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Das neue Rueckentraining

Das neue Rueckentraining

Titel: Das neue Rueckentraining
Autoren: GU
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oder ein intensives Muskeltraining mit Hanteln durchführen, dann schrumpfen Sie um etwa einen halben Zentimeter. Denn die Schwingungen der Wirbelsäule vergrößern sich bei Ihren sportlichen Aktivitäten. Das können Sie sich vielleicht besser vorstellen, wenn Sie die Wirbelsäule ( > ) mit einem Band nachbilden: Je breiter Sie das doppelte S – also die Schwingungen – ausformen, desto kürzer wird Ihre Konstruktion. Auch dass Sie morgens ein bis zwei Zentimeter länger sind als abends, haben Sie diesen Schwingungen zu verdanken. Nach den Anstrengungen des Tages streckt sich die Wirbelsäule nachts nämlich wieder. Damit Sie auch tagsüber »groß« bleiben: Recken und strecken Sie sich immer wieder mal recht ausgiebig!
    Krümmungen und Kurven zum doppelten S
    In Laborversuchen brachten amerikanische Wissenschaftler Ratten und Mäuse dazu, sich nur auf den Hinterläufen zu bewegen. Damit wurden die Tiere von Vier- zu Zweibeinern manipuliert. Und siehe da – die Wirbelsäule der Tiere bildete die doppelte S-Form aus, genau wie beim Menschen. Auch die S-Form der menschlichen Wirbelsäule entwickelt sich erst mit zunehmendem Alter, wenn das Gehen und die Schwerkraft ihren Einfluss ausüben.
    Im Bereich der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule zeigt die Wölbung nach vorn (Lordose). Die Brustwirbelsäule ist nach hinten gekrümmt (Kyphose). Zusammen mit der Wölbung des Kreuz- und des Steißbeins ergibt sich die doppelte S-Form, das Federungssystem der Wirbelsäule, das die Belastungen beim Hüpfen oder Laufen abfängt.
    Wussten Sie, dass …
    … die Wirbelsäule eines Embryos noch C-förmig gebogen ist? Beim Neugeborenen richtet sie sich schon etwas auf, und etwa ab dem zweiten Lebensjahr nimmt sie langsam ihre spätere S-Form an.
    Die Wirbelkörper – 24 bewegliche Bausteine
    Flexibel wie eine Gliederpuppe – so stellt sich die Wirbelsäule dar. Garant für die Flexibilität ist eine relativ große Anzahl von Einzelgliedern. Das sind die Wirbelkörper, die alle zusammen »übereinander gestapelt« das bewegliche Knochengerüst – auch Rückgrat genannt – darstellen. Dazu gehören sieben Halswirbel, zwölf Brustwirbel und fünf Lendenwirbel. Somit bilden 24 Wirbelkörper die mobilen Glieder der Wirbelsäule. Der untere Abschluss setzt sich zusammen aus fünf unbeweglichen Kreuzbeinwirbeln und vier oder fünf weiteren Wirbeln, dem Steißbein. Insgesamt besitzen wir also 33 oder 34 einzelne Wirbelkörper. Kein Wirbel gleicht dem anderen. Je nach Ort und Aufgabe sind die Wirbelkörper unterschiedlich aufgebaut, um ihre Funktion optimal erfüllen zu können.
Im Halsbereich befinden sich recht zierliche Bauelemente, die eine hohe Beweglichkeit besitzen und Sie den Kopf in alle Richtungen drehen lassen.
Die Wirbelkörper im Brustbereich sind schon deutlich größer. Das hat einerseits mit der zunehmenden Belastung durch das Körpergewicht zu tun. Andererseits hat es aber auch damit zu tun, dass die Brustwirbel ausreichend Platz für die daran ansetzenden Rippen bieten müssen.
Die Lendenwirbel sind richtige Brocken. Sie müssen schließlich auch den größten Teil vom Gewicht des Rumpfes tragen. Aufgrund ihrer Größe sind sie allerdings wesentlich unbeweglicher.
Die unterhalb der Lendenwirbel liegenden fünf Kreuzbeinwirbel sind nicht beweglich, sondern zu einer Knochenplatte zusammengewachsen.
Den Abschluss bildet das Steißbein, das aus vier oder fünf einzelnen Wirbeln besteht, die ebenfalls miteinander verwachsen sind. Ob vier oder fünf, das ist individuell unterschiedlich und ohne große Bedeutung. Wenn Sie das Steißbein spüren, dann übrigens meist unangenehm, beispielsweise wenn Sie sich daran stoßen oder darauf fallen, denn das ist sehr schmerzhaft.
Das Iliosakralgelenk verbindet das Kreuzbein mit dem Becken. Es verfügt selbst über keine Beweglichkeit.

    Die Wirbelsäule des Menschen ist S-förmig gekrümmt und sehr beweglich.
    »SCHLECHTWETTERECKEN« DES RÜCKENS
    Deutschland hat Gegenden, die mit einer Schlechtwettergarantie vorbelastet zu sein scheinen. Auch die Wirbelsäule hat ihre Schlechtwetterecke: 74 Prozent aller Beschwerden treten im Bereich des unteren Rückens auf, nämlich an der Lendenwirbelsäule. Das liegt zum einen daran, dass auf ihr der größte Druck des Körpergewichts lastet. Und zum anderen ist der Lendenwirbelbereich auch nur wenig beweglich. Nur zwei bis drei Grad Drehung sind dort möglich. Abrupte Drehbewegungen mit schweren Lasten führen daher besonders
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