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Das letzte Sakrament

Das letzte Sakrament

Titel: Das letzte Sakrament
Autoren: Thomas Kowa
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Gespräch mit dem Kriminalpolizeichef, das er am Morgen geführt hatte. Edeling war natürlich dagegen gewesen, Kurt Sanders Einsatz zu bezahlen und ihm ein Dankesschreiben zukommen zu lassen. Panderas dezenter Hinweis, dass er seinen Vorgesetzten nach dessen vorschnellem Fernsehinterview auch hätte ins offene Messer laufen lassen können, hatte Edelings Meinung schnell geändert. Der Mann war so berechenbar wie eine Formel ohne Unbekannte.
    »Und was ist mit Simovic?«, fragte Tamara.
    »Ich hab vorhin mit dem Staatsanwalt gesprochen. Gegen den Reporter wird ermittelt – wegen unterlassener Hilfeleistung und Anstiftung zu schwerer Körperverletzung.« Er zeigte auf seine blauen Flecken. »Ich denke, das Nächste, worüber er berichten kann, ist ein Vergleich zwischen den Gefängnissen im Vatikan und in der Schweiz.«
    Tamara lächelte. »Also noch mal, du meinst wirklich, Wismut war der Mörder, und es gab nie einen Jesusklon?«, fragte sie.
    »Papperlapapp!«, widersprach Deckert und wandte sich an Pandera. »Dass der Jesusklon nicht echt ist, glaube ich dir gerne. Aber du hast gegenüber den algerischen Kollegen ausgesagt, dass Wismut nicht mehr gelebt hat, als du ihn gefunden hast. Also hat er dir gar nix gebeichtet. Laut deiner Aussage ist der Jesusklon im Mittelmeer versunken wie ein Stein.«
    »Du hast recht«, antwortete Pandera. »Das habe ich ausgesagt. Alles andere ist pure Spekulation.«
    »Das heißt, du hast dir das alles nur ausgedacht?«, fragte Tamara enttäuscht.
    »Mundus vult decipi«, antwortete Pandera. Es waren Wismuts letzte Worte gewesen. Pandera hatte sie sich gut gemerkt.
    »Hä?«, fragte Deckert.
    »Die Welt will betrogen sein«, antwortete Pandera, doch dann schwieg er. Er hatte genug erzählt. Was wäre gewonnen, wenn der wahre Mörder bekannt würde? Der Mann war tot. Kein Staatsanwalt würde deswegen noch ermitteln.
    Er blickte Tamara an, und plötzlich kamen ihm Zweifel. Die Kollegin war viel zu intelligent, sie würde sich nicht an der Nase herumführen lassen. Sie würde nicht lockerlassen, bis sie die Wahrheit kannte.
    Später einmal würde er ihr erzählen, wie es wirklich gewesen war. Zum Teil.
    Denn selbst ihr würde er nicht alles anvertrauen. Sie würde nur erfahren, was mit dem Fall zu tun hatte. Und eines war klar: Der Jesusklon gehörte nicht dazu.
    Niemand außer Pandera wusste von dessen Existenz. So sollte es bleiben. Pandera hatte noch nie einem Mörder etwas versprochen, doch es war bisher auch noch nie um das Leben eines Kindes gegangen.
    Der Junge war schon einmal ermordet worden. Doch als Klon mit eigenem Leben, mit eigenem Gedächtnis und mit eigenen Erinnerungen wusste er nichts davon.
    Pandera war sich sicher: Wenn er schwieg, würde der Junge es auch nie erfahren.
    Und das war gut so.

Dank an
    Nina Arrowsmith, Iris Homann, Gesa Weiss, Sarah Heidelberger von der Agentur Arrowsmith für das Vertrauen in einen bis dato unbekannten Autor.
    Dr. Lutz Steinhoff für das kritische Lektorat und die Rücksicht auf meinen Dickkopf.
    Gerke Haffner und Bettina Steinhage, sowie Momke Zamhöfer, Birthe Haberscheidt, Tina Pfeiffer, Katrin Poldervaart und allen anderen von Lübbe für die Chance, diesen Roman veröffentlichen zu dürfen.
    Sandra Taufer für das Cover; Anders Weberg für den Buchtrailer und Polyradah; Saskia Ebner für die Autorenfotos; Kai Gathemann und Dirk Meynecke für Mut machende Kritik. Marita Heinzelmann und Yvonne Schubert dafür, dass ich Teil des Anschlag-Magazins sein darf.
    Thomas Köplin, Axel Benner, Anja Helfrich, Anja Rozalskis, Franziska Kaluza, Petra Ries, Oriana Chiandusso für das an Folter grenzende Testlesen meines ersten Romanexperiments; Rene Ebner und Oli Spring für ›nine seconds‹; Christian Purwien für ›Purwien & Kowa‹ und erneut Thomas Köplin, dieses Mal für ›six times zero‹.
    Des Weiteren Mario Gonzalez-Perez und Mario Marquez, die mir die langjährige Beobachtung spanischer Einwanderer am lebenden Objekt ermöglichten; Christine Seikel, die mich fast gezwungen hat, im TiG7 zu lesen; meinen ehemaligen Kollegen von LO-PI und zukünftigen ehemaligen von B-LP, und allen anderen Mitarbeitern von Roche, die von meiner Passion wissen und mir trotzdem noch bedenkenlos den Rücken zukehren.
    Meinen Eltern für mich und ihre Offenheit.
    Oriana für die Freiheit, nicht nur Partner, sondern auch Autor sein zu dürfen.
    Wer glaubt, ein Autor falle einfach so vom Himmel, dem kann ich einen Besuch bei der Bundesakademie
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