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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)
Autoren: Ulrike Schweikert
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überlegen, ob es etwas gibt, das wir tun können.«
    »Um den Verkauf zu verhindern?«, hakte Brock noch einmal nach.
    »Genau«, sagte Mona. »Schließlich will Grandma ja nichts lieber, als die Ländereien mit der Ruine und ihrem Haus behalten.«
    »Und was ist dann das ganze Problem?«, rief Finola. »Dann braucht sie ja nur alles zu lassen, wie es immer war.«
    Brock verdrehte die Augen. »Du hast kein Hirn für fünf Cent, Finola. Hast du es immer noch nicht kapiert?«
    »Grandma hat sich von dieser Bank Geld geliehen und kann es nicht zurückzahlen«, erklärte Mona der Koboldin. »Deshalb hat die Bank das Recht, ihr die Ländereien als Ausgleich für diese Schuld wegzunehmen.«
    »Ja, dann muss man diesem schleimigen Glatzkopf eben das Geld geben, das er will, und schon lässt er Mrs O’Connor in Ruhe«, rief Finola, als sei der Rest der Anwesenden schwer von Begriff. Die Kinder seufzten.
    »Theoretisch hast du recht, Finola, aber dummerweise geht es hier um sehr viel Geld. Wir würden ja all unser Taschengeld geben, aber das ist nur ein Witz im Vergleich zu dem, was sie Mr MacCorley bezahlen müsste.«
    Finola nahm wieder an der Kante der Kommode Platz. »Ach, es geht nur um Geld«, sagte sie wegwerfen.
    »Ja, aber nur würde ich das nicht nennen. Wir haben auch kein Geld«, sagte Kylah betrübt. »Es gibt einfach keinen Menschen, der Mrs O’Connor so viel geben würde.«
    »Das glaube ich gern«, fauchte Finola. »Die Menschen sind hartherzig und geizig und dumm, und deshalb muss ich sie ärgern und ihnen Angst einjagen, wann immer sich mir eine Möglichkeit bietet.«
    »Ja, ja«, winkte Brock ab. »Das hilft uns jetzt auch nicht weiter.«
    Eine Weile schwiegen sie alle und brüteten vor sich hin.
    »Also alles, was Mrs O’Connor braucht, ist ein Haufen Geld?«, versicherte sich Finola noch einmal.
    »Ja!«
    »Sie oder ihre Familie?«, bohrte Finola weiter.
    »Die Tannenbergs sind nicht arm, das stimmt, aber sie würden Grandma niemals so viel Geld geben«, wehrte Patrick ab.
    »Ich meine die Familie O’Connor«, berichtigte die Koboldin und fragte dann: »Was ist viel? Ein Haufen Goldstücke? Eine Truhe voll oder so?«
    »Ja, so in etwa«, gab Mona müde zurück. »Vermutlich mehr, als wir in unserem ganzen Leben verdienen werden.«
    »Dann ist das doch kein Problem. Die Familie hat das Geld«, behauptete Finola. Alle starrten sie überrascht an.
    »Unsere Mutter besitzt nicht viel Geld, das wissen wir ziemlich sicher«, widersprach Patrick.
    »Nein, ich meine die O’Connors, alle, die Familie, die Erben, das Vermächtnis.«
    Während die drei Kinder nur die Köpfe schüttelten, starrte Brock die Koboldin mit neuem Interesse an.
    »Das Vermächtnis der O’Connor? Glaubst du daran? Dass es das wirklich gibt?«
    »Natürlich gibt es das. Glaubst du, die Väter der großen alten Zeit haben ihren Erben nichts hinterlassen?«
    »Es wurde nie etwas gefunden.«
    »Ja, weil niemand an der richtigen Stelle gesucht hat.«
    Die Kinder sahen von einem Kobold zum anderen. »Können wir erfahren, wovon ihr eigentlich sprecht?«, erkundigte sich Patrick.
    »Vom Vermächtnis der O’Connor, einem Schatz, der seit Generationen verborgen ist und auf den richtigen Erben wartet, der ihn findet«, sagte Brock feierlich.
    »Ich bewahre das Geheimnis, wie der Schatz zu finden ist«, behauptete Finola.
    Patrick pfiff durch die Zähne und Kylah klatschte in die Hände. Mona dagegen starrte nur die Koboldin an.
    Das klang wie ein Märchen. Ein Schatz, der nur darauf wartete, von ihnen gehoben zu werden, und der mit einem Schlag alle Probleme ihrer Großmutter lösen würde. Was für ein herrlicher Traum.
    Mona sprang auf. »Worauf warten wir noch? Gehen wir, den Schatz heben!«



K ylah und die Zwillinge umringten Finola und sahen erwartungsvoll zu ihr herab. Die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde, war für die Koboldin ungewohnt, sodass sie zwischen Stolz und Verlegenheit schwankte.
    »Los, gehen wir«, drängte Patrick. »Wo ist der Schatz? Wir haben nicht ewig Zeit. Wir sollten hier sein, wenn Grand Myrna aus dem Krankenhaus zurückkommt. Sie hat den Schock, dass wir über Nacht verschwunden waren, noch nicht so richtig überwunden.«
    Kylah rollte mit den Augen. »Na klasse. Ihr wollt einen legendären Schatz heben, müsst aber pünktlich zum Abendessen daheim sein. Machen das die Abenteurer in deinen Romanen auch so?«
    Patrick funkelte sie an. »Nein, aber im richtigen Leben geht es manches Mal etwas anders zu als in
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