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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen
Autoren: Will Parker
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herausrücken und erhielt als Gegenleistung die Lumpen zurück, die er dem Schlaks angedreht hatte. Hassan, Ali und Mustafa, die einzigen echten Muselmanen, wurden zunächst verhaftet, alsbald aber wieder von Sheriff Tunker freigelassen und aus dem Town gewiesen; sie hatten ein recht gutes Geschäft dabei gemacht. Turner und Dulles schämten sich noch eine Zeitlang, trösteten sich aber mit ihren Einnahmen aus der Komödie. Und Old John verzichtete auf alle gerichtliche Nachspiele gegen Tante Usher und die übereifrigen Bahnbeamten. Er durfte auch trotz seines Reinfalls in Washington im Amt bleiben, und sein Ansehen im Ort wuchs gewaltig durch seinen kühnen

    Sprung aus den Lüften. Daß er nicht nach Timbuktu brauchte, war ihm sehr recht; erstens, weil es, wie Mr. Teacher feststellte, gar keinen Sultan von Timbuktu gab — das Land stand nämlich unter französischer Kolonialverwaltung — und zweitens, weil den Muselmanen ja der Alkohol streng verboten ist; das hätte ein John Watson auf die Dauer doch nicht durchgehalten! —
    Nur für Sam hatte die Geschichte noch ein unangenehmes Nachspiel. Als er am Abend nach Smallers Flucht — übrigens erfuhr man im Town erst nach langer, langer Zeit, daß der Reporter den Großwesir gespielt hatte —, im nagelneuen städtischen Anzug, den ihm Mr. Smaller in Tucson gekauft hatte, auf der Salem-Ranch eintraf, freute er sich über die Heimkehr wie der verlorene Sohn. Sein Haupthaar war von den Indianern, bei denen er sich verborgen gehalten hatte, so gründlich gereinigt worden, daß es wieder im alten Glanz strahlte; auch die braune Farbe aus seinem Gesicht war entfernt. Wind, sein Hengst, hatte sich bereits vorher mit Sitkas Hilfe gleichsam von selbst wieder auf der Ranch eingefunden. Sam erzählte seinem Vater, das Heimweh hätte ihm so zugesetzt, daß er einfach dem Jack Smaller davongelaufen sei, womit er auch gar nicht so unrecht hatte.
    „Prächtig lieber Boy!" rief der Verwalter ein- über das anderemal. „Es war gut, daß du fort warst; denn hier im Town haben sich in deiner Abwesenheit Dinge abgespielt, daß mir mein Stetson ununterbrochen hochging. — Nun komm schnell zum Abendessen. Du hast Pete ja geschrieben, daß du in St. Louis ein neues Leibgericht entdeckt hast. Das hat dir Mammy Linda nun liebevoll zubereitet, eine richtige Dreimänner-Portion. Junge, wirst du eine Freude haben!"
    Sam erbebte. Pete geschrieben? Stimmte ja gar nicht. Und das Leibgericht — was war das denn wieder?
    Dorothy öffnete mit scheinheiliger Freude die Tür zum Wohnzimmer, und Pete grinste über beide Backen. Mr. Dodd aber führte seinen Augapfel zärtlich am Arm. Mammy klirrte erwartungsvoll mit den Tellern.
    Plötzlich stieß der „Heimkehrer" einen würgenden Schrei aus:
    „Oh — nur das nicht! Was habt ihr denn da gemacht? Das ist ja — Sauerkraut!"
    Sprach's und entfleuchte im Laufschritt zu einem stillen Örtchen. Und damit endete die Wiedersehensfeier auf der Salem-Ranch, bevor sie begonnen hatte.

    ENDE
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