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Das Mittelmeer: Eine Biographie (German Edition)

Das Mittelmeer: Eine Biographie (German Edition)

Titel: Das Mittelmeer: Eine Biographie (German Edition)
Autoren: David Abulafia
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schnell bei angenehm modernen Zeiten anzulangen. Doch die den einzelnen Kapiteln beigegebenen Jahreszahlen sind nur Näherungswerte, und gelegentlich werden zeitgleich an verschiedenen Enden des Mittelmeeres stattfindende Ereignisse in verschiedenen Kapiteln behandelt.
    Der Mittelmeerraum, wie wir ihn heute kennen, wurde in der Antike von Phöniziern, Griechen und Etruskern geprägt, im Mittelalter von Genuesern, Venezianern und Katalanen, in den Jahrhunderten vor 1800 schließlich von holländischen, englischen und russischen Flotten. Tatsächlich spricht einiges für die These, wonach der Mittelmeerraum nach 1500 und ganz gewiss nach 1850 für die Weltpolitik und den Welthandel immer mehr an Bedeutung verlor. In den meisten Kapiteln konzentriere ich mich auf eine oder zwei Regionen, die meines Erachtens die Entwicklung in der Gesamtregion am besten zu erklären vermögen (Troja, Korinth, Alexandria, Amalfi, Saloniki usw.), doch das Gewicht liegt stets auf deren Verbindungen zum übrigen Mittelmeerraum und, wo dies möglich ist, auf einigen der Menschen, die diese Wechselwirkungen herbeiführten oder sie erlebten. Eine Folge dieses Ansatzes liegt darin, dass ich weniger über Fische und Fischer sage, als manche Leser dies erwarten mögen. Die meisten Fische verbringen ihr Leben unter der Wasseroberfläche, und Fischer fahren meist von ihrem Heimathafen aus aufs Meer hinaus, fangen ihre Fische (oft weit von ihrem Heimathafen entfernt) und kehren wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. In der Regel liegt ihr Ziel nicht am anderen Ende des Meeres, wo sie mit anderen Menschen und Kulturen in Berührung kommen könnten. Die Fische, die sie von ihren Fangzügen mit nach Hause bringen, wurden durchaus auf die eine oder andere Weise weiterverarbeitet – zum Beispiel gesalzen oder eingelegt oder zu einer streng schmeckenden Sauce verarbeitet; von den Händlern, die diese Produkte exportieren, ist hier auch häufig die Rede, und frischer Fisch dürfte zudem die übliche Nahrung für die Schiffsbesatzungen gewesen sein. Aber die verfügbaren Daten sind hier offen gesagt spärlich, und auf das Geschehen unter der Wasseroberfläche richte ich meine Aufmerksamkeit erst mit dem Beginn der U-Boot-Kriegführung im frühen 20 . Jahrhundert.
    Ich hoffe, Sie werden bei der Lektüre dieses Buchs ebenso viel Freude haben wie ich beim Schreiben. Für die Einladung, dies zu tun, und für die begeisterte Ermutigung in der Folgezeit danke ich Stuart Proffitt von Penguin Books und meinem Agenten Bill Hamilton von A. M. Heath sowie für weitere Ermutigung Peter Ginna und Tim Bent bei meinem amerikanischen Verlag, Oxford University Press in New York. Besonders gefreut hat mich die Möglichkeit, einige der in diesem Buch erwähnten Orte erstmals oder erneut zu besuchen. Sehr hilfreich war für mich dabei die Gastfreundschaft, die mir eine Reihe von Gastgebern im Mittelmeerraum und darüber hinaus gewährt haben: Clive und Geraldine Finlayson vom Gibraltar Museum haben mich so herzlich wie immer aufgenommen und mir die Möglichkeit gegeben, nicht nur Gibraltar wiederzusehen, sondern auch einen Abstecher über die Straße von Gibraltar nach Ceuta zu machen. Charles Dalli, Dominic Fenech, ihre Kollegen am History Department der University of Malta, seine Exzellenz der britische Hochkommissar sowie Frau Archer und Ronnie Micallef vom British Council waren mir beispielhafte Gastgeber in Malta. Ihre Exzellenz die Botschafterin Maltas in Tunesien, Vickie-Ann Cremona, war mir gleichfalls eine ausgezeichnete Gastgeberin in Tunis und Mahdia. Der zu Recht für seine Gastfreundschaft berühmte Mohamed Awad öffnete mir die Augen für seine Heimatstadt Alexandria. Edhem Eldem zeigte mir unerwartete Winkel in Istanbul (und Alexandria). Relja Seferović vom Institut für kroatische Geschichte in Dubrovnik war mir eine große Hilfe dort, in Montenegro (in Herceg Novi und Kotor) und in Bosnien-Herzegowina (in Trebinje). Eduard Mira teilte mit mir
in situ
sein Wissen über das mittelalterliche Valencia. Olivetta Schena lud mich nach Cagliari ein, um dort meines verstorbenen Freundes Marco Tangheroni, des herausragenden Historikers des Mittelmeerraums, zu gedenken, und ermöglichte mir auch einen Besuch im antiken Nora. Etwas weiter davon entfernt, luden die historische Fakultät der Universität Helsinki und das finnische Außenministerium mich ein, meine Sicht auf die Geschichte des Mittelmeerraums in einer Stadt zu erweitern, deren riesige Festung oft das
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