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Das Moor Des Vergessens

Das Moor Des Vergessens

Titel: Das Moor Des Vergessens
Autoren: Val McDermid
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Familie, Sir. Nicht die Familie, die jetzt lebt, sondern alle, die vor uns da waren. Wie zum Beispiel die Großeltern und deren Großeltern.«
    »Richtig. Unsere Vorfahren sind die Menschen, die vor uns gelebt und uns zu dem gemacht haben, was wir sind. Jeder von uns ist der Mensch, der er ist, durch die Art und Weise, wie sich unsere Gene im Lauf der Zeit zusammengesetzt haben. Also, weiß jemand, was ein Stammbaum ist?« Wieder hob Sam Clewlow die Hand. Die anderen sahen gleichgültig oder zufrieden zu, wie Sam alle Arbeit tat und ihnen die Mühe ersparte. Diesmal wartete er nicht, bis er gefragt wurde. »Sir, es ist wie eine Landkarte unserer Familiengeschichte. Da stehen alle Geburtstage drauf und wann und wen sie geheiratet haben und wann sie Kinder bekamen und wann sie gestorben sind und all das.« »Genau, Sam. Und was wir in den nächsten Wochen machen werden, ist Folgendes: Wir werden versuchen, unsere eigenen Familien darzustellen. Für einige von euch wird das leichter sein als für andere. Diejenigen, deren Familien seit Generationen hier in der Gegend gelebt haben, werden sie in den Kirchenbüchern zurückverfolgen können. Für diejenigen, deren Familien relativ neu hier sind, wird es schwerer sein. Aber was wir bei diesem Projekt vor allem tun werden, ist, die vielen verschiedenen Möglichkeiten aufzuspüren, mit denen wir unsere Vergangenheit ergründen können. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass ihr mit den älteren Mitgliedern eurer Familie zusammenarbeiten müsst, hauptsächlich mit den Großeltern oder Großtanten und Großonkeln.«
    Wieder einmal war Matthew dankbar, dass er nicht an einer städtischen Problemschule unterrichten musste. Ein solches Projekt wäre dort, wo die Lebensläufe nicht kontinuierlich verliefen und die Ansichten von dem, was eine Familie darstellte, auseinander gingen, völlig undenkbar. Aber in Fellhead hatten alle entweder seit Generationen in einer Großfamilie gelebt oder waren Zugezogene aus netten Familien der Mittelklasse, in denen, selbst wenn man so tat, als gehöre man zur New-Age-Bewegung, Trauscheine meist noch an der Tagesordnung waren.
    »Um euch zu erklären, was wir machen wollen, werde ich euch den Stammbaum meiner eigenen Familie zeigen.« Ein Mausklick, und sein Name erschien auf dem Bildschirm. Darunter stand sein Geburtsdatum. Er klickte noch einmal, und diesmal gesellte sich Diane Brotherton mit einem Gleichheitszeichen dazu. »Könnt ihr raten, was dieses Zeichen bedeutet? Jonathan?«, fragte er einen stämmigen rothaarigen Jungen und ignorierte Sams eifrig erhobene Hand.
    Jonathan Bramley sah leicht erschrocken drein. Er runzelte vor Anstrengung die Stirn. »Weiß nich«, gab er endlich zu.
    Matthew unterdrückte seine Frustration und sagte geduldig: »Es bedeutet verheiratet mit. Mrs. Gresham war Diane Brotherton, bis sie mich heiratete.« Er klickte noch einmal, und eine senkrechte Linie erschien, die sie mit Gabriel Stephen Gresham verband.
    »Das ist Ihr Kind«, platzte eines der Mädchen ungefragt heraus.
    »Stimmt, Kylie.« Matthew klickte wieder. Jetzt waren neben jedem Namen kleine Bilder zu sehen. »Wir können sogar Fotos dazunehmen. So können wir sehen, wie die Ähnlichkeiten in der Familie in den verschiedenen Generationen auftreten. Also, wir können alle unsere Stammbäume mit dem anfangen, was wir schon wissen.« Er tippte auf die Tastatur und zeigte ein anderes Bild auf dem Bildschirm. Es waren seine Eltern und seine Schwester, inklusive Fotos, Geburtsorte und Berufe.
    »Aber wir werden noch mehr tun. Wir werden in die Vergangenheit zurückgehen und unsere Stammbäume so weit zurückverfolgen, wie wir können.« Diesmal waren auf dem Stammbaum, den er zeigte, seine Großeltern mit einbezogen, ein Großvater war als Umsiedler aus den Zinnminen Cornwalls zugezogen, der in den Lake District gekommen war, um Schiefer abzubauen, der andere war ein Schäfer aus Cumberland - und auch seine Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen.
    »Und wir werden auch erfahren, wie so eine Gemeinde wie unsere im Lauf der Jahre gewachsen ist. Wir werden viele Verbindungen zwischen den Familien finden, von denen ihr unter Umständen nichts gewusst habt. Vielleicht werdet ihr sogar gemeinsame Vorfahren entdecken und eine Ahnung davon bekommen, wie sich das Leben der Leute im Lauf der Jahrhunderte verändert hat.« Matthews Gabe, seine Begeisterung auf andere zu übertragen, riss die Kinder jetzt mit. Sie hingen an seinen Lippen.
    »Wir werden mit euren
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