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Das Mädchen, der Koch und der Drache - Roman

Das Mädchen, der Koch und der Drache - Roman

Titel: Das Mädchen, der Koch und der Drache - Roman
Autoren: Bastei Lübbe
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damit ihre Kollegen ihren Gesichtsausdruck nicht sehen können. »Ich hab dich vermisst.«
    »Gut, gut«, sagt Boss Guan vorsichtig. »Ich war mit meiner Familie ein paar Tage weg.« Er geht in die Küche und spaziert breitbeinig zwischen den Herden herum. Als er bei Tubai vorbeikommt, rümpft er die Nase. »Du solltest dein T-Shirt häufiger wechseln«, sagt er. Tubai errötet und macht zwei Schritte rückwärts, um den Abstand zwischen sich und dem Chef zu vergrößern.
    Den Koch begrüßt Boss Guan äußerst höflich, dann steuert er auf das Büro zu. Peipei hält ihn vor der Tür auf. »Lass deine Tochter arbeiten. Möchtest du nicht nach hinten gehen? Ich bringe dir deinen Lieblingstee, ja?« Dann wispert sie leise: »Ich muss mit dir sprechen.«
    »Gut, bring mir einen starken Longjing-Tee«, sagt Guan und verlässt das Restaurant durch die Küche.
    Das Restaurant liegt im Vorderhaus, und im ersten Stock darüber wohnt Boss Guan mit seiner Familie. Im Hinterhaus aber hat er noch eine weitere kleine Wohnung, für seine »anderen Geschäfte«. Denn der Unternehmer ist ein umtriebiger Mann, er besitzt außer dem Restaurant noch ein Import/Export-Geschäft und einige Immobilien.
    Die Wohnung im Hinterhaus nennt er sein »Sonnenzimmer«, sie ist aber stets mit Jalousien und einem schweren rot-goldenen Vorhang verdunkelt. Das hintere Zimmer ist meist abgeschlossen. Im vorderenstehen vier rot-goldene Sessel um einen schwarzen Tisch mit Mahjonggsteinen. In einem Vitrinenschrank stehen geschliffene Gläser und feiner Branntwein, in den Schubladen warten Würfel und Spielkarten.
    Kaum steht Boss Guan in der Wohnung, klopft es auch schon, und im nächsten Augenblick tritt Peipei mit einem Tablett ein. Die Tür fällt mit einem leisen Klick ins Schloss.
    Während Peipei den mitgebrachten Tee auf den Tisch stellt, umfasst Guan sie von hinten. Schon schlüpft seine Hand in ihren Rockbund, schiebt sich über ihren glatten Bauch in die Strumpfhose und greift ihr zwischen die Beine. »Hm, du bist am hellen Tag schon nass«, sagt er gurrend. »Scheinst nicht ohne mich leben zu können, was?«
    »Du fängst immer von unten an. Lass uns erst mal reden«, sagt Peipei, wehrt sich aber nicht gegen die tastenden Finger, sondernd drückt ihr Hinterteil an den Körper des Mannes.
    Ihre Bereitschaft erregt ihn. Er streift ihr den schwarzen Rock hoch und schiebt sie ins hintere Zimmer. Es vergeht nicht eine Minute, da liegt die Kellnerin auf dem Bett und lässt sich die Strumpfhose ausziehen. Boss Guan drückt ihre Beine mit einem Ruck auseinander, schiebt ihren Slip beiseite und wirft sich mit heftigen Stoßbewegungen auf sie. Er scheint sie spalten zu wollen wie ein Holzscheit. Peipei protestiert am Anfang noch kurz, dann gibt sie nach und stimmt in sein Stöhnen mit ein.
    In seiner Gier hat sich Boss Guan nicht entkleidet. Nur den Hosenschlitz seines Anzugs hat er geöffnet,und das wird ihm jetzt zum Verhängnis. Wie die scharfen Zähne eines Raubtiers schneidet der Reißverschluss ihm ins Fleisch. Abrupt hört er auf, sich zu bewegen, und richtet sich auf. Vorsichtig befreit er sich von dem Reißverschluss, dann lässt er die Hose fallen, streift seine Jacke ab und zieht endlich der Frau auch den Slip aus. Dabei rutscht etwas aus dem dünnen Stoff und fällt auf die Bettdecke.
    »Was ist das?«, fragt der Mann und starrt auf die schmalen blauen Streifen unter der Plastikfolie.
    »Ich bin schwanger.«
    Als hätte sie ihm alles Blut ausgesaugt, sinkt der Mann kraftlos aufs Bett und schüttelt den Kopf. »Nein«, murmelt er. »Seit wann weißt du es?«
    »Den Streifen wollte ich dir seit zwei Tagen zeigen.« Dass sie ihn bewusst in ihrem Slip versteckt hat, sagt sie ihm nicht.
    »Und du bist sicher, dass es von mir ist?« Er wirft der Frau einen schiefen Blick zu. Zweifel stehen in seinem Gesicht. »Ich habe niemals Treue von dir verlangt.«
    Peipei packt ihn an den Schultern und schüttelt ihn wie einen Sack Reis. »Ich habe seit Monaten nur dich.« Heftig stößt sie ihn von sich, um ihn im nächsten Augenblick zu umarmen.
    Boss Guan reibt sich die Stirn. »Meine Frau erwartet ein Kind«, sagt er und schüttelt den Kopf. »Wir haben von Anfang an vereinbart, es bleibt nur beim Spaß, nicht wahr? Was wirst du tun?«
    Peipei zieht die Nase hoch. Es klingt, als müsse sie jeden Augenblick weinen. »Nun ja«, sagt sie stockend.»Wenn du es nicht haben willst, werde ich abtreiben müssen.« Sie wendet den Kopf ab.
    »Das klingt
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