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Das neue Rueckentraining

Das neue Rueckentraining

Titel: Das neue Rueckentraining
Autoren: GU
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diese von Zeit zu Zeit höher zu stecken. Für eine Etappe der Tour de France müssen Sie eben eine Weile gründlich trainieren. Im Laufe der Zeit steigern Sie Ihr Leistungsvermögen und können immer höheren Anforderungen gerecht werden. Das macht Ihr Rücken dann locker mit. Ihr Organismus passt sich nämlich an, wenn er entsprechend vorbereitet wird. Auch wenn Sie vorher vielleicht noch eine kleine unangenehme Hürde überwinden müssen: den lästigen Muskelkater.
    Muskelkater – na und!
    Vorab das Wichtigste: Muskelkater ist keine Krankheit. Muskelkater ist eine völlig natürliche Reaktion eines Muskels auf einen Reiz, den er bisher nicht kannte. Selbst Profisportler bekommen ihn, wenn sie neue Übungen machen. Auch der Hobbygärtner klagt über ihn, wenn er im Frühjahr zum ersten Mal den Garten bearbeiten muss. Muskelkater entsteht durch kleinste Risse an den Muskelfasern. Dabei blutet nichts, weder äußerlich noch innerlich. Die Aufgabe war für die Fasern lediglich momentan zu schwer. Muskelkater ist ein Zeichen dafür, dass sich die Muskeln noch nicht an eine bestimmte Belastung gewöhnt haben. Irgendwann ist der Spuk aber vorbei, sofern sie dranbleiben.
    DEM RÜCKEN ZULIEBE
    Lassen Sie sich auf keinen Fall durch einen Muskelkater von Ihrem Vorhaben abbringen. Überwinden Sie lieber den »inneren Schweinehund« und beißen Sie die Zähne zusammen. Ihr Rücken dankt es Ihnen.
Richtig oder falsch – die Situation entscheidet
    Es gibt kein Gesetz, das in Sachen Belastung für alle Menschen gleichermaßen gilt. Es gibt kein eindeutiges Richtig oder Falsch. Die Situation bestimmt den Weg, und den müssen Sie für sich allein finden. Suchen Sie sich Ihre individuellen Benimmregeln, die nur zu Ihnen und Ihrem Rücken passen müssen, zu niemandem sonst. Es gibt also auch kein richtiges oder falsches Sitzen, Stehen, Schlafen, Liegen, Bücken und Heben und auch nicht die einzig richtige Ernährung. Ihre Fähigkeiten bestimmen, wie Sie eine Aufgabe angehen. Und Ihr Rücken ist dazu der beste Gradmesser.
    Sitzen – des Menschen liebstes Kind
    Der Durchschnittsdeutsche sitzt 8,3 Stunden täglich, mehr als ein Drittel des Tages. Neueste wissenschaftliche Studien ( > ) zeigen, dass das Sitzen nicht verantwortlich ist für Rückenbeschwerden. Obwohl immer wieder vom richtigen oder – viel häufiger noch – vom falschen Sitzen gesprochen wird, ist kein Zusammenhang zwischen Sitzen und Rückenproblemen nachzuweisen.
    GRUNDREGELN FÜRS RICHTIGE SITZEN AM ARBEITSPLATZ UND IM AUTO
Wählen Sie die Höhe Ihres Stuhles so, dass die Unterarme etwa im rechten Winkel bequem auf dem Tisch aufliegen können.
Stellen Sie die Sitzfläche so ein, dass die Oberschenkel in Richtung Knie hin etwas ansteigen (eventuell eine Fußstütze nehmen).
Die Füße sollten hüftbreit auf dem Boden stehen, aber von Zeit zu Zeit auch woanders aufgestellt werden (Fußstütze).
Moderne Bürostühle unterstützen das dynamische Sitzen. Durch die flexible Mechanik werden die Muskeln angeregt, aktiv zu sein.
Sitzen bei langen Autofahrten ist ein besonderes Problem, weil man sich kaum bewegen kann. Der Autositz sollte daher im Bereich der Lendenwirbelsäule eine Auspolsterung haben. Diese unterstützt die Muskulatur und schützt vor Überlastung. Alternativ hilft auch ein Kissen.
Auch während des Sitzens sollten Sie sich viel bewegen. Ändern Sie deshalb möglichst alle zehn Minuten Ihre Sitzposition.
Stehen Sie alle 60 Minuten kurz auf und vertreten Sie sich ein wenig die Beine.
    Rumlümmeln ist erlaubt
    Selbst das früher so verpönte Rumlümmeln auf dem Stuhl belastet den Rücken nicht mehr als jede andere Sitzposition. Das hat ein Orthopädenteam aus Ulm und München herausgefunden. Damit geht uns auch ein schlagendes Argument verloren, um unsere Kinder zu einer »anständigen« Haltung zu bewegen.
    Entscheidend beim Sitzen ist es, die Muskeln nicht zu stark zu belasten. Sie brauchen Gelegenheiten, sich zu entspannen und zu erholen. Versuchen Sie, über einen langen Zeitraum in derselben Position zu sitzen, geht es in der Tat schief. Dann werden die aktiven Muskeln überanstrengt und verspannen sich.
    Ideal: Dynamisches Sitzen
    Also wechseln Sie öfter Ihre Position: Mal anlehnen, mal aufrecht sitzen, mal hinlümmeln oder mal auf dem Tisch abstützen. Dafür gibt es übrigens eine Bezeichnung: dynamisches Sitzen. Die richtige und beste Sitzposition ist stets die nächste Position. Nutzen Sie das gesamte Spektrum, das Ihnen im Alltag zur Verfügung
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