    Adam verdrehte die Augen, obwohl sie ihm natürlich
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