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Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden
Autoren: Betty Neels
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lächelte verzerrt.
    “Ich halte dir zugute, dass du nicht selbst auf den Gedanken gekommen bist.”
    “Natürlich nicht”, fuhr Claudia auf. “So etwas wäre mir nie in den Sinn gekommen. Ich traf Honor …“
    “Und hast ihr geglaubt?”
    “Nicht ganz. Ich wollte alles vergessen, aber sie lachte so spöttisch und sagte, ich hätte Angst vor der Wahrheit. Kurz und gut, ich rief Mrs. Truelove an und erfuhr von ihr, dass Emma nicht da war. “
    “Ich verstehe.” Thomas stand langsam auf. “Unsere Ehe ist vielleicht keine normale Ehe, Claudia, aber ich dachte, wir hätten beide unbedingtes Vertrauen zueinander. Ich hoffte sogar, unsere gegenseitige Wertschätzung könnte zu einem tieferen Gefühl werden, aber darin habe ich mich wohl geirrt. Wenn du unglücklich bist - was du zu sein scheinst -, müssen wir schnell zu einer Entscheidung kommen. Überleg dir, was du willst, und lass uns dann darüber sprechen.” Er ging zur Tür. “Jetzt muss ich leider noch arbeiten. Gute Nacht, Claudia.”
    “Bist du sehr böse, Thomas?” fragte sie leise, bevor er das Zimmer verließ.
    Er lächelte, aber es war ein bitteres Lächeln. „Ja, meine Liebe.”
    Draußen pfiff er nach Harvey, und dann fiel die Tür zu seinem Arbeitszimmer ins Schloss. Claudia stand auf und ging langsam in ihr Zimmer hinauf. Sie hatte Thomas verärgert und wusste trotzdem nicht, ob Emma ihn begleitet hatte oder nicht.

    Am nächsten Morgen kam Claudia zu der üblichen Zeit zum Frühstück hinunter.
    Sie hatte sich sorgfältig zurechtgemacht, um die Spuren der schlaflosen Nacht zu beseitigen, aber ihre geschwollenen Augenlider und die gerötete Nase verrieten Thomas genug. Er hätte sie gern in die Arme genommen und ihr gesagt, wie sehr er sie liebe, aber das war leider nicht möglich. Sie hatte gestern Abend zu deutlich bewiesen, dass ihre Gefühle für ihn nicht stark genug waren, um ihr Misstrauen zu besiegen.
    “Ich werde den ganzen Tag fort sein”, sagte er in seinem normalen ruhigen Ton. “Könnten wir etwas später zu Abend essen? Wir haben ein Belegschaftstreffen im Krankenhaus, und ich weiß nicht, wie lange es dauert.”
    Er beendete sein Frühstück, wünschte Claudia einen angenehmen Tag und verließ das Zimmer.
    Claudia überlegte noch, wie sie den Vormittag am besten verbringen sollte, als das Telefon klingelte.
    “Mrs. Tait-Bullen?” fragte eine weibliche Stimme. “Hier spricht Emma, die Sekretärin des Professors. Ich habe von Mrs. Truelove gehört, dass Sie mich sprechen wollten. Es tut mir Leid, dass ich nicht da war. Wenn der Professor verreist, erlaubt er mir immer, nach Hause zu fahren. Ich wohne in Norfolk …
    oder besser, meine Eltern wohnen dort. Ich heirate im Sommer, da gibt es so viel zu planen und zu besprechen. Kann ich irgendetwas für Sie tun?”
    Claudia war wie vor den Kopf gestoßen, aber sie reagierte instinktiv. “Wie nett, dass Sie sich melden, Emma”, antwortete sie. “Ich wollte nur fragen, ob Sie einen speziellen Wunsch zur Hochzeit haben. Mir ist neulich ein hübsches Kaffeeservice aufgefallen … Der Professor meint zwar, es solle eine Überraschung sein, aber vielleicht haben Sie etwas Bestimmtes im Sinn?
    Überlegen Sie doch, und sagen Sie mir dann Bescheid.”
    Claudia hängte so schnell ein, dass Emma kaum Zeit hatte, sich zu bedanken.
    Wie blind sie gewesen war! Mit dem Ausbruch von gestern Abend hatte sie jede Möglichkeit, Thomas’ Liebe zu gewinnen, verspielt. Wahrscheinlich verachtete er sie nur noch. Sie würden weiter zusammenleben - aber ohne jeden echten Bezug zueinander. Während sie sich vor Liebe nach ihm verzehrte, würde er sie höflich, aber kühl behandeln und ihr das Leben damit zur Hölle machen.
    Plötzlich konnte Claudia es nicht mehr ertragen. Ob Thomas schon in der Sprechstunde war? Sie nahm den Hörer ab und wählte seine Nummer im Krankenhaus.
    Mrs. Truelove nahm den Anruf entgegen. “Mrs. Tait -Bullen? Der Professor hat gerade einen Patienten verabschiedet. Wenn Sie einen Moment warten wollen …
    Ich hole ihn an den Apparat. “
    Sekunden später war Mrs. Truelove zurück. “Es tut mir Leid, aber der Professor lässt Ihnen ausrichten, dass er Sie jetzt nicht sprechen kann. Ich soll Ihnen auch sagen, dass es heute Abend spät wird und Sie besser nicht auf ihn warten.”
    Mrs. Trueloves Stimme klang so besorgt, dass Claudia rasch versicherte, der Anruf sei nicht wichtig gewesen und sie habe den Professor auch nicht früh erwartet. “Kein Grund zur Sorge”,
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