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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)
Autoren: Thomas W. Krüger
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Hinweis, König.”
    „Bleiben Sie auf Posten. König Ende.”
    Grinsend hakte Hauser das Funksprechgerät an seinen Gürtel.
    In diesem Moment öffneten sich die Flügeltüren. Eine Frau betrat den Saal. Hauser musterte sie: Ende 20, südeuropäischer Abstammung. Er hatte sie bereits im Foyer bei der israelischen Delegation gesehen. Sie trug einen schwarzen Aktenkoffer in der Hand und ging zielstrebig auf den Premierminister zu, der sie bereits bemerkt hatte. Aufmerksam beobachtete Hauser die Frau. Sie war äußerst attraktiv, wirkte allerdings leicht unsicher. Augenblicklich meldete sich sein Instinkt. Etwas ließ ihn misstrauisch werden. Langsam verließ er den Türbereich und näherte sich der Frau. Seine Sinne spannten sich zunehmend. Die Frau übergab dem Premierminister den Aktenkoffer und wollte sich bereits wieder abwenden, doch er verwickelte sie in ein Gespräch mit dem ägyptischen Staatspräsidenten. Dann stellte er den Aktenkoffer auf den Tisch und ließ die Schlösser aufschnappen. Der Deckel sprang auf.
    „Meine sehr verehrten Damen und Herren“, begann er.
    Doch die verwirrten Blicke der umstehenden Politiker ließen ihn stocken. Hauser hatte den Eindruck, dass eine Adrenalinspritze sein Herz durchbohrte. In dem Aktenkoffer zeichnete sich neben einer großen schwarzen Metallkugel und Unmengen Drähte ein viereckiger Kasten mit weißen Leuchtziffern ab. Diese zählten einen gnadenlosen Countdown.
    52 Sekunden … 51 Sekunden … 50 Sekunden …
    „Eine Bombe!”, schrie Hauser und zog seine Pistole.
    Ein Entsetzensschrei hallte durch den Saal. Die Politiker waren wie gelähmt. Nur die Personenschützer reagierten. Blitzschnell packten sie die Staatsmänner, zerrten sie aus dem Saal. Auch die anderen Politiker flüchteten von Sicherheitsbeamten geschützt. Stühle wurden umgerissen, Tafelgeschirr ging zu Bruch. Hauser schaute nach der Frau, seine Pistole zielte in die Richtung, wo er sie eben noch gesehen hatte. Doch sie hatte die Panik zur Flucht genutzt.
    „Läufer eins an König!”, schrie Hauser in sein Funksprechgerät.
    „König hört.”
    „Code schwarz!”
    Augenblicklich erfüllte eine Sirene das Gebäude. Hausers Blick glitt zu der Bombe. Der Aktenkoffer stand unbewegt auf dem Tisch, die Uhr tickte erbarmungslos.
    35 Sekunden … 34 Sekunden … 33 Sekunden …
    Hauser musterte die Vorrichtung. Die farbigen Drähte führten von dem Kasten zu der Metallkugel - vermutlich der Sprengsatz. Er hatte bereits viele Bomben gesehen. Diese Bauart passte zu keinem ihm bekannten Muster.
    27 Sekunden … 26 Sekunden … 25 Sekunden …
    Es gab keine Chance! Jeder Versuch, die Bombe zu entschärfen, käme einem Suizid gleich. Die Zeit war gegen ihn.
    Hauser blickte zu der breiten Fensterfront. Er musste die Bombe aus dem Raum schaffen! Der Hang hinter dem Gebäude war seine einzige Chance. Hauser schlug den Deckel des Koffers zu, packte ihn. Mit großen Schritten jagte er zu den Fenstern, riss einen der Flügel auf. Unter ihm befand sich die Terrasse, davor ein Grünstreifen, bevor der Abhang begann. Personen sah Hauser nirgends. Er musste es wagen. Dann schleuderte er den Aktenkoffer soweit er konnte Richtung Hang und schrie: „Eine Bombe! In Deckung!”
    Hastig wich Hauser zurück. Eine heftige Detonation erfüllte die abendliche Dunkelheit. Die Wucht warf ihn zu Boden. Eine Feuersäule schoss in den Himmel, das Gebäude erzitterte. Fensterscheiben gingen zu Bruch, Glassplitter flogen in den Speisesaal.
    Nach einigen Sekunden sah Hauser wieder auf. Die weißen Verstrebungen der Fenster hingen zerfetzt in den Rahmen, die Vorhänge flatterten im Wind. Hauser eilte zu der Fensterfront, Glas knirschte unter seinen Schuhen. Ein kleiner Krater zeichnete sich auf dem Rasen ab, einer der Büsche hatte Feuer gefangen. Hausers Anspannung legte sich. Er hatte das Attentat verhindern können, Menschen schienen nicht zu Schaden gekommen zu sein. Die Staatsmänner waren mittlerweile außerhalb jeglicher Bedrohung. In der Ferne ertönten bereits die Sirenen der Rettungsfahrzeuge.
    30 Minuten später war das gesamte Gelände großräumig abgesperrt. Hauser stand auf der Veranda und sah den Ermittlern zu. Feuerwehrmänner rollten die letzten Wasserschläuche ein, Spezialisten sicherten die Spuren. In den frühen Morgenstunden sollten die Sprengstoffexperten vom BKA kommen. Für den herrlichen Ausblick, der sich von hier in das nächtlich erleuchtete Rheintal bot, hatte Hauser keinen Gedanken
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