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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden
Autoren: Peter Hilton
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schwielige Hand auf seinen Mund und zwischen den Rippen verspürte er einen unangenehmen Druck.
    „Keinen Laut, Sheriff", zischte Griffort, „oder es ist passiert!"
    „Aber... aber", wimmerte der Schlaks, „ich bin doch gar . . . kein Sheriff. I ... i ... ich bin doch nur der . . . Jimmy."
    „Keinen Laut", warnte Griffort noch einmal und stieß Jimmy in Richtung Fenster. Er ließ für drei Sekunden die Lampe aufflammen und leuchtete ihm ins Gesicht.
    „Da ist uns ja 'ne schöne Knalltüte in den Weg gelaufen, Sam. Was fangen wir mit dem Kerl jetzt an?"
    „Laß ihn laufen, Ben, wenn er doch nicht der Sheriff ist."
    „Wer bist du eigentlich?" wollte Ben wissen.
    „Ich bin der ... Neffe des ... Sheriffs!"
    „Ah — zum Teufel mit dir! Der Neffe des Sheriffs ist für uns genau so gefährlich wie der Sheriff selbst."
    „Wir schließen einen Vergleich", schlug Jimmy vor. „Sie lassen mich laufen, und ich gehe sofort in mein Zimmer hinauf und krieche wieder ins Bett. Mein Onkel wird kein Sterbenswort erfahren. Aber was suchen Sie hier eigentlich? Kann ich Ihnen behilflich sein?"
    „Den Schürhaken, mein Junge! Und du scheinst dir sehr schlau vorzukommen. Selbstverständlich können wir dich nicht einfach laufen lassen. Dieses Risiko geht ein Ben Griffort nicht ein!"
    „Wollen Sie mich . . . etwa . . . umbringen?"
    „Nein, aber du mußt tun, was wir dir sagen."
    „Was ist das?"
    „Wir wollen jetzt in die Villa Slogan einsteigen. Du kommst mit und sicherst unsere Fährte."
    „Ich . . . ging . . . lieber in mein . . . Bett!"
    „Kann ich mir denken, alter Schlauberger! Sam, nimm den Schürhaken. Wir verlassen jetzt das Haus wieder durch die Hintertür. Ein Laut, mein Junge, und du spürst die Spitze meines Dolches."
    „Bitte nicht, ich bin nämlich kitzlig", flehte Jimmy, aber darauf wollte nun Ben wieder keine Rücksicht nehmen.
    John Watson jedoch war sehr wachsam, und darum entging ihm auch der Lichtschein nicht, der auf einmal auf die Straße fiel. Das Licht kam aus dem Office und wurde angemacht, als Griffort dem Jimmy-Schlaks ins Gesicht leuchtete. Diese Unachtsamkeit machte den Sheriff überhaupt erst auf die Anwesenheit fremder Personen in seinem Haus aufmerksam.
    Ausnahmsweise schaltete er diesmal schnell. Er griff seinen Colt und ließ ihn im Holfter verschwinden.
    Auf leisen Sohlen stieg er langsam die Treppe hinunter. Manchmal knarrte es zwar bedenklich, doch Griffort und Triny waren so mit seinem Neffen beschäftigt, daß sie das überhörten.
    Unten angekommen, setzte er sich auf die letzte Treppenstufe und spannte den Hahn seiner Waffe. Deutlich konnte er hören, was im Office gesprochen wurde.
    Erst jetzt merkte er, daß sich sein Jimmy in das Spiel eingeschaltet hatte. Hoffentlich passierte ihm nichts! Zwar sprach der eine Mann sehr furchterregend, doch Watson glaubte, daß er seinem Neffen nur Angst machen wollte.
    Er verhielt sich ganz still, als die beiden Einbrecher mit Jimmy herauskamen und durch die Hintertür auf die Straße traten. Noch war nichts verloren. Jimmy wurde bestimmt nur mitgenommen, damit er ihn nicht verständigen konnte. Die Einbrecher würden sich nicht abhalten lassen, ihren Plan auszuführen.
    Er wartete noch ein paar Sekunden und folgte ihnen dann nach draußen. Hier im Hof war es stockdunkel, doch in der Ferne hörte man ihre Schritte verklingen.
    „Gut", knurrte Watson, „sie gehen sicherlich zur Slogan-Villa."
    Unschlüssig blieb er eine Weile stehen, da legte sich ihm eine harte Hand auf die Schulter.
    Wie der Blitz drehte sich Watson um, und seine Hand fuhr zur Waffe, doch diese war nicht mehr da. Ein Unbekannter hatte sie ihm aus dem Holfter gezogen.

    „Was . . . was ist los?" fragte er erschrocken.
    Der Unbekannte war auf einmal kein Unbekannter mehr. Es war Ben Griffort, der sich diesen unangenehmen Scherz mit ihm erlaubte. Oder sollte es gar kein
    Scherz sein?
    „Sheriff", sagte Griffort mit halblauter Stimme, „nehmen Sie mir mein Benehmen bitte nicht übel, aber es ging leider nicht anders."
    „Wo kommen Sie denn überhaupt her?" fragte John Watson, der nun seinen ganzen so gut durchdachten Plan ins Wasser fallen sah.
    „Mein Kollege und Ihr werter Neffe sind vorausgegangen, Sheriff. Ich vermutete nämlich, daß Sie auf der Lauer lagen, wollte aber meinen an sich schon ängstlichen Freund nicht unnötig beunruhigen. Als der Betrunkene nach Ihnen rief, wollten Sie ihn zu schnell los werden, und das gefiel mir nicht. Auf jeden Fall beschloß ich
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