Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Schwierigkeiten mit den vereinten Truppen von Koalition und Allianz zu haben.«
    Cletus nickte. »Auf den Kolonien werden jetzt überall zugleich Kämpfe ausbrechen. Sag bitte Walco, daß ich morgen mit ihm spreche. Zunächst gibt es wichtigere Dinge zu regeln.«
    Er wandte sich an Major Johnson. »Arvid, wenn es bei den Dorsai Medaillen gäbe, hätten Sie sich eine verdient. Ich hoffe, Sie können mir irgendwann verzeihen, daß ich ein so übles Spiel mit Ihnen trieb. Ich ließ Sie absichtlich bei dem Glauben, daß ich Sie abgeschoben hätte ...«
    »Warum, Sir?« fragte Arvid ruhig.
    »Weil Sie erwachsen werden mußten, mein Junge!«
    Und in der Tat, Arvid wirkte um Jahre gealtert. Sein Gesicht war von Wind und Sonne gegerbt, und in seiner blonden Mähne zeigten sich die ersten weißen Strähnen. Seine ehemals schlaksige Haltung hatte sich gewandelt. Er schien Muskeln aus Stahl zu besitzen, und wenn er sich bewegte, erinnerte er an ein Raubtier.
    »Das erleichtert mich, Sir«, sagte er leise. »Welche Aufgabe haben Sie mir zugedacht?«
    »Sie sollen eine Welt verteidigen«, erklärte Cletus. »Von heute an stehen Sie im Rang eines Vize-Marschalls.« Er sah sich nach Athyer um, der ein wenig schüchtern in einer Ecke des Raumes wartete. »Bill, auch Ihnen habe ich eine neue Stelle zugedacht. Sie erhalten den Titel eines Koordinators.«
    Eachan musterte seinen Schwiegersohn mit einiger Verwirrung. »Koordinator?« murmelte er.
    Cletus nickte. »Marschall, Vize-Marschall und Koordinator bilden in Zukunft das Generalkommando. Der Koordinator ist der theoretische Stratege, der Vize-Marschall der Taktiker auf dem Schlachtfeld. Zuerst arbeitet der Koordinator einen Angriffsplan aus. Darin hat er völlig freie Hand. Verstehen Sie mich, Bill?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Der Vize-Marschall übernimmt diesen Plan und setzt ihn in die Praxis um. Dabei steht es ihm frei, Einzelheiten entsprechend der jeweiligen Situation zu verändern. Arv?«
    »Ich habe begriffen, Sir.«
    »Gut. Dann beginnen Sie und Bill sofort mit der neuen Arbeit. Die Welt, die ich Ihnen übergebe, ist der Planet der Dorsai – und Ihre erste Streitmacht wird aus Frauen und Kindern, Alten und Kranken bestehen.« Er lächelte ein wenig. »Also los, ihr beiden! Wir haben keine Sekunde zu verlieren.«
    Johnson und Athyer reichten einander die Hand. Dann verließen sie gemeinsam den Raum. Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, merkte Cletus erst, wie erschöpft er war. Er trug immer noch seinen Kampfanzug. Einen Moment lang hielt er sich an der Tischkante fest. Eachan trat neben ihn und stützte ihn.
    »Es geht gleich wieder«, murmelte Cletus. »Ich bin nur todmüde. Wenn du mich nach oben begleiten könntest ...«
    Eachan brachte ihn zu seinem Schlafzimmer, und Cletus ließ sich auf das Bett fallen, ohne auch nur die Stiefel auszuziehen. Er war im Nu eingeschlafen.
    Kurz vor Sonnenuntergang erwachte er, nahm ein Bad und aß eine Kleinigkeit. Dann schloß er sich mit Eachan in seinem Büro ein und ging die Berge von Papierkram durch, die sich während seiner Abwesenheit angesammelt hatten. Die beiden Männer arbeiteten bis zum Morgengrauen.
    Das Gespräch, das Cletus am Tag darauf mit dem Regierungschef der Wissenschaftler-Kolonie führte, war kurz und hart.
    »In unserem Kontrakt stand nur, daß wir die Stibnit-Minen zurückerobern und an Ihre Truppen übergeben sollten«, erinnerte er Walco. »Alles Weitere war Ihre Angelegenheit.«
    »Wir schlossen ein Abkommen mit der Broza-Kolonie«, sagte Walco verbittert. »Aber jetzt, da ihnen das Friedenskorps fünfzehntausend Mann zur Verfügung gestellt hat, behaupten sie plötzlich, das Abkommen sei unter Druck entstanden.«
    »Und stimmt das nicht?«
    »Vertrag ist Vertrag. Ich bin hergekommen, weil ich Ihre Söldner benötige.«
    Cletus schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, im Moment sind sämtliche verfügbaren Leute im Einsatz. Ich selbst habe auch keine Zeit, nach Newton zu fliegen.«
    Walcos Miene verfinsterte sich. »Ich finde, Sie haben die moralische Pflicht, uns zu helfen!«
    »Moral!« entgegnete Cletus heftig. »Sie haben die Minen zwar mit Ihrem Geld und Ihren Technikern erschlossen, aber das konnten Sie nur, weil die Brozaner zu arm waren, um es selbst zu tun. Sie besitzen vielleicht finanzielle Ansprüche, doch das moralische Recht liegt bei den Brozanern ...« Er unterbrach sich. »Entschuldigen Sie, ich bin ein wenig überarbeitet. Diese Dinge gehen mich nichts an. Aber es bleibt dabei, daß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher