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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Schatten seine markanten Züge zu verdunkeln. Dann aber zog er sie in seine Arme, und Lydia glaubte, sich geirrt zu haben. „Danke mir, indem du mich heiratest, carissima .“
    „Ja“, willigte sie so schnell ein, dass sie schon fürchtete, er würde sie auslachen.
    Doch er lachte nicht. „Alles soll ganz nach Vorschrift ablaufen. Wir werden also zuerst eine riesige Verlobungsparty geben, sodass ich dich all meinen Freunden und Bekannten vorstellen kann.“
    Erneut meldeten sich bei Lydia Bedenken. Wollte er sie vielleicht nur heiraten, weil er glaubte, es ihr zu schulden? Immerhin hatte er ihr offen eingestanden, dass er sie nicht liebte. Aber im nächsten Moment zerstreute er mit einem innigen Kuss all ihre Zweifel. Auch wenn es nicht Liebe war, so wollte sie nicht ohne ihn leben und mit dem zufrieden sein, was er ihr geben konnte.
    Den ganzen Flug über war Lydia hoffnungslos aufgeregt bei dem Gedanken, bald ihre Mutter wiederzusehen und sie Cristiano vorzustellen. Cristiano dagegen war so still, dass es ihr schließlich auffiel.
    „Stimmt etwas nicht?“, erkundigte sie sich besorgt, als eine Limousine sie vom Flughafen abholte.
    „Ich denke, du solltest dich auf einige Überraschungen gefasst machen, wenn du deiner Mutter gegenüberstehst.“
    „Was meinst du?“, fragte sie aufhorchend.
    „Nun, wie es aussieht, lebt sie mit deinem Stiefvater zusammen … diesem Dennis.“
    „Du liebe Güte, haben sie sich wieder versöhnt? Wie wundervoll. Mum wird überglücklich sein!“
    Cristiano nahm ihre Hand und hielt sie fest. „Ich kann dich nicht so unvorbereitet hineingehen lassen …“ Er seufzte. „Ich glaube, du bist das Opfer eines grausamen Betrugs. Ich habe gewisse Fakten überprüfen lassen. Der Nachtklub, in den du so großzügig investiert hast, war nicht einen Bruchteil von dem Geld wert, das du verloren hast. Dein Stiefvater hat den Klub nur benutzt, um dich deiner gesamten Ersparnisse zu berauben.“
    Lydia sah ihn fassungslos an. „Das ist nicht dein Ernst? Du glaubst doch nicht wirklich, dass Dennis ein Betrüger ist?“
    „Er ist ein Hochstapler, der sogar wegen Diebstahls vorbestraft ist. Und ich vermute leider, dass er nicht allein gearbeitet hat. Ich weiß, du willst das nicht hören“, fuhr Cristiano schroff fort, „aber alle Beweise deuten darauf hin, dass deine Mutter zu jedem Zeitpunkt voll beteiligt war …“
    „Hör auf! Du hast recht, ich will es nicht hören“, fiel Lydia ihm unglücklich ins Wort. „Ich bin bereit zu glauben, dass Dennis mich betrogen hat, aber nicht meine Mutter.“
    Die Limousine hatte an einem großen, hölzernen Einfahrtsstor angehalten und einer von Cristianos Bodyguards meldete sie durch eine Gegensprechanlage an. Lydia erhaschte einen Blick auf eine stattliche Villa.
    „Aber sie können unmöglich hier leben“, meinte sie eigensinnig, als sich das Tor öffnete und der Wagen hindurchfuhr. „Die Polizei hat auch etwas von Gerüchten über eine große Villa in Frankreich erzählt. Ich halte das alles für Unfug.“
    „Es war kein Gerücht, Lydia. Dennis und Virginia mussten untertauchen, um ihre ergaunerten Gewinne genießen zu können“, widersprach Cristiano energisch. „Sie leben hier unter den Namen Janette und Brian Carson, und dein Stiefvater hat sich als Immobilienmakler niedergelassen.“
    „Das kann unmöglich das Haus meiner Mutter sein! Wenn Virginia so viel Geld hätte, warum sollte sie dann die Einnahmen von ‚Happy Holidays‘ unterschlagen? Warum hätte sie verschuldet sein sollen? Und warum hätte sie mich gebeten, vor der Polizei die Schuld für den Diebstahl auf mich zu nehmen?“
    „Geldgier. Eine letzte, kleine Gemeinheit, bevor sie in ihr neues Leben als vermögendes kinderloses Ehepaar abgetaucht wären. Du hättest nie wieder etwas von ihnen gehört.“
    „Du irrst dich!“ Lydia konnte gar nicht schnell genug aus dem Wagen steigen.
    Ein Hausmädchen öffnete die Tür. Dahinter tauchte Lydias Mutter auf, bekleidet mit einem Sonnenhut und einem eleganten Seidenkleid.
    „Lydia?“ Virginia wurde blass vor Schreck. „Ich dachte, das sei eine Möbellieferung. Wie bist du hereingekommen? Wie hast du uns gefunden?“

10. KAPITEL
    Lydia wagte es nicht, ihre Mutter anzusehen, sondern blickte sich stattdessen im Haus um. Und was sie sah, zerstörte ihre letzten Hoffnungen auf eine akzeptable Erklärung. Dies war zweifellos Virginias Haus. Die Gemälde, die Skulpturen, die teuren Möbel zeugten eindeutig vom dramatischen
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