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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman
Autoren: Aufbau
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Soldaten. »Tu es ihnen nach!«
    Nachdem der Uniformierte widerstrebend dem Befehl seines Vorgesetzten gefolgt war, ließ Gislingham auch den anderen Schergen
     in den Nebel fassen. Um sich nicht den Anschein der Feigheit zu geben, rundete er das Ritual ab und legte seine Hand ebenfalls
     in die merkwürdig grün wabernde Masse. Mit einem Nicken wies er Matthäus an, den Kasten an seinen angestammten Platz zu stellen.
    »Und nun?«, fragte er und warf Henri d’Our einen hochnäsigen Blick zu.
    Doch bevor der Komtur etwas sagen konnte, geschah etwas, das niemand von ihnen erwartet hatte.

47
    Dienstag, 2. 12. 2004 – Mission Impossible
    Mit einem tiefen Atemzug wandte sich Tom an seine verbliebenen Mitstreiter.
    »Seid ihr bereit?«, fragte er leise.
    Paul nickte andächtig, und auch Jack Tanner und Mike Tapleton hielten ihre Hände vor dem Körper gefaltet, als wohnten sie
     einer religiösen Handlung bei.
    Als Tom das
Laudabo Deum meum in vita mea
sang, war die Stimmung geradezu perfekt, um auch die letzten Mysterien des Universums heraufzubeschwören.
    Doch plötzlich reagierte der Server auf eine bisher unbekannte Weise. Nicht der mittlerweile bekannte Kopf erschien, sondern
     ein pulsierendes holographisches Diagramm, das wie die Zacken eines EKGs nervös auspendelte.
    »Eingehende Daten kalibriert«, sagte die Stimme. »Zielerfassung läuft. Abgleich der DNA-Strukturen erfolgt in zehn Sekunden.«
    »Paul? Was ist da los?« Tom sah seinen Freund beunruhigt an.
    »Woher soll ich das wissen?«, erwiderte Paul entnervt. »So was hatten |735| wir noch nicht. Vielleicht erhält das Ding von irgendwoher ein Signal?«
    »Wir sollten das Experiment abrechen«, entschied Tom hastig.
    »Keine Chance«, erwiderte Paul. »Das einzige, was du tu kannst, ist den Server zu zerstören, aber damit nimmst du dir jegliche
     Chance, Hannah zurückzuholen.«
    Unentschlossen starrte Tom auf den sich plötzlich erhebenden, grünlichen Nebel.
    Jack und Mike hatten wie in Trance ihre Waffen gezogen und richteten sie in gefährlicher Unentschlossenheit auf das wertvolle
     Artefakt, das nun von einem merkwürdig grünblauen Licht eingehüllt wurde.
    Noch ehe Tom zu einer weiteren Entscheidung gelangen konnte, füllte eine leichte Druckwelle den Raum aus, und das Licht blähte
     sich auf, wie bei einer Riesenseifenblase, die jeden Augenblick zu platzen droht. Dann folgte ein jäher Lichtblitz, und unvermittelt
     wurde es dunkel in dem engen Raum.
    Plötzlich flackerte eine LED-Lampe auf. Stimmen brüllten durcheinander, und Tom sah nur noch, wie die Kiste mit dem Server
     umgestoßen wurde.
    Unter lautem Gebrüll stürmten General Lafour und seine Männer den Rundbau.
    Im Nu herrschte das reinste Chaos. Schreie, Stöhnen, die Stimme einer Frau. Tom ließ sich willenlos an die hoch aufragende
     Mauer drängen und hielt inne.
    Nicht irgendeiner Frau. Es war Hannahs Stimme, da war er sich ausnahmsweise sicher. Verdutzt riss er die Augen auf. Plötzlich
     sah er den Templer, wie er auf einen anderen, mittelalterlich gekleideten Mann zustürmte und ihn zu Boden rang.
    Atemlos beobachtete Tom, wie ein weiterer Unbekannter auf den blond gelockten Jungen zustürmte und fassungslos auf dessen
     leere Hände starrte.
    Der Mann hob sein Schwert, und es war unverkennbar, dass er das Kind erschlagen wollte. Einem Impuls folgend stürmte Tom los,
     doch bevor er den Angreifer erreichen konnte, warf sich eine hagere Gestalt zwischen den Jungen und seinen wütenden Gegner.
     Ohnmächtig |736| musste Tom mit ansehen, wie das Schwert den älteren Mann mitten in die Brust traf.
    Mit einem Mal sprang der Templer dazwischen. Irgendjemand feuerte einen Taser ab, der den groß gewachsenen Mann nur um Haaresbreite
     verfehlte. Stattdessen traf der Taser Mike Tapleton, der mit einem Aufschrei zu Boden ging.
    Weitere Kräfte der NSA stürmten das enge Gefängnis. Der Templer war unterdessen wie vom Erdboden verschluckt, ebenso der Kerl,
     der das Kind hatte töten wollen.
    Jack, der nicht wusste, wie ihm geschah, als er plötzlich ein Schwert blitzen sah, gab einen gedämpften Schuss ab und nahm
     ungläubig zur Kenntnis, wie sein Kontrahent getroffen zu Boden ging. Irgendwo im Gedränge war Paul, und über ihm hockte ein
     wilder Geselle im Kettenhemd, dessen finstere Miene reine Mordlust ausdrückte, während er den Luxemburger mit einem Dolch
     zu erstechen drohte. Doch bevor es dazu kam, wurde der Angreifer von einem anderen Mann, dessen Gesicht von
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