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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)
Autoren: Marc Linck
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gegeben hattest. Besser hätte es gar nicht laufen können. Der übervorsichtige Lear hatte mit keinem Wort die Area, Green, mich, das BCI oder sonst etwas Verdächtiges erwähnt. Wir hatten freie Hand.«
    Wut stieg in Wallace auf, als ihm erneut bewusst wurde, dass er die letzten Tage nur benutzt und manipuliert wurde. Er war ihren falschen Fährten und Intrigen blind gefolgt, wie der Esel der Mohrrübe vor dem Maul. So irrwitzig Ethans Plan auch klang: Das Ganze war perfekt aufgezogen. Und schließlich war ihr Plan ja auch aufgegangen. Er hatte ihnen die Unterlagen brav auf dem Präsentierteller serviert. So durfte das Kapitel nicht enden. Wallace überlegte angestrengt, wie er noch etwas Zeit schinden könnte. Viel Zeit bräuchte er nicht mehr. Er sah förmlich, wie sich das Gift langsam in Ethans Körper ausbreitete. Lange konnte Ethans Zusammenbruch nicht mehr dauern. Lange würde jedoch auch Wallace nicht mehr bei Kräften bleiben. »Eines verstehe ich aber noch immer nicht«, begann er zögernd. »Wie konnte Lear davon ausgehen, dass ich es schaffen würde in die TECH AREA einzubrechen?«
    »Davon ging er im Grund gar nicht aus«, antwortete Ethan. »Wie sich herausstellte, hatte es der Alte ja doch irgendwie geschafft, seine Akten von der Basis zu schmuggeln und hier in San Francisco zu deponieren. Frag mich nicht wie! Im Lichte dieser neuen Erkenntnis ergibt sein Rätsel jedenfalls einen ganz neuen Sinn.«
    Wallace versuchte, sich Lears Zeilen auf dem Fax zu vergegenwärtigen. Aber es fiel ihm schwer, sich zu erinnern. »S-4: Der Albtraum der Schwarzen Welt liegt am Ursprung des Goldenen Sees begraben«, flüsterte er.
    »Ich denke, das Fax hat eine zweite Bedeutungsebene. Der ›Albtraum der Schwarzen Welt‹ steht nach wie vor für die AREA 51. Man kann es aber auch als bloßen Hinweis auf etwas Bedrohliches, auf das ›Schwarze Kapitel der Menschheit‹ auslegen: Lears Forschungsunterlagen.«
    »Was etwas weit hergeholt ist.«
    »Mag sein. Aber nicht im Kontext der übrigen Zeilen: ›Liegt am Ursprung des Goldenen Sees begraben‹ bezieht sich nicht nur auf den Groom Lake – wie wir dachten -, sondern ebenso auf den ›Golden‹ Gate Park. Um genauer zu sein: auf den Stausee am Strawberry Hill im Westteil des Parks. Aber Lear beschreibt den Fundort noch deutlicher. Heute erledigt das städtische Wasserwerk die Wasserversorgung des Parks. Aber wie du weißt, pumpten damals zwei Windmühlen das Wasser in die Versorgungsbecken am Strawberry Hill. Eine ist bis heute erhalten – und zwar ›Am Ursprung des Sees‹«, zitierte Ethan. »Damit beschreibt Lear die Quelle des Sees: die alten Bewässerungsanlagen des Parks...«
    »...Dutch Windmill.« ergänzte Wallace schwerfällig.
    Ethan grinste und schien mit sich äußerst zufrieden. »Der zusätzliche Hinweis ›Gönne deinem Geist‹ ist eine zusätzliche Sicherheitsleine für dich. Anscheinend ging er auf Nummer sicher, dass du seine Arbeit auch wirklich findest, und hinterließ dir am Teehaus eine weitere Fährte.«
    ›Wann kippt er endlich um?‹, dachte Wallace.
    Ethan räusperte sich, dann fuhr er heiser fort. »Im Nachhinein erscheint es jedenfalls durchaus logisch, dass er dir die Unterlagen hier in San Francisco vor die Nase legte. Wie sollte er auch davon ausgehen, dass du auf die AREA 51 gelangen, geschweige denn auf die Idee kommen würdest, es überhaupt zu versuchen? Und hätten wir uns nicht eingemischt, wärst du wahrscheinlich früher oder später auch auf die Lösung des Rätsels gekommen und hättest gleich hier nachgeschaut.«
    »Aber wenn seine Fährte ohne Umwege hier nach San Francisco führte, was sollten dann die Hinweise in seinem Büro?«
    Ethan hob die Schultern. »Da kann ich nur mutmaßen. Vielleicht ein Notfallplan, für den ungünstigen Fall, dass wir das Fax abfangen und dich in die Hände bekommen würden, bevor du überhaupt die Chance bekommen hättest, seine Nachricht zu enträtseln. Selbstverständlich würden wir das Rätsel nicht lösen können – oder falsch interpretieren. Er wusste ja, dass wir davon ausgehen würden, seine Unterlagen wären noch auf der Basis. Damit würden wir dich wohl zwingen, seine Unterlagen auf der Basis zu suchen. Er streute also weitere Hinweise für dich vor Ort. Möglicherweise versuchte er, dir Zeit zu verschaffen. Er hoffte, du würdest die Bedeutungsebenen des Rätsels durchschauen und unbemerkt das Versteck ausfindig machen können. Vielleicht zweifelte er aber auch nur an deiner
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