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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen
Autoren: Will Parker
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Schilderung der Ereignisse eintraf. Dann allerdings wußte sich der Verwalter vor Stolz auf seine Lausbuben nicht mehr zu lassen, und Mammy Linda erklärte, daß Sam in Zukunft ruhig zu spät zum Essen kommen dürfte; sie würde ihn dann auch nicht mehr mit „Bratpfanne auf Eierkopp" hauen.
    Auch auf der Salem-Ranch soll es hoch hergegangen sein.
    Nur einer der Abenteuerer hatte anscheinend für alle Zeiten ins Fettnäpfchen getreten; der Hilfssheriff John Watson. Mr. Tunker hatte ihn vom Dienst suspendiert, weil er ohne Erlaubnis seinen Posten verlassen hatte, und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Trübsinnig und ganz niedergeschmettert fand ihn Pete eines Abends an seinem Küchentisch, als er gerade an dem armen Jimmy herumnörgelte: das ganze Haus machte einen trostlosen Eindruck.
    Vier Tage waren schon seit der Rückkehr von Pirates Island vergangen, und John Watson hatte sich immer noch nicht auf der Straße blicken lassen.
    „Guten Abend, Mr. Watson", sagte Pete eilig. „Ich habe etwas sehr Wichtiges für Sie."
    „Was kann es für mich noch Wichtiges geben?" jammerte der Hilfssheriff. „Ich bin ein toter Mann, Pete. Bald jagen sie mich aus meiner Stellung; sie häufen Schmach und Elend wie feurige Kohlen auf mein Haupt; kein Hund nimmt mehr einen Knochen von mir. Und

    doch habe ich es nur gut gemeint und mich für die Menschheit von Somerset geopfert!"
    „Ach, Onkel, das hast du nicht verdient", schluchzte Jimmy in seiner Ecke bitterlich auf.
    Auch Pete wurde durch dieses Elend gerührt; aber er war ja gekommen, ihm abzuhelfen.
    „Hören Sie zu, Mr. Watson! Heute nachmittag war ein Landstreicher auf der Salem-Ranch erschienen — nein, keiner von den Hobos, die mit auf der Insel waren. Er bettelte um ein warmes Essen und erkundigte sich, während er sich Mammy Lindas Klöße schmecken ließ, nach der Schatzangelegenheit: ob der Schatz wohl bis zur Entscheidung des Gerichts über den Anteil des Staates Arizona bei Ihnen oder bei Mr. Tunker aufbewahrt würde."
    „Bei Mr. Tunker natürlich", sagte der Hilfssheriff mit matter Stimme. „Ich bin doch kaltgestellt — ein schwankender Halm im Winde, eine gefällte Eiche."
    „Ich sagte dem Kerl darauf, die Kiste sei jetzt noch bei Ihnen, würde aber morgen früh an Mr. Tunker abgeliefert. Und zwar — lassen Sie mich doch ausreden, Mr. Watson — bin ich überzeugt, daß der Kerl von Mike, dem schatzhungrigen Hoboführer, geschickt war und daß die Hobos einen letzten Versuch machen wollen, den Schatz noch im letzten Augenblick in ihre Gewalt zu bringen. Ist er erst bei Mr. Tunker, dann haben sie keine Aussicht mehr. Solange er aber bei Ihnen ist — die Hobos bauen auf Ihre Gutmütigkeit — solange er also bei Ihnen ist, geben sie die Hoffnung bestimmt nicht auf."

    Watson blickte Pete erschrocken an. „Du meinst demnach — ja, was meinst du denn, Junge?"
    „Daß die Bande Sie heute nacht überfallen wird." „For God's sake", schrie der Hilfssheriff. „Jimmy, wo ist mein Colt?"
    „Und daß Sie damit die beste Gelegenheit haben, die vier Räuber zu verhaften und Ihre Scharte wieder auszuwetzen. Nach einer solchen Leistung wären Sie dann der Held von Somerset, und kein Mensch würde mehr daran denken, Sie zu entlassen."
    Über Watsons verhärmtes Gesicht glitt es wie Sonnenschein.
    „Ja, Pete, du hast recht! Doch — wie soll ich — wenn sie zu vieren oder fünfen hier eindringen —"
    „Immer eindringen lassen, Mr. Watson! Ich bleibe auch hier. Wir stellen eine alte Kiste in die Küche, halten uns im Schlafzimmer auf, warten, bis die Kerle mit der Kiste beschäftigt sind, und dann reißen Sie die Tür auf und brüllen mit Ihrer fürchterlichsten Donnerstimme ,Hands up!' Am besten nehmen Sie in jede Hand einen Colt. — Jimmy alarmiert dann sofort die ganze Nachbarschaft."
    „Gewiß! Gut ausgedacht. Aber — vier oder fünf Mann? Sollen wir nicht doch lieber Sheriff Tunker verständigen, damit er sich auch hier versteckt? Und vielleicht noch Brent und Plumrose — seine Nase ist ja wieder so ziemlich heil — oder Settier? Die alten Kampfgenossen?"

    Pete schüttelte den Kopf.
    „Lieber nicht, Mr. Watson. Denn ich nehme an, die Kerle werden heimlich das Haus beobachten — ich selbst bin so schnell von zu Hause los geritten, daß ich einen Vorsprung habe. Aber wenn sie merken, daß etwas mulmig ist, kommen sie nicht. Dann haben Sie aber Ihre Chance verpatzt — die einzige, fürchte ich, die Ihnen geblieben ist."
    „Ja, ja",
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