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Das Lexikon der daemlichsten Erfindungen

Das Lexikon der daemlichsten Erfindungen

Titel: Das Lexikon der daemlichsten Erfindungen
Autoren: Felix R. Paturi
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Ergebnis eines Kreativwettbewerbs der Firma Electrolux. Der Name des Wettbewerbteilnehmers ließ sich zwar nicht mehr ermitteln, aber seine Erfindung ist ebenso genial wie unnütz: der USB -Toaster. Ursprünglich ist er dafür gedacht, den Büroalltag angenehmer zu gestalten. Über USB -Kabel wird ein kleines Gerät an den Rechner angeschlossen, in das man Weißbrotscheiben stecken kann. Weil die über USB an diese Hardware gelieferte Energie bei Weitem nicht mit der aus einer Steckdose abzapfbaren Leistung konkurrieren kann, dauert es denn auch vergleichsweise lange, bevor es klick macht und die Scheibe frisch getoastet wieder entnommen werden kann. Aber was macht das schon? Wer im Büro sitzt, hat in der Regel viel Zeit.
    Vom Grafikprogramm des Computers gesteuert, lassen sich direkt am Büro-Arbeitsplatz sehr individuelle Toasts rösten.
    Nun musste der Erfinder des USB -Toasters natürlich über Kenntnisse in der EDV und speziell im Programmieren verfügen, sonst hätte er seine Idee nicht in die Realität umsetzen können. Aber gute Programmierer sind fast immer auch gewitzte Spieltierchen. Was lag also näher, als gleich ein wenig weiter zu programmieren? Warum sollte man einen Toast gleichmäßig bräunen, wenn man sich statt eines einfachen Heizdrahtmechanismus eines cleveren Computers bedient, der viel ausgefeiltere Möglichkeiten zulässt? Per Software-Programmierung lassen sich natürlich relativ einfach geometrische Röstmuster   – oder vielleicht auch Heiligenkonterfeis   – in das Weißbrot brennen. Genau das machte der Electrolux-Wettbewerbsteilnehmer denn auch wahr. Nun bewahrt zwar die Firma Electrolux das Gerät nur als Prototyp in ihrem historischen Hausarchiv auf, wo es handverlesene Gäste bewundern können, doch andere Hersteller haben vergleichbare Geräte in den Handel gebracht. Wer ein solches erst einmal besitzt, kann damit unter anderem für seine Angebetete getoastete Herzchen und andere Zuneigungsbeteuerungen am USB -Port in knusprige Weißbrotscheiben kohlen. Wer weiß schon, wie heiß Liebe brennt?
    Wer nun meint, der USB -Toaster sei ein sinnfreies Spielzeug, das im Grunde nur für Krümel auf dem Schreibtisch sorge, der sei über eine andere, ebenso unnütze Erfindung informiert: den USB -Tischstaubsauger. Einfach am USB -Port anschließen und die Krümel wegsaugen! Aber Vorsicht, beide Geräte nicht gleichzeitig betreiben, das könnte zu viel Strom ziehen.Und dann gibt es da auch noch – man höre und staune – den USB -Mikrowellenherd für die kleine Mahlzeit zwischendurch, den USB -Mini-Kühlschrank, die USB -Stimmungsampel, den USB -Weihnachtsbaum   …

W
    Wasservelos
    Der Wunsch nach Allroundfahrzeugen ist alt, aber nicht viele derartige Geräte haben sich als alltagstauglich erwiesen und sind heute zum Stand der Technik geworden. Immer wieder haben die Autoindustrie und mehr noch individuelle Tüftler versucht, schwimmtaugliche Kübelwagen auf den Markt zu bringen, vom Cabriolet bis zum Autobus, aber so richtig durchgesetzt haben sich allenfalls Sonderanfertigungen als militärische Landefahrzeuge. Lokal sind auch, besonders als Fähren (etwa zwischen Dover und Calais), Hovercrafts im Einsatz, die ebenso schnell über Wasser wie über festen Boden schweben können. Aber solche Amphibienvehikel bilden die Ausnahme.
    Was dem Auto im Großen und Ganzen bisher verwehrt geblieben ist, wollten findige Fahrradbastler schon lange für ihre Gefährte durchsetzen, allerdings
     ebenso erfolglos. Im Gegensatz zum Amphibienauto, das technisch durchaus beherrschbar undauch sinnvoll sein könnte (nur fehlt der Markt
     für solche teuren Konstruktionen), ist das Wasservelo schon vom Prinzip her eine technische Totgeburt. Zu Lande würde es gegenüber jedem noch so billigen
     Zweirad eine ausgesprochen schlechte Figur abgeben. Zu Fuß wäre man besser dran. Und im Wasser können es die bisher bekannt gewordenen Modelle nicht
     einmal mit einem breitrumpfigen Fischerkahn aufnehmen. Wenn es schon ein Pedalkurbelantrieb sein soll, dann bietet der sich für Tretboote an, aber eben
     für Boote und nicht für Räder, die über das Wasser rollen und dort ganz unnötig jede Menge Widerstand erfahren.
    links: 1883 erfand der belgische Ingenieur Cooman dieses Wasserdreirad.
    rechts: Dieses Gefährt eines unbekannten Erfinders dürfte bis zum Lenker einsinken, wozu wären sonst die Schwimmkörper in dieser Höhe gut?
    Bilder sagen mehr als tausend Worte, und ganz offensichtlich haben Wasservelos
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