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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)
Autoren: George R. R. Martin
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Lys, Salladhor
Saan, wird ebenfalls erscheinen und mir vorrechnen, was ich ihm schulde, und Morosh, der Mann aus Myr, wird mich vor den Gezeiten und den Herbststürmen warnen, während Lord Sonnglas mir fromm vom Willen der Sieben erzählen wird. Celtigar wird wissen wollen, welche Sturmlords zu uns stoßen. Velaryon wird drohen, seine Truppe nach Hause zu führen, wenn wir nicht sofort angreifen. Was soll ich ihnen sagen? Was soll ich jetzt tun?«
    »Eure wahren Feinde sind die Lennisters, Mylord«, antwortete Maester Cressen. »Daher müsstet Ihr und Euer Bruder Euch um der Sache willen zusammenschließen …«
    »Mit Renly werde ich nicht verhandeln«, entgegnete Stannis in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. »Nicht, solange er sich König nennt.«
    »Also nicht mit Renly«, räumte der Maester ein. Sein Lord war starrköpfig und stolz; hatte er erst einen Entschluss gefasst, ließ er sich davon nicht mehr abbringen. »Andere könnten Euch ebenso gut zu Diensten sein. Eddard Starks Sohn wurde zum König des Nordens ausgerufen, und hinter ihm steht die Macht von Winterfell und Schnellwasser.«
    »Der Junge ist noch nicht trocken hinter den Ohren«, sagte Stannis, »und zudem ein weiterer falscher König. Soll ich das Auseinanderbrechen des Reiches etwa anerkennen?«
    »Gewiss ist ein halbes Königreich besser als gar keines«, gab Cressen zu bedenken, »und wenn Ihr dem Jungen helft, den Tod seines Vaters zu rächen…«
    »Aus welchem Grund sollte ich Eddard Stark rächen? Der Mann hat mir nichts bedeutet. Oh, Robert hat ihn geliebt, sicher. Liebte ihn wie einen Bruder, ach, wie oft musste ich mir das anhören! Ich war sein Bruder, nicht Ned Stark, aber er hat mich stets so behandelt, dass das niemand bemerken konnte. Ich habe Sturmkap für ihn gehalten und musste den Hungertod guter Männer mit ansehen, während Maes Tyrell und Paxter Rothweyn in Sichtweite der Mauer ihre Festgelage abhielten. Hat mir Robert das gedankt? Nein. Er dankte Stark ,
weil er die Belagerung beendet hat, als wir nur noch Ratten und Rettich zu fressen hatten. Auf Roberts Befehl habe ich eine Flotte gebaut, in seinem Namen habe ich meinen Platz in Drachenstein eingenommen. Hat er je meine Hand ergriffen und gesagt: » Gut gemacht, Bruder, was sollte ich bloß ohne dich anfangen? « Nein, er hat mir die Schuld zugeschoben, dass Willem Darry sich mit Viserys und dem Säugling fortstahl, als hätte ich es verhindern können. Fünfzehn Jahre habe ich in seinem Rat gesessen, Jon Arryn geholfen, sein Reich zu regieren, derweil Robert soff und hurte, und hat mich mein Bruder nach Jons Tod zu seiner Hand ernannt? Nein, er ist zu seinem teuren Freund Ned Stark in den Norden galoppiert und hat ihm diese Ehre angeboten. Und keinem von beiden hat es zum Heile gereicht.«
    »Mag es sein, wie es will, Mylord«, antwortete Maester Cressen behutsam. »Euch wurde großes Unrecht zugefügt, aber von der Vergangenheit bleibt bloß Staub. Die Zukunft könnt Ihr jedoch nur für Euch gewinnen, wenn Ihr Euch mit den Starks verbündet. Und auch andere kommen in Betracht. Was ist mit Lady Arryn? Wenn die Königin ihren Gemahl ermorden ließ, wird sie gewiss nach Gerechtigkeit für ihn dürsten. Sie hat einen Sohn, Jon Arryns Erben. Wenn Ihr ihm Sharin versprechen würdet …«
    »Der Junge ist schwach und krank«, widersprach Lord Stannis. »Selbst sein Vater hat das gewusst, als er mich bat, ihn als Mündel nach Drachenstein zu holen. Der Pagendienst hätte ihm vielleicht gut getan, aber dieser grässliche Lennister hat Lord Arryn vergiftet, bevor es so weit war, und nun versteckt Lysa Arryn ihn auf Hohenehr. Niemals wird sie sich von dem Jungen trennen, das könnt Ihr mir glauben.«
    »Dann müsst Ihr Sharin auf die Ehr schicken«, drängte der Maester. »Drachenstein ist ein freudloses Heim für ein Kind. Mag der Narr sie begleiten, damit sie ein vertrautes Gesicht um sich hat.«
    »Vertraut und ebenso schrecklich anzusehen.« Stannis
legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Und doch … vielleicht ist es den Versuch wert …«
    »Muss der rechtmäßige Herr der Sieben Königslande bei Witwen und Usurpatoren um Hilfe betteln?«, fragte die Stimme einer Frau in scharfem Ton.
    Maester Cressen drehte sich um und neigte den Kopf. »Mylady«, sagte er, bekümmert, weil er ihren Eintritt nicht bemerkt hatte.
    Lord Stannis zog ein mürrisches Gesicht. »Ich bettle nicht. Niemals. Diese Tatsache solltet Ihr nicht vergessen, Weib.«
    »Das höre ich nur allzu
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