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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)
Autoren: Ulrike Schweikert
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und stampfte zur Bekräftigung auf den Boden. »Sofort! Macht schon! Holt sie aus der Grube raus.«
    Die Trolle starrten sie an. »Warum sollten wir das tun?«
    »Weil es euch ansonsten ganz fürchterlich leid tun wird!«, fauchte sie.
    Die beiden tauschten einen Blick, dann fingen sie dröhnend an zu lachen. »Der kleine Feuerschopf droht uns? Ist das nicht komisch!«
    »Das ist überhaupt nicht komisch«, schrie Finola. »Ihr habt gegen die Gesetze der Magischen verstoßen, und wenn ihr nicht sofort tut, was ich euch sage, dann werdet ihr eure Strafe bekommen.«
    Die beiden Trolle brüllten vor Lachen. »Wer sollte die uns denn verpassen? Du, kleine Koboldin? Dich zerquetsche ich zwischen meinen Fingernägeln!«
    »Nein«, erklang eine andere Stimme vom Eingang der Höhle her, die Mona kannte, die sie für einen Moment jedoch nicht einordnen konnte.
    »Die Banshee wird euch strafen, wenn ihr nicht genau das tut, was ich euch sage. Unsere Boten eilen bereits durch das Moor, um ihr von diesem Vorfall zu berichten.«
    Die Finger um ihren Arm erstarrten und öffneten sich dann. Mona fiel zu Boden.
    »Fürst Sainúil!«, hörte sie Brock rufen.«
    Langsam hob Mona den Kopf. Zu mehr war sie nicht in der Lage. Sie wusste nicht, ob auch nur ein einziger Knochen in ihrem Körper heil geblieben war.
    Da stand der Elfenfürst umgeben von seinem Gefolge, doch dieses Mal hätte ihr niemand willkommener sein können. Keine seiner Strafen konnte so grausam sein, wie das, was die Trolle mit ihnen angestellt hätten, dachte Mona, deren Blick sich geradezu an dem überirdisch schönen Gesicht des Elfenfürsten festsaugte. Die beiden Trolle dagegen wichen furchtsam zurück.
    »Nicht die Banshee!«, riefen sie.
    »Nun, wir werden sehen, ob sie noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen wird«, sagte der Elfenfürst kalt. »Verschwindet von hier und lasst euch niemals wieder in meinem Reich blicken, denn sonst werde ich euch zum Kampf fordern, und ihr wisst, dass ihr niemals gegen mich bestehen könnt.«
    Obgleich der Elf recht groß war, wirkte er gegen die Trolle nahezu zerbrechlich. Dennoch schienen die Trolle keinen Zweifel am Ausgang solch eines Kampfes zu hegen. Sie verbeugten sich linkisch, murmelten eine Art Entschuldigung und drückten sich an der Wand entlang auf den Ausgang der Höhle zu, ohne die Elfen aus den Augen zu lassen.
    »Lasst sie gehen«, sagte der Fürst, und die Elfen wichen zurück. Die beiden Trolle schlüpften aus der Höhle und rannten so schnell sie konnten davon. Als ihre polternden Schritte verhallt waren, beugte sich Fürst Sainúil zu Mona herab. Er hielt seine Hände über sie und ließ sie dann über ihren Körper wandern, ohne sie zu berühren, und dennoch lief eine heiße Welle durch sie hindurch. Sie war so kraftvoll, wie die Pein zuvor, doch als sie verebbte, war der Schmerz verschwunden. Sie spürte seine feingliedrige Hand in der ihren.
    »Steh auf«, sagte er sanft.
    Mona wollte protestieren, doch sie fühlte sich von einer starken Kraft emporgezogen, bis sie auf ihren eigenen Füßen stand. Verwundert und sprachlos starrte sie an sich herab.
    »Alles in Ordnung?«, rief ihr Brock zu, der gerade über die Kante kletterte. Zwei Elfen aus dem Gefolge des Fürsten halfen Patrick und Kylah aus der Grube. Besorgt liefen sie zu Mona.
    »Ja«, sagte sie verwundert. »Mir fehlt nichts. Absolut gar nichts.«
    Sie sah zu dem Elfen, auf dessen Gesicht ein feines Lächeln lag. »Danke«, stieß sie hervor.
    Er neigte nur stumm den Kopf, dafür sprudelte Finola los: »Ich habe den Fürst geholt! War das nicht schlau von mir? Ihr habt bestimmt gedacht, dass ich euch im Stich lasse.« Sie warf Brock einen grimmigen Blick zu. »Aber ich dachte, es wäre besser, Hilfe zu holen, als sich mit euch zusammen gefangen nehmen zu lassen.«
    Mona sah, wie schwer es Brock fiel, Abbitte zu leisten, doch er lobte die Koboldin für ihren Einfall. Dennoch wunderte sie sich, dass der Fürst zu ihrer Rettung geeilt war. Hatte er sie nicht aus seinem Reich verwiesen? Würde er ihnen nicht noch mehr zürnen, wenn er von ihrer Schatzsuche erfuhr? Vielleicht sollte man die Truhe besser gar nicht erwähnen. Dazu war es allerdings zu spät.
    »Finola hat mir von eurer Suche berichtet«, sagte der Fürst und ließ den Blick über die Kinder und die beiden Kobolde schweifen. »Ihr habt also das Vermächtnis der O’Connor gefunden, das so lange im Schutz der Finsternis ruhte.«
    »Ja, es gehört unserer Grandma Myrna«, wagte Patrick
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