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Das mysteriöse Pergament 02 - Irrwege (German Edition)

Das mysteriöse Pergament 02 - Irrwege (German Edition)

Titel: Das mysteriöse Pergament 02 - Irrwege (German Edition)
Autoren: Heiko Rolfs
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Tode
gekommen war.
    Der junge Ritter berichtete ihm von den Ereignissen im
Heiligen Land und schließlich von seiner Rückkehr und dem Überfall, bei dem er
schwer verletzt worden war.
    „Mein Waffenknecht Knut, der die Nachricht von meinem Tot
überbracht hat, konnte nicht wissen, dass ich noch lebte. Ich habe nur überlebt,
weil zwei heilkundige Frauen mich gefunden und gesund gepflegt haben. Eine von
ihnen lebt nicht mehr, die andere habt Ihr gerade kennen gelernt.“
    „Merkwürdig, dass sich Wegelagerer an einen Trupp
Bewaffneter heranwagen“, meinte der Burgherr nachdenklich.
    „Es waren eher marodierende Soldaten, die angeheuert worden
sind. Wie es aussieht, war es kein zufälliger Überfall, denn ich habe die Bande
noch einmal getroffen, die der Kerl mit den Froschaugen um sich geschart hatte.
Seine Kumpane habe ich erschlagen, aber er selbst ist mir leider entkommen.“
    „Dann weißt du also nicht, warum sie dich töten wollten?“,
fragte Conrad von Breuberg. „sie mussten doch einen Auftrag haben, wenn sie dir
gezielt aufgelauert haben. Hast du dir Feinde gemacht in Apulien oder im
Heiligen Land?“
    „Nein. Ich habe keine Ahnung, wer dahinter stecken könnte.
Aber sie haben mich nach einem Pergament befragt.“
    „Was für ein Pergament?“
    „Das wüsste ich auch gern. Vielleicht eine Botschaft, die
sie bei mir vermutet haben.“
    „Oder das Vermächtnis deines Vaters?“
    „Meines Vaters? Was für ein Vermächtnis?“ 
    „Dein Vater hat einmal erwähnt, er hätte vorgesorgt und
würde euch Kinder nicht mittellos zurücklassen, wenn seine Zeit gekommen wäre.“
    Conrad schüttelte mit dem Kopf. „Mein Vater hat immer eher
bescheiden gelebt. Wenn er etwas beiseitegelegt hat, dann bestimmt kein
erwähnenswertes Vermögen.“
    „Vielleicht nicht. Es ist aber möglich, dass jemand das
glaubt.“ Conrad von Breuberg zuckte mit den Schultern.
    Noch während Conrad darüber nachgrübelte, wurde er von Sven,
der schon einige Becher Wein getrunken hatte, angesprochen.
    „Das also ist Constance, deine zweite Hälfte, von der du mir
so viel erzählt hast“, raunte er ihm zu, „warum hast du mir vers-hwiegen, dass
sie eine solche S-hönheit ist?“
    „Aber ich habe dir doch gesagt, dass wir Zwillinge sind“,
erwiderte Conrad grinsend.
    „Eben“, neckte Sven ihn, „ich hatte sie mir immer wie eine
zweite Ausgabe von dir vorges-tellt. Wie konnte ich ahnen, dass sie dir zum
Glück gar nicht so ähnlich sieht? Vor allem hat sich nicht deine – sagen wir
mal – dominante Nase und dein eckiges Kinn.“
    „Naja, außerdem hat sie ziemlich dünne Ärmchen und ist ein
bisschen schwächlich im Kreuz“, ging Conrad auf den Scherz ein, „aber die
blonden Locken...“
    „Dafür hat sie an den ents-heidenden S-tellen wesentlich
mehr zu bieten als du“, konterte Sven und griente.
    „Zugegeben. Ich glaube, mit ausladenden Hüften würde ich ein
wenig albern aussehen, ganz zu schweigen von den…“ Conrad formte mit den Händen
einen runden Busen auf seiner Brust.
    Jetzt lachten beide lauthals.
    Vom Wein leicht enthemmt merkten sie nicht, dass sie immer
lauter wurden und Constance zumindest einen Teil der Unterhaltung mitbekommen
haben musste. Konsterniert drehte sich die junge Frau zu ihnen um und rümpfte
die Nase.
    „Ich glaube, die Herren Ritter haben ein wenig zu tief in
die Weinbecher geschaut.“
    Die beiden Freunde erröteten wie zwei ertappte Kinder.
Constance hatte Recht. Zu lange hatten sie auf die Annehmlichkeiten des Lebens
verzichtet und jetzt dem Wein mehr zugesprochen, als es ihnen gut tat.
Ungeachtet dessen ließen sie ihre Becher erneut füllen und prosteten sich zu.
    Nach einiger Zeit lagen sie sich weinselig in den Armen und
schwärmten von ihren gemeinsamen Abenteuern.
    Irgendwann fiel Conrads Blick auf Antonia, die zusammen mit
ein paar Knappen, Knechten und Mägden weiter unten an der Tafel saß und im
Gegensatz zu ihnen noch ziemlich nüchtern zu sein schien.
    Er beobachtete, wie sie häufig zur Tür sah, als wartete sie
auf etwas. Wahrscheinlich machte sie sich Sorgen um Line. Sicher hatte niemand
dem Mädchen gesagt, dass ihre Freundin sich zurückgezogen hatte und sicher
längst schlief.
    Mühsam richtete der junge Ritter sich auf und zog seine
Beine zwischen Tisch und Bank hervor. Dabei wäre er beinahe gestürzt. Er wankte
leicht, als er sich in Antonias Richtung bewegte. Dort ließ er sich
schwerfällig auf der Holzbank nieder.
    Ein paar Knappen, die schnell
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