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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen
Autoren: Will Parker
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mitwirkte."
    „Aber gewiß, was willst du denn von dem?"
    „Das werden Sie sofort erfahren. Passen Sie also gut auf. Wir—".
    Der Junge entwickelte seine neueste Idee, und Smaller hielt sich den Bauch vor Lachen.
    „Gut ausgedacht, prima! Du bist mir wirklich über. Aber — wenn unser Mann auf die Sache eingeht und sich den Hals dabei bricht?"
    „I wo. Er springt bestimmt nicht. Und selbst wenn — ein guter Fallschirm versagt doch kaum."
    „Das will ich nicht behaupten. Aber — du hast recht. Er riskiert es nie. Was soll ich also tun?"
    „Ein Telegramm an Bud aufsetzen. Ich gebe es dann telefonisch über Littletown auf. Nicht von Somerset, weil ich nicht weiß, ob man hier dichthält."

    „Okay. Hoffentlich mischt sich die Regierung in die Komödie dann nicht ein! Man könnte mich leicht wegen Schwindelei belangen, obwohl ich ja keinem Menschen zu nahe trete. Und je länger der Spaß dauert, um so größer ist die Gefahr."
    „Ach was", lachte Pete unbekümmert. „Sie kennen doch Jonny Wilde? Dessen Vater ist Regierungsbeamter. Er ist von Johnny in alles eingeweiht. Und was tat er? Er feixte sich eins und sagte, die Regierung wüßte natürlich, daß hier eine Posse gespielt würde. In einer anderen Stadt würde das nicht geduldet werden, in Somerset aber herrsche Narrenfreiheit."
    „Freut mich, das zu hören. Also ich schreibe das Telegramm. Bud Kramer ist zufällig in Phönix, wo er bei einem Flugtag mitwirkt. Ich bin überzeugt, daß er mit fliegenden Fahnen auf den Jux eingeht."
    Jack Smaller griff zum Notizblock und schrieb beim Schein seiner Taschenlampe ein paar Zeilen auf. Das beschriebene Blatt riß er heraus und gab es Pete; der Junge dankte, verabschiedete sich und begab sich in die Wohnung Mr. Grays, des Steuereinnehmers, um von dort Littletown anzurufen.
    Welchen Inhalt das Telegramm hatte, das blieb der Öffentlichkeit verborgen. Nur Mr. Gray erfuhr es durch Pete, und der würdige Mann lachte, daß ihm die Tränen die Wangen herunterliefen.
    Am nächsten Tag verbreitete sich in Somerset mit der üblichen Windeseile ein Gerücht, das die Münder der ehrsamen Bürger vor fassungslosem Staunen weit aufklappen ließ.
    „Die Luftwaffe von Timbutku?" stammelte Mr. Settler. „Die soll kommen und den Prinzen abholen? Wenn das stimmt, Frau, dann — ja, dann glaube ich doch wieder, daß die ganze Geschichte mit rechten Dingen zugeht. In den letzten Tagen habe ich manchmal daran gezweifelt."
    „Aber das ist noch nicht alles!" rief Mr. Corner, der gerade zum Haarschneiden aufkreuzte. „Man munkelt von einer Mutprobe, die über die Anerkennung des echten Prinzen entscheiden soll. Die beiden übriggebliebenen Kandidaten müssen im Fallschirm abspringen. Wer das riskiert, kriegt freie Fahrt nach Tim — ach, in die Wüste, ich kann den verdammten Namen immer noch nicht aussprechen. Der andere kann dann sein Bündel schnüren und sehen, wie er zu einem Thron kommt."
    Auch auf den Straßen sammelten sich dichte Menschengruppen, die über die neueste Entwicklung diskutierten, das Für und Wider erwogen und sich darüber in die Haare gerieten. Nur Joe Brent, der biedere Hufschmied, hielt sich von allem zurück. Er wurde von seiner besseren Hälfte unter Verschluß gehalten und hämmerte in seiner Werkstatt im Schweiße seines Angesichts sich die Wut aus dem Leib. Mr. Tunker jedoch, der kranke Sheriff, der sich endlich auf dem Weg der Besserung befand, erfuhr von Pete, was gespielt wurde, und schwankte zwischen Lachen und ernstem Tadel.
    „Sie können uns doch ruhig noch für die kurze Zeit freie Hand lassen", schmeichelte Pete an Tunkers Krankenlager. „Mr. Wilde hat das gleiche getan, und Mr. Gray auch, und da Sie noch nicht dienstfähig sind, tragen Sie gar keine Verantwortung. Der Stadt hat die ganze Geschichte bisher doch nur Gutes gebracht. Die Geschäftsleute haben durch den Fremdenzustrom das Geld nur so gescheffelt und es gab Abwechslung in Hülle und Fülle. Somerset ist wieder einmal Mittelpunkt aller Staaten, und —"
    „Du kannst einem Menschen das Hemd richtig aus der Hose schwätzen, Pete", brummte der Sheriff. „Was halten Sie davon, Doc? Sie grinsen auch so verdächtig — sind Sie etwa auch mit im Bunde?"
    „Ja, im Bunde der Wohltäter", lachte der Arzt, der neben Tunkers Bett saß, „denn ein richtiger Spaß ist eine wahre Wohltat für die Menschheit. Ich machte auch mit: erstens, indem ich mich dumm stellte, und zweitens, indem ich Pete meine Schreibmaschine lieh, um den Brief an
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