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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
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fort. »Wir Dorsai sind es gewohnt, Wort zu halten. Im übrigen erinnere ich Sie ein letztes Mal daran, daß ich allein diesen Feldzug leite!«
    »Jawohl, ich ...« Reyes floh geradezu aus dem Hauptquartier.
    Am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, setzten sich die übrigen Dorsai in Bewegung. Nur ihre Flugzeuge kreisten noch über Spainville, um die feindlichen Aufklärer vom Start abzuhalten.
    Erst gegen Mittag merkten die Posten der Stadt, daß die Stellungen der Dorsai verlassen waren. Man brachte Lu May die Kunde, und der alte General führte einen Freudentanz auf.
    »Damit hat er sich sein eigenes Grab geschaufelt!« triumphierte er.
    »Aber – wie meinen Sie das, Sir?« fragte der Oberst, der ihm die Neuigkeit gemeldet hatte.
    »Was versteht ihr Jungen schon vom Krieg!« Lu May schlüpfte ächzend in seine Uniform. »Grahame hat sich entschlossen, Armoy City zu erobern!«
    »Ja, sicher, aber ...«
    »Er mußte einsehen, daß es keinen Zweck hat, Spainville zu erobern. Begreifen Sie denn nicht, Sie Schwachkopf? Er merkt, daß er seinen Kontrakt nicht einhalten kann, und versucht, sich nun möglichst ehrenvoll aus der Affäre zu ziehen. Wenn er wenigstens den Raumhafen gewinnt ...«
    »Aber wir brauchen den Raumhafen, Sir!« fiel ihm der Oberst ins Wort.
    »Was Sie nicht sagen!« Lu May schnallte den Waffengurt um und watschelte kurzatmig zur Tür. »Wenn wir uns beeilen, erwischen wir diese Dorsai in Armoy City. Sie haben keine Vorräte und werden einer Belagerung nicht lange standhalten ...«
    Der General erteilte seine Befehle. Die Energiewaffen wurden von den Perimeterstellungen weggeholt und auf Lastwagen verfrachtet. Die Truppen formierten sich in gewohnter Marschordnung. Kurz danach erfolgte der Aufbruch. Lu May hielt es für klug, seine Leute zur Eile anzutreiben. Die schweren Armeelaster fuhren Tag und Nacht durch, immer auf der Spur der Dorsai. Erst als die Männer am Steuer einzuschlafen drohten, ließ Lu May anhalten und ein Lager aufschlagen.
    Seine Leute befanden sich im tiefsten Schlaf, als sie von einer Reihe dumpfer Detonationen aufgeschreckt wurden. Zu ihrem Entsetzen erkannten sie, daß die Wagen mit den Energiewaffen in Flammen standen. Dorsai-Söldner in dunklen Uniformen hatten das Camp umstellt. Bevor die übermüdeten Soldaten zur Besinnung kamen, waren sie entwaffnet.
    General Lu May blinzelte Grahame, der sein Zelt betreten hatte, verwirrt an. »Aber – aber ihr seid doch vor uns!« stammelte er.
    »Das ist der große Irrtum. Vor euch befindet sich ein Konvoi mit leeren Lastwagen. Wir haben das Lager umzingelt. Wollen Sie sich nicht ergeben, General?«
    Lu May erhob sich mühsam von seinem Feldbett. Mit einem Mal wirkte er sehr alt und hilflos. Er gab seinen Leuten den Befehl zur Kapitulation.
    Kurz darauf suchte Cletus Kanzler Ad Reyes auf. »Sir, Sie können Ihrem Volk mitteilen, daß sich die Kombinats-Armee in unserer Gewalt befindet ...«
    In diesem Moment betrat Athyer das Zelt und reichte ihm einen gelben Umschlag. »Von General Khan, Sir«, sagte er. »Man hat die Botschaft von Adonyer nach hierher weitergeleitet.«
    Cletus öffnete den Brief und las:
    Allianz- und Koalitionstruppen zu einem »Friedenskorps« vereint. Dow deCastries Oberkommandeur. Angriff auf Bakhalla vorerst abgewehrt.
    Cletus schob die Nachricht in eine Tasche seiner Uniform und wandte sich an Reyes:
    »Lassen Sie sofort die regulären Truppen von Breatha hierherkommen. Sie müssen die Gefangenen in etwa vierundzwanzig Stunden übernehmen. Meine Leute und ich werden dringend auf den Dorsai-Welten gebraucht.«
    Reyes starrte ihn verwirrt an. »Aber die Siegesparade ...«, begann er unsicher.
    »Vierundzwanzig Stunden«, unterbrach ihn Cletus und verließ das Zelt.
     

 
24.
     
    Sofort nach seiner Landung auf den Dorsai-Welten rief Cletus Major Arvid Johnson an und bestellte ihn nach Foralie. Dann nahm er ein Luftkissen-Taxi und befahl Bill Athyer, alles aus dem Fahrzeug herauszuholen.
    Melissa, Eachan und Arvid erwarteten ihn bereits. Nach einer hastigen Begrüßung bat er die Männer in sein Arbeitszimmer.
    »Wie liegen die Dinge im Moment?« fragte er seinen Schwiegervater, während er am Schreibtisch Platz nahm.
    »DeCastries wurde offenbar schon vor einigen Monaten als Oberkommandeur des Friedenskorps eingesetzt«, berichtete Eachan. »Man hielt die Ernennung bis zuletzt geheim, um das Volk nicht vor den Kopf zu stoßen. Übrigens, draußen wartet Artur Walco auf dich. Er scheint als erster
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