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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys
Autoren: Frank Dalton
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Qual mit ihm, immer dann, wenn er nicht mehr konnte, schmeckte es ihm am besten.
    „So!" sagte Mammy, als schließlich alle die Waffen gestreckt hatten. „Nun erzählen!" Ihr Zeigefinger, dick wie eine Servelatwurst, stach gegen Tobys Brust. „Du! Warum du klauen Milch? Sagen!"
    „Ich —" setzte Toby an, klappte den Mund jedoch wieder zu. Diese Leute hier taten zwar sehr freundlich, aber man konnte nicht wissen! Meistens waren die Menschen gar nicht freundlich, auch wenn sie im Anfang so taten. Er beschloß daher, seinen Besuch auf der Salem-Ranch im abgekürzten Verfahren zu beenden. „Oh!" stöhnte er plötzlich und hielt sich den Bauch.
    „Yea!" meinte Mammy sachverständig und zerschmolz wieder vor Mitleid. „Das kommen davon! Wenn Magen erst leer und dann auf einmal voll, da Bauchschmerzen! Werden vergehen! Müssen legen in Sonne auf Rücken! Ich kochen inzwischen gute Tee!" Sie packte den Kleinen bei der Schulter und führte ihn zum Brunnentrog — für den Fall eines Falles! Aber Toby war quickgesund. Er wollte nur auf eine anständige Art hinaus! Die Freundlichkeit der schwarzen wirkte auf ihn unheimlich. Er versuchte, sich mit einer raschen Bewegung aus Mammys Griff zu lösen, als sie am Trog standen. Als er endlich frei war, lief er davon, so rasch seine Beine ihn tragen wollten.
    Tobys Befreiungsversuch war stürmischer verlaufen als beabsichtigt gewesen war, und da Mammy ihn nicht erwartet hatte, verlor sie das Gleichgewicht und patschte in den Trog. Der floß natürlich über. Mammy saß nun bis an den Hals in der nicht für sie bestimmten „Badewanne" und schrie Zetermordio.
    Alle aus der Küche eilten ihr zu Hilfe, mit Ausnahme Sams, der hinter Toby herwetzte. Aber er kam zu spät. Toby hatte sich längst unsichtbar gemacht. Nach kurzer Verfolgung kehrte die Sommersprosse keuchend zum Trog zurück, wo Pete, Shorty, Mill und Molly sich im Schweiß ihres Angesichts abmühten, Mammy aus den Wasserfluten zu „heben". „Ich kriegte ihn leider nicht mehr!" stellte Sam resigniert fest. „Ich hab' zu viel gegessen, deshalb konnte ich nicht schnell genug laufen. Sogar die Milchkanne hat er mitgenommen. Aber man möchte doch gern wissen, was das für Kinder sind, die sich auf einmal hier herumtreiben."

    In diesem Augenblick erschien Mr. Dodd, der Verwalter der Salem-Ranch und Sams Vater, auf dem Plan. Er war ein kleinerer, untersetzter Herr von friedlichem Gemüt. Er staunte nicht wenig, als er Mammy als Badenixe sah. Mit seiner Hilfe bekam man sie schließlich heraus. Triefend watschelte sie ins Haus, um sich erst einmal umzuziehen. „Wer seid denn ihr?" fragte Mr. Dodd verblüfft, als er die Zwerge und den Bauchredner gewahrte. Pete klärte ihn auf. „Dürfen sie drei Tage hierbleiben?" bat Sam. „Übermorgen veranstaltet Mr. Huckley nämlich sein großes Einweihungsfest, da möchten wir sie auftreten lassen. Als Überraschung gewissermaßen!"
    Mr. Dodd nickte. Drei Esser mehr machten der Salem-Ranch nicht viel aus. „Euch beide brauche ich jetzt aber!" sagte er und wies auf Pete und Sam. „Ihr müßt rasch nach Somerset zu Sheriff Tunker! Zwei unserer Cowboys meldeten heute morgen, daß ein Pumapärchen mit einem Jungen in der Nähe der oberen Weidegründe sich herumtreibt. Was mag die Biester dazu getrieben haben, so tief herunterzukommen? Das Raubzeug hält sich sonst gewöhnlich doch höher im Gebirge auf! Ich fürchte, sie werden einige Jungtiere reißen, wenn nicht bald etwas geschieht!"
    „Wird gemacht!" versprach Pete. „Wir reiten sofort! Paßt uns ausgezeichnet in den Kram! Haben sowieso noch einiges mit den anderen Jungen zu besprechen. Wegen, der Einweihungsfeier nämlich. Die Sache wird langsam dringend."

    „Bringt euch mit eurer Einweihungsfeier nur nicht um!" Mr. Dodd lachte und ging weiter.
    „Machen Sie sich's bei uns also so bequem wie's geht!" forderte Pete artig die drei Gäste auf, als Mr. Dodd fort war. „Mammy Linda erscheint sicher bald wieder. Dann sagt sie Ihnen, wo Sie schlafen können. Haben Sie kein Gepäck?"
    Mr. Shorty schlug sich gegen die Stirn, daß es knallte. „Natürlich! Unser Wagen steht ja noch draußen vor dem Tor! Über der vielen Esserei hab' ich's völlig vergessen!" Er verschwand. Gleich darauf kutschierte er ein winziges Wäglein in den Hof. Der Gaul, der es zog, sah aus, als ob er Holzbeine hätte, die im nächsten Augenblick abbrechen würden. „Unser Reisegefährt!" erklärte Shorty stolz. „Wir sind keine Tippelbrüder — wir reisen
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