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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
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ich Ihnen im Moment keine größere Streitmacht zur Verfügung stellen kann. Wenn Sie wollen, schicke ich ein paar Offiziere nach Newton, die das Kommando über Ihre Truppen führen und die militärischen Entscheidungen treffen ...«
    Walco zuckte mit den Schultern. »Das ist weniger als nichts.«
    »Die Entscheidung liegt bei Ihnen.«
    Der Regierungschef der Wissenschaftler-Kolonien überlegte einen Moment. »Also gut«, sagte er beinahe demütig. »Ich nehme die Offiziere.«
    »In Ordnung. Oberst Khan wird den Vertrag vorbereiten. In zwei Tagen ist alles bereit. Wenn Sie mich nun entschuldigen könnten ...«
    Walco ging. Cletus rief David Ap Morgan zu sich und übertrug ihm das Kommando über die Truppen der Vereinigten Fortschritts-Kolonien.
    »Was erwarten Sie von mir?« fragte der ehemalige Vertraute Eachan Khans.
    »Ich gebe Ihnen zwölfhundertfünfzig Mann mit, die sämtliche einheimischen Offiziere ersetzen sollen. Der Kontrakt sieht vor, daß Sie das Oberkommando haben. Lassen Sie es sich unter keinen Umständen entreißen! Wenn Walco Ihnen dreinreden möchte, drohen Sie mit dem Abzug.«
    David nickte. »Wird gemacht, Sir. Irgendwelche konkreten Pläne?«
    »Achten Sie nur darauf, daß die Truppen in keine größeren Kämpfe verwickelt werden«, riet ihm Cletus. »Führen Sie mehr oder weniger einen Guerillakrieg. Der Feind soll in ständige Unruhe versetzt werden. Vernichten Sie vor allem die Vorräte und die technische Ausrüstung.«
    Wieder nickte David.
    »Ich nehme an, daß während der ersten vier Wochen siebzig bis achtzig Prozent der regulären Truppen desertieren werden. Die Leute, die Ihnen bleiben, können Sie nach unserem Schema ausbilden.«
    »Gut, sonst noch etwas?«
    »Nein, das wäre es für den Moment. Viel Glück, David.«
     
    In den nächsten Wochen erreichten Cletus von allen Seiten Hilferufe. Wo immer er einen Feldzug gewonnen hatte, tauchten Truppen des Friedenskorps auf und versuchten, seine Erfolge zunichte zu machen.
    Zum Glück wurde die Streitmacht des Gegners durch die eigene Schwerfälligkeit stark gebremst. Die traditionelle Organisation mit ihrem aufgeblähten Verwaltungsapparat behinderte ein wirksames Eingreifen der Kampfverbände. Dazu kamen die tiefverwurzelten Rivalitäten zwischen Allianz und Koalition, die sich nicht über Nacht beseitigen ließen. Immerhin, es blieb ein Kern von achtzigtausend gut trainierten und hervorragend ausgerüsteten Soldaten von der Erde, denen Cletus kaum zwanzigtausend Dorsai entgegenstellen konnte.
    Auf manchen Welten genügte die Entsendung von Offizieren; andere jedoch, wie Cassida und St. Marie, hatten keine eigenen Heere. In solchen Fällen mußte er größere Truppenkontingente schicken.
    »Warum machen wir nicht einfach Schluß mit den ewigen Kämpfen?« fragte Melissa eines Abends verzweifelt. Sie hatte eine befreundete Familie besucht, deren einziger Sohn gefallen war.
    »Das würde unseren Untergang bedeuten«, erwiderte Cletus ernst. »DeCastries und sein Friedenskorps haben sich das Ziel gesetzt, das Ansehen der Dorsai als Söldner zu zerstören.«
    »Und du bildest dir das nicht nur ein?«
    »Nein. Jeder, der die Sache logisch betrachtet, wird zu dem gleichen Schluß kommen. Es ist uns im Laufe der letzten Jahre gelungen, den militärischen Einfluß der Erde auf den Koloniewelten entscheidend zu schwächen. Damit aber schwindet auch die wirtschaftliche Abhängigkeit. Wir stehen im Begriff, die Vormacht der Erde für alle Zeiten zu brechen. Im Grunde handelt es sich um einen Überlebenskampf zwischen Terra und der Welt der Dorsai ...«
    Melissa sah ihren Vater an. »Dad, das kann nicht wahr sein!«
    »O doch, Kind«, entgegnete Eachan ruhig. »Wir waren zu erfolgreich ...«
    In diesem Moment klopfte es. Ein Adjutant kam herein.
    »Rebon von der Exoten-Kolonie auf Bakhalla, Sir«, flüsterte er Cletus zu.
    »Schicken Sie ihn sofort herein!« befahl Grahame. Der Adjutant nickte. Gleich darauf betrat ein schmächtiger Mann in einer langen blauen Kutte den Raum. Eachan und Cletus erhoben sich.
    »Ich bringe keine guten Nachrichten, Cletus«, begann der Exote. »Das terranische Friedenskorps hat die Energiestation auf Mara erobert. Die Ausrüstung wurde beschlagnahmt, und die Techniker befinden sich in Gefangenschaft.«
    »Und die Grundlage für dieses Vorgehen?« fragte Eachan empört.
    »Die Koalition behauptet, finanzielle Ansprüche gegenüber den Vereinigten Fortschritts-Kolonien zu besitzen«, berichtete Rebon. »Sie will die
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