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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
Autoren: Anna Brocks
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meine Mutter eine Lichtwölfin war! Jetzt macht endlich alles Sinn! Deshalb wurde ich also in ein Rudel voller Lichtwölfe geboren und deshalb habe ich auch vorhin bei Kyrion gespürt, dass er anders ist. Ich bin zum Teil eine Lichtwölfin...unglaublich!
    Kyrion grinst mich stolz an: "Nicht schlecht, oder? Mit dem hast du offensichtlich nicht gerechnet. Mich wundert es ja, dass Jake es nicht gleich gemerkt hat. Vermutlich hat es ihn irritiert, dass du nur zur Hälfte eine Lichtwölfin bist." Tja und das schwarze Fell macht die Angelegenheit auch nicht unbedingt klarer...aber das tut jetzt nichts zur Sache, denn ich bin tatsächlich eine halbe Lichtwölfin! Das ist ja so cool! Ich war immer ganz hin und weg, als ich von diesen Wesen purer Reinheit gehört habe und nun stellt sich heraus, dass ich eine von ihnen bin! Ich könnte vor Freude in die Luft gehen! Das war genau der Antrieb, den ich gebraucht habe. Jetzt weiß ich, dass ich einfach alles schaffen kann.
    Ich kann vor lauter Freude kaum ruhig stehen und zappele wild auf beiden Beinen herum, als ich Kyrion dankbar anlache: "Vielen Dank, Kyrion! Ich bin so froh, dass du mir das gesagt hast! Ich freue mich ja so sehr!" Plötzlich meidet er meinen Blick und schaut schuldbewusst zu Boden. Seine Reaktion ist ja wirklich mehr als untypisch...ich höre auf mit dem Gezappel und mache wieder ein ernstes Gesicht. Meine Freude schlägt langsam in Unsicherheit um. "Was ist da noch? Sag mir, was du zu sagen hast, Kyrion."
    Er atmet einmal tief durch und schaut mich dann besorgt an: "Es tut mir leid, dass ich dir deine Freude gleich wieder nehmen muss...glaub mir, es ist alles andere als leicht für mich, dir das beizubringen. Du hast ein bitteres Los gezogen, Jessica..." Was zum Teufel soll das heißen? Kyrion klingt ja fast so, als ob ich todkrank wäre.
    Unsicher frage ich nochmal nach: "Was ist es? D-du machst mir Angst, wenn du solche Dinge sagst. Bitte erklär es mir!"
    Kyrion versucht wieder etwas weniger besorgt zu klingen, aber seine Augen verraten, dass ihm diese Situation sehr unangenehm ist. Trotz allem macht er weiter: "Ich habe dich doch zuvor gebeten, dass du dich an deine Eltern erinnerst, nicht wahr?" Ich nicke. "Wir haben aber bisher nur von deiner Mutter gesprochen. Bleibt da noch..."
    Ich beende seinen Satz: "Mein Vater...es geht also um ihn." Kyrion antwortet nicht. Also versuche ich mich wieder so gut wie möglich an ihn zu erinnern. "Gut, ich weiß, dass ich mich auch bei ihm wohl gefühlt habe. Er hat mich so gütig angesehen, wie es nur ein liebender Vater tun kann. Außerdem scheint meine Mutter ihn sehr geliebt zu haben und sie war eine Lichtwölfin...so schlecht kann er dann ja gar nicht gewesen sein, oder?" Ich blicke flehend in Kyrions Augen und erhoffe mir eine positive Antwort.
    Er hingegen schüttelt nur den Kopf: "Das tut jetzt nichts zu Sache, Jessica. Erinnere dich nicht daran, wie er sich verhalten hat, sondern denke an sein Aussehen. Wie war seine Ausstrahlung, seine Aura? Und was am allerwichtigsten ist...welche Farbe hatten seine Augen?" Kyrion will eindeutig auf irgendetwas hinaus. Er weiß genau, was er von mir hören will...leider habe ich keine Ahnung worauf das hinauslaufen soll.
    Also bleibt mir nichts anderes übrig, als seinen Rat anzunehmen und mich weiter zu erinnern: "Sein Aussehen? Hm...von ihm habe ich das schwarze Fell geerbt, so viel steht fest." In meinem Gedächtnis scheint eine Art Blockade zu sein. Irgendetwas versucht, die Erinnerung zu verdrängen. Doch plötzlich sehe ich ein Bild vor meinem geistigen Auge. Ich zucke zusammen, als es vor mir erscheint. Dann verschwindet es gleich wieder. "Rot...seine Augen waren rot. Mein Vater hatte schwarzes Fell und blutrote Augen. Seine Aura war so schwarz wie sein Fell. Er hatte eine düstere Ausstrahlung, die nicht einmal die Liebe in seinen Augen überdecken konnte. Meine Mutter war das genaue Gegenteil von ihm...also war auch er das Gegenstück zu ihr. Er war das Gegenstück zu einer Lichtwölfin...ein Schattenwolf." Als ich diese Worte ausspreche, geben meine Beine nach und ich sinke auf den Waldboden. Ohne Kyrion noch anzusehen, sitze ich vor ihm auf dem Boden und starre ins Leere. In mir dreht sich alles. All meine Gedanken kreisen umher und ich weiß nicht mehr, was ich fühlen soll.
    Kyrion steht plötzlich auf und legt seine Hand tröstend auf meine Schulter: "Dein Schicksal ist alles andere als leicht, das weiß ich. Trotz allem darfst du nicht vergessen, dass du
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