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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson
Autoren: Peter Hilton
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gewöhnt."
    „Ich bin aber Nichtraucher", protestierte Mr. Kluck.
    „Das macht doch nichts. Dann heben Sie eben die Zigarren für mich auf. Und noch etwas: aus Sheriff Tunkers Whiskyflasche dürfen Sie ebenfalls hin und wieder ein Schlückchen nehmen . . ."
    „Ich bin aber Antialkoholiker", wimmerte Mr. Kluck.
    „Auch das macht nichts! In den Spucknapf werden Sie den Whisky doch wohl schluckweise hineinbekommm, nicht wahr?
    „Aber", wandte Kluck ein, „dann bin ich doch mit den Örtlichkeiten nicht so vertraut und kenne vor allem

    die Somerseter Bürger nicht. Keinen einzigen kenne ich bei Namen!"
    „Grüßen Sie einfach jeden, der Ihnen über den Weg läuft. In so einem kleinen Nest fällt das nicht weiter auf."
    „Ganz wohl ist mir nicht dabei."
    „Mir, offen gestanden, auch nicht. Aber Sie werden sehen, wie reibungslos alles abläuft. Als wir uns vorige Woche trafen, habe ich Ihnen ja bereits die wichtigsten Verhaltungsmaßregeln gegeben. Wenn Sie die befolgen, ist alles okay."
    „Also gut", gab Emil Kluck nach, „wechseln wir die Kleider und die Pässe."
    „Richtig, auch die Ausweise müssen wir ja austauschen." Beide volllzogen nun einen Kleiderwechsel, und dann blinkte ein Sheriffsstern an der Brust Emil Klucks.
    „Was Sie da anhaben, ist nur mein Arbeitsdreß. Meinen Sonntagsanzug habe ich im Schrank gelassen. Und wenn jemand an meinen neuen Kleidern Anstoß nehmen sollte, so . . ."
    „Ich weiß schon, was ich dann tun werde", versicherte Kluck. „Jetzt werde ich erst mal nach Somerset zuckeln. Und Sie nehmen mein Pferd und reiten nach Gaston City. In der Wirtschaft „Blue Moon" am Bahnhof geben Sie es ab und steigen in den Morgenzug nach Tuscon."
    „Das mache ich. Und nun auf Wiedersehen!"
    Der eine trabte in Richtung Gaston-City und pfiff fröhlich vor sich hin, der andere dagegen machte sich schwere Gedanken. Konnte dieses Abenteuer überhaupt gut ausgehen?

    Zweites Kapitel
    WAS IST DENN MIT DEM LOS?
    Ein geheimnisvoller Ausritt — Von einem, der nicht nach Hause £and — Der Mann mit der empfindsamen Seele — Zwei Pferdeställe . . . war das immer so? — Seit wann, bin ich ein Onkel? — Ein seltsamer Tierfreund — Wo hast du dich denn so volllaufen lassen, Onkel? — Das Weib, das acht Mädchen auf einmal bekommen soll — Wie konnten Sie auch sooo dämlich fragen? — Mrs. Poldi sucht einen Lückenbüßer — Acht junge Girls, die den Wilden Westen noch nicht kennen . . . eine Gefahr für Somerset! — Ein Gespräch über den Untergang der Moral — Uns kann nichts dabei passieren 1 — Warum müssen die Boys denn so dringend zum Zug?—
    „Ist da nicht jemand die Treppe hinuntergeschlichen?" Sheriff Tunker horchte auf, als John Watson sich Schritt für Schritt nach unten tastete. Doch so sehr sich dieser auch bemühte, geräuschlos zu sein, ganz gelang es ihm nicht.
    Tunker stieg also abermals aus dem Bett und spähte zum Fenster hinaus. Deutlich erkannte er seinen Gehilfen, wie er gerade sein Pferd aus dem Stall holte. „Wo will der Bursche bloß hin ?" fragte sich Tunker kopfschüttelnd und beobachtete weiter. Er sah dann, wie Watson den Koffer vor sich auf den Sattel nahm und behutsam davon ritt. Nachdenklich legte er sich wieder in sein Bett. Seit wann unternahm sein Gehilfe geheimnisvolle Ausritte in der Nacht? Oder war ihm das bisher nur nicht aufgefallen? An und für sich ging es ihn ja nichts an — wenn er nur pünktlich zum Dienst erschien. Aber er machte sich doch so seine Gedanken. Es dauerte eine gute Stunde, bis Tunker wieder eingeschlafen war. Aber auch dann war Watson noch nicht zurück. —

    Emil Kluck, der neue Hilfssheriff von Somerset in der Maske John Watsons, kannte sich bei Tag in seinem neuen Wirkungskreis gut aus. Aber bei Nacht hatte jeder Baum, jeder Strauch und jede Bodenerhebung ein anderes Gesicht. In welche Richtung er reiten mußte, um nach Somerset zu kommen, wußte er nicht. Auf gut Glück ritt er also immer geradeaus und bereute schon zutiefst, auf die Pläne seines Doppelgängers überhaupt eingegangen zu sein.
    Plötzlich tauchte vor ihm ein großes Ranchgebäude auf. In einem Zimmer brannte sogar noch Licht. Hier konnte er sich nach dem Weg erkundigen. Doch er vergaß, daß er nun ja der Hilfssheriff John Watson war, der sich hier wie in seiner eigenen Hosentasche auskennen mußte!
    Das große Eingangstor der Ranch war verschlossen. Kluck überlegte, ob er „Krach schlagen" solle, kam aber dann auf eine bessere Idee. Er band seinen Gaul
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