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Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum
Autoren: Frank Dalton
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sagen, Mrs. Dudley blau, dann ich nehmen Pfanne!" schimpfte sie. „Mrs. Königin haben nur getrunken meine gute Seelenstärker und schlafen jetzt Schlaf der Gerechten, bis gesund! Das sein sehr gut für Mrs. Dudley, jawohl!"
    Watson ging auf den Konservenkönig zu. Nach jedem dritten Schritt hielt er inne und machte eine tiefe Verbeugung. Er war ein Mann von Welt; er wußte, was sich gehörte!
    Dudley blickte ihn nicht übermäßig erfreut an. „Was wollen Sie denn schon wieder?" fragte er ungehalten. „Sagte ich Ihnen nicht erst gestern —"
    „Ich habe eine dienstliche Mitteilung zu machen, Mr. Dudley!" unterbrach ihn Watson wichtig. „Eine für Sie ungemein wichtige Mitteilung! Die Amtsgewalt handelt mit unübertrefflicher Sicherheit, wenn es gilt, die Interessen der Staatsbürger zu vertreten! Und die Amtsgewalt schlägt wie ein Blitz ein, wenn sie von Mr. Watson ausgeübt wird! Jawohl, Mr. Dudley: Ihnen kamen sehr wichtige Papiere abhanden, wie ich in Erfahrung brachte. Nun, wir haben den Dieb gefangen!"
    „Unter persönlichem Einsatz unseres kostbaren Lebens!" flocht Jimmy, der bescheiden neben seinem Onkel stand, ein.
    „Ja, wir haben den Dieb gefangen!" fuhr Mr. Watson fort. „Ich habe ihn noch nicht durchsucht, denn es gehört sich nicht, einen Blick auf Papiere zu werfen, die für andere Menschen ein tiefes Geheimnis bleiben sollen. Ich bin aber überzeugt: Sobald Sie dem Kerl in die Tauche greifen, werden Sie die Papiere bei ihm finden!"
    Der Konservenkönig war überrascht. Eine solche Tüchtigkeit hätte er diesem reichlich blöde aussehenden Hilfssheriff nie und nimmer zugetraut! „Das ist ja allerhand!" lobte er. „Wenn Sie den Dieb tatsächlich haben und ich meine Papiere zurückbekomme, soll es mir auf einen Tausender nicht ankommen, Mr. Watson!"
    Der Hilfssheriff knickte wie ein Taschenmesser zusammen, so tief war die Verbeugung, die er machte. Dann wandte er sich an seinen Neffen. „Komm, Jimmy, wir wollen den Gauner vom Wagen holen!"
    Sie räumten die Zeltplane beiseite, mit der sie ihren Gefangenen zugedeckt hatten. Dann zerrten sie den Unglücklichen, der sich nicht rühren konnte — so gut hatten sie ihn gebunden und verschnürt — vom Wagen. Es war ein Mann, der wie eine Kugel aussah, an der kleine Ärmchen und Beinchen klebten, angetan mit einem giftgrünen Anzug, auf dem Kopf einen Hut, den ein Rasierpinsel zierte. Der Mann war rot vor Wut. Er konnte allerdings nicht sprechen, denn auch sein Mund war künstlich verschlossen.
    „Sind Sie denn ganz verrückt?" keuchte Mr. Dudley entsetzt. „Das ist ja mein Privatdetektiv Joshua Blechside!"
    Mr. Watson knickte verzweifelt in sich zusammen.
    In diesem Augenblick wurde von innen her wild gegen die Tür des großen Vorratshauses geklopft. Pete, Sam und Conny hatten interessiert zugeguckt, wie der Meisterdetektiv vom Wagen geladen wurde. Jetzt sagte Pete zu Sam: „Das ist doch Johnny! Laß ihn heraus! Ihm wird's inzwischen langweilig da drinnen geworden sein."
    Sie öffneten die Tür. Johnny schoß heraus und stürzte auf seinen Vater zu. „Ich kann schon schwimmen!" schrie er begeistert. „Und Mam wird's auch bald können! Sie ist schon einmal von der Red River-Brücke in den Fluß gesprungen!" Verblüfft betrachtete er den gefesselten Detektiv. „Aber das ist ja —?" staunte er.
    „Mr. Watson, unser trefflicher Hilfssheriff, ist der Meinung, er habe die Papiere!" belehrte ihn Pete lachend.
    „Ach, die Papiere!" erwiderte Johnny wegwerfend. „Ich will's euch doch schon seit zwei Stunden sagen, aber ihr habt mich ja nie zu Wort kommen lassen! Wenn's die Papiere sind, die euch so viel Sorgen machen — die hab' ich in Sicherheit gebracht!"
    „Wie?" staunten Pete und Sam.
    Mr. Watson und sein Neffe Jimmy rissen die Münder auf und vergaßen, sie wieder zu schließen.
    „Augenblick, Paps!" krähte Johnny und rannte davon. Gleich darauf kam er mit Halbohr zurück. Dieser trug neben seinem üblichen Hundehalsband noch ein Reittuch um den Hals, und aus diesem Tuch wickelte Johnny nun in aller Seelenruhe die verlorengegangenen und so dringend gesuchten Papiere aus.
    „Aber wie kommst du denn dazu?" staunte Mr. Dudley.
    „Sehr einfach!" berichtete Johnny vergnügt. „Pete und Sam steckten sie in den Schirmständer, und dieser Schlaks da —" er streckte Jimmy die Zunge heraus — „dieser Kojote nahm sie fort und tat sie in das Schwanengefieder! Da saß ich zufällig in der Bude versteckt. Mich interessierten die Dinge halt ein
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