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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
Autoren: Anna Brocks
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gehabt...
    "Na ja, was soll's..." Ich stehe auf und schaue zum Mond hoch. Es wird Zeit. Wenn ich noch länger hier sitze, besteht die Gefahr, dass mich die anderen einholen...falls sie überhaupt nach mir suchen. "Na dann...auf Nimmerwiedersehen meine Freunde. Ich freue mich, jemanden wie euch kennengelernt zu haben. Hoffentlich behaltet ihr mich in Erinnerung...so wie ich war." Ich kehre dem Mond den Rücken zu und mache mich auf den Weg.
    "Darf ich fragen, was das werden soll?" Ich zucke zusammen. Noch nie zuvor hat mich diese vertraute Stimme so erschrocken und mich erstarren lassen. Verdammt...ich habe zu lange gewartet. Wieso habe ich ihn nicht kommen hören? "Dreh dich um, Jess. Schau mir in die Augen und sag mir, was du zu sagen hast." Ich bleibe stehen und wage es nicht mich umzudrehen. "Du willst wirklich abhauen? Einfach so? Nach all dem, was wir gemeinsam durchgemacht haben? Ich bin enttäuscht von dir..."
    Meine Hände beginnen zu zittern. Schnell balle ich sie zu Fäusten, damit man mir meine Unsicherheit und Unentschlossenheit nicht ansieht. Ich versuche, meine Stimme so stark wie möglich klingen zu lassen: "Wieso bist du hier, Jake? Mein Entschluss steht fest. Ich werde gehen. Versuche gar nicht erst mich aufzuhalten."
    Gerade will ich wieder einen Schritt nach vorne machen, als mich der schwache Klang seiner Stimme aufhält: "So überstürzt willst du gehen? Zeigt das nicht, dass du gar nicht dazu bereit bist? Du willst doch nur jetzt gleich aufbrechen, weil du weißt, dass du dich sonst sofort anders entscheiden würdest. Jessica...du willst doch gar nicht weg..."
    Schnell drehe ich mich um und schreie ihn an: "Wie kannst du wissen, was ich will? Du weißt doch gar nicht, was in mir vorgeht! Also tu nicht so, als ob..." Plötzlich kann ich nicht mehr weitersprechen. Ich habe nur für einen kurzen Moment in Jakes Augen gesehen und völlig den Faden verloren...er sieht schrecklich aus. Schnell schaue ich zu Boden und meide seinen Blick.
    Jake kommt langsam auf mich zu: "Kein schöner Anblick, nicht wahr? Du weißt ja gar nicht, was du mir für Sorgen bereitet hast." Sorgen...von wegen.
    Ich schüttle den Kopf und schaue wieder zu ihm hoch: "Es muss dich ganz schön getroffen haben, als du erfahren hast, was ich wirklich bin. Glaub mir, ich war genauso überrascht...und genau deswegen muss ich weg von hier."
    Mit einem letzten Schritt kommt er auf mich zu und steht nun direkt vor mir. So oft bin ich nun schon vor ihm gestanden. Jetzt fühle ich mich das erste Mal unwohl dabei. Jake schaut mir wieder tief in die Augen und ich halte seinem Blick diesmal stand: "Glaubst du allen Ernstes, dass ich mich nur gesorgt habe, weil du eine Schattenwölfin bist? Natürlich hat es mich zuerst getroffen. Ich war schockiert und wusste nicht, wie das möglich sein könnte. Kyrion hat es uns sofort erzählt, nachdem er zurückgekommen ist. Keiner von uns wollte ihm anfangs Glauben schenken..."
    "Tja, tut mir leid. Ich würde die Situation auch ändern, wenn ich könnte. Leider ist das nicht möglich..." Ich mache einen Schritt zurück und wende mich wieder von ihm ab.
    Jake legt seine Hand auf meine Schulter und hält mich fest: "Das ist aber nicht der Grund, warum ich mir solche Sorgen gemacht habe...ich habe mich um dich gesorgt." Was? Wie meint er das? "Nachdem wir alles von Kyrion erfahren hatten, wollten wir alle sofort aufbrechen, um dich zu suchen. Er hat uns aber gesagt, dass du Zeit für dich bräuchtest und uns nicht gehen lassen. Die letzten Stunden waren die reinste Folter...jedes noch so kleine Geräusch hat mich wachgehalten. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass du endlich zurückkommst. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor." Sagt er tatsächlich die Wahrheit? Hat er wirklich auf mich gewartet? So, wie er aussieht, glaube ich ihm das sogar. Er ist total blass und ausgelaugt. Armer Jake... "Letztendlich habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin unbemerkt abgehauen. Ich habe dich überall gesucht und deine Spur aufgenommen. Tja...und nun bin ich hier..." Ach Jake...wieso machst du es mir nur so schwer? Warum kann er nicht einfach verstehen, dass ich nicht hierbleiben kann? Ich würde nur Schaden anrichten...das könnte ich niemals verantworten.
    Am liebsten würde ich ihm nun um den Hals fallen und ihm sagen, wie wichtig er mir ist und dass mir das alles so unendlich leid tut, aber das geht nicht...wenn ich jetzt locker lasse, dann wird er immer weiter nach mir suchen. Also versuche ich schweren
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