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Das Rätsel der Geisterstadt

Das Rätsel der Geisterstadt

Titel: Das Rätsel der Geisterstadt
Autoren: Mary Pope Osborne
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Gewands und gab es
Philipp.
»Dieses Buch soll euch auf eurer Reise
helfen«, sagte sie.
Das Buch hieß Aus den Tagen des Wilden Westens . Auf dem Umschlag war eine Wildwest-Stadt in der Prärie zu sehen.
»Oh, wow!«, rief Anne begeistert
aus.
»Der Wilde Westen!«
Philipp hielt einen Moment lang die
Luft an. »Wie wild ist es dort wohl?«,
überlegte er.
Morgan griff noch einmal zwischen
die Falten ihres langen Gewandes.
Diesmal zog sie eine Schriftrolle hervor.
Diese überreichte sie Anne.
»Ist das unser neues Rätsel?«, fragte
Philipp erwartungsvoll.
»Ja«, antwortete Morgan. »Danach
müsst ihr nur noch zwei Rätsel lösen,
und ihr seid Meister-Bibliothekare. Bereit zum Start?«
Philipp und Anne nickten. Anne zeigte mit dem Finger auf das Bild auf dem
Umschlag des Wildwest-Buches.
»Ich wünsche mir, dass wir dorthin
reisen«, sagte sie.
Sofort kam Wind auf.
»Auf Wiedersehen!«, rief Morgan.
»Und viel Glück!«
Das Baumhaus begann sich zu drehen.
Philipp schloss die Augen.
Das Baumhaus drehte sich schneller
und immer schneller.
Plötzlich war alles wieder still. Totenstill!
Als Philipp die Augen wieder öffnete,
war Morgan verschwunden. Eine Fliege
schwirrte an seiner Nase vorbei.
Gefährliche Geräusche
     
Im Baumhaus war es auf einmal furchtbar heiß.
    Philipp und Anne warfen einen Blick
nach draußen.
Sie waren auf einem einsamen Baum
in der Prärie gelandet. Die Sonne stand
schon tief am Horizont.
Direkt vor sich sahen Anne und Philipp die kleine Stadt, die vorne auf dem
Buch abgebildet war. Doch nun, in
Wirklichkeit, sah sie leer und gespenstisch aus. Auf einer Seite des Städtchens
lag ein Friedhof.
»Irgendwie unheimlich hier«, sagte
Anne leise.
»Stimmt«, flüsterte Philipp. Er holte
tief Luft. »Also gut. Wie lautet das Rätsel?«
Seine Schwester hielt die alte Schriftrolle hoch und rollte sie auseinander.
Dann lasen beide gemeinsam:
    Philipp rückte seine Brille zurecht und
las das Rätsel noch einmal still für
sich.
    »Das muss ein Fehler sein«, sagte er
dann., »Bin ich' steht ja zweimal da.«
»Ich höre im Moment jedenfalls keine
Stimme«, sagte Anne, während sie aus
dem Fenster blickte.
Es waren keine menschlichen Geräusche zu hören. Nur das Surren von Insekten und das Rauschen des warmen
Windes.
»Werfen wir mal einen Blick in das
Buch!«, sagte Philipp und schlug das
Buch auf. Die Blätter waren schon leicht
vergilbt. Er entdeckte ein Foto des Städtchens und las laut vor, was darunter geschrieben stand:
    Um 1870 war Klapperschlangenstadt eine
Haltestation für Postkutschen, die Passagiere von Santa Fe in New Mexico nach
Fort Worth, Texas brachten. Als der Fluss,
der hier floss, vertrocknete, zogen die Bewohner weiter. Deshalb ist das Städtchen
seit 1880 eine ›Geisterstadt‹.
»Wow, eine Geisterstadt«, wiederholte
Anne mit großen Augen.
    »Am besten, wir schauen uns gleich
mal um«, sagte Philipp. »Damit wir wieder nach Hause reisen können, bevor es
dunkel wird.«
    »Stimmt, wir müssen uns beeilen«,
sagte Anne und kletterte die Strickleiter
nach unten.
    Philipp steckte das Buch in seinen
Rucksack und folgte Anne.
Wenig später standen sie neben dem
Baum und schauten sich um. Trockene
Grasknäuel rollten über den ausgetrockneten Boden.
Plötzlich sahen sie eine Bewegung direkt vor ihnen.
»Hilfe!«, schrien Philipp und Anne erschrocken auf.
Doch es war nur ein Kaninchen, das
an ihnen vorbeihoppelte.
»Hey, das muss das Kaninchen sein, das
    wir daheim schon gesehen haben«, sagte
Philipp.
»Stimmt, es hat dieselben langen
Beine. Dieses Kaninchen ist ganz bestimmt nicht zufällig hier. Vielleicht will
es uns etwas zeigen«, überlegte Anne.
Das Kaninchen hoppelte über die Prärie und war wenig später wieder verschwunden.
»Das schreibe ich mir lieber mal auf«,
sagte Philipp und griff in den Rucksack.
Er zog sein Notizbuch und einen Stift
heraus.
Dann schrieb er:
Kaninchen mit langen Beinen
     
»Was ist das für ein Geräusch?«, fragte
    Anne plötzlich.
»Was für ein Geräusch?«, wiederholte
Philipp.
»Na, dieses Klappern«, sagte Anne.
Philipp hob den Kopf. »Was? Wo
hörst du es denn hier klappern?«, fragte
er erschrocken.
»Da!« Anne zeigte auf eine Klapperschlange. Zum Glück war das Tier gut
hundert Meter von ihnen entfernt. Das
Klappern kam eindeutig von ihr.
Philipp hatte nur einen kurzen Blick
auf die Schlange geworfen, als er auch
schon losrannte. Anne, die hinter ihm
herlief, kam kaum nach. Wenig später
waren die
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