Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Cletus.
    »Hier? Obwohl deCastries seine Elitetruppen zum Angriff sammelt? Es überrascht mich, daß Sie angesichts dieser Lage die Welt der Dorsai überhaupt verließen.«
    »Die Exoten scheinen schneller als normale Menschen zu erfahren, was sich auf fremden Welten abspielt. Ich dachte, daß ich wichtige Informationen hier am raschesten erhalten würde. Oder täusche ich mich?«
    »Nein.« Mondar lächelte schwach. »Sie täuschen sich nicht. Wenn Sie wollen, lasse ich Ihnen ein Gastzimmer herrichten.«
    »Vielen Dank.«
    Während der ersten drei Tage seines Bakhalla-Aufenthalts inspizierte Cletus die Dorsai-Truppen, suchte die Bibliothek auf, die Bill Athyer geholfen hatte, einen neuen Weg zu finden, und erneuerte seine Freundschaft mit Wefer Linet.
    Am Morgen des vierten Tages, als er mit Mondar beim Frühstück saß, brachte ein junger Exote wortlos ein Schreiben herein. Mondar überflog es und reichte es an Cletus weiter.
    »Dow ist vor zwei Tagen mit seinen besten Truppen auf der Welt der Dorsai gelandet.«
    Cletus erhob sich.
    »Was haben Sie vor?« Mondar sah ihn forschend an. »Ohne Ihre Dorsai können Sie nichts anfangen ...«
    »Was besaß ich, bevor ich zu den Dorsai emigrierte?« entgegnete Cletus. »Dow will mich, nicht meine Leute. Solange ich mich frei bewege, hat er nicht gewonnen. Ich breche sofort auf.«
    Mondar stand ebenfalls auf. »Ich komme mit Ihnen.«
     

 
26.
     
    Die Fähre mit dem Emblem der Exoten-Kolonie landete ungehindert auf dem Flugfeld von Foralie. Aber sobald Cletus und Mondar das Boot verließen, wurden sie von Soldaten des Friedenskorps entwaffnet und zu einer Militärmaschine gebracht, die Grahames Landsitz ansteuerte.
    Im Salon warteten Melissa und Eachan. Sie saßen am Tisch und hatten Drinks vor sich stehen, an denen sie nicht einmal nippten. Dow deCastries, in der eleganten grauweißen Uniform der Koalition, lehnte an der Bar. In einer Ecke des Raumes hatte sich Swahili postiert. Auch er trug die Uniform der Koalition – und er hielt eine schwere Energiepistole in der Hand.
    »Hallo, Cletus«, sagte Dow. »Ich hatte eigentlich gehofft, Sie bereits bei meiner Landung hier anzutreffen. Es überrascht mich, daß Sie heimkehrten, obwohl meine Truppentransporter den Planeten umkreisen. Eine heroische Geste? Wollten Sie die Welt der Dorsai durch Ihre Person freikaufen? Wenn ja, dann hätten Sie sich die Mühe sparen können. Ich will Ihren Planeten ohnehin nicht. Aber Sie haben mir die Arbeit abgenommen, Sie durch das ganze Universum zu hetzen. Ich soll Sie auf die Erde bringen ...«
    Cletus nickte. »Dort wird man mir den Prozeß machen und mich zum Tode verurteilen, nicht wahr? Ein Gnadenakt von Dow deCastries wandelt den Spruch in lebenslängliches Gefängnis um, und nach ein paar Jahren, wenn die Vorfälle vergessen sind, verschwinde ich sang- und klanglos.«
    »Ganz recht«, bestätigte Dow.
    Cletus warf einen Blick auf seine Uhr. »Wann zeigte sich mein Raumschiff zum erstenmal auf Ihren Bildschirmen?«
    »Vor etwa sechs Stunden.« DeCastries stellte sein Glas ab. »Sie wollen doch nicht sagen, daß Sie noch mit einer Rettung rechnen? Möglich, daß die paar Offiziere, die hier die Stellung halten, das Schiff ebenfalls registriert haben. Aber sie werden voll und ganz damit beschäftigt sein, die eigene Haut zu retten.« Er sah Cletus einen Moment lang prüfend an. »Nun, wir wollen kein Risiko eingehen. Swahili, erteilen Sie dem hiesigen Kommandanten den Befehl, einen Sicherheitskordon um das Flugfeld von Foralie zu errichten! Und lassen Sie von einem der Truppentransporter eine Fähre kommen! Wir wollen Grahame so rasch wie möglich von hier fortschaffen.« Er lächelte hart. »Diesmal unterschätze ich Sie nicht, Cletus.«
    Swahili reichte Dow seine Waffe und verließ den Raum.
    »Sie haben nie aufgehört, mich zu unterschätzen«, erwiderte Cletus. »Deshalb sind Sie auch hierhergekommen.«
    DeCastries zog nur stumm die Augenbrauen hoch.
    »Ich sage die reine Wahrheit«, fuhr Cletus fort. »Ich brauchte einen Hebel, den ich auf die Militärgeschichte ansetzen konnte, und ich wählte Sie. Vom Moment unseres Kennenlernens an war mein ganzes Tun darauf ausgerichtet, Sie in diese Situation zu manövrieren.«
    Dow stützte sich mit dem Ellbogen an der Theke ab. Er hielt die schwere Waffe ruhig auf Cletus gerichtet. »Gehen Sie ein paar Schritte zur Seite, Mondar«, sagte er. »Ich kann mir zwar nicht denken, daß Sie sich opfern würden, um Grahame die Flucht zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher