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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders
Autoren: Karen Rose
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schön? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.«
    Steven stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte. »Wie Sie schon sagten – es hätte keine bessere Familie treffen können.« Er wandte sich zum Gehen, zögerte, drehte sich dann noch einmal um. »Neil, danke.«
    Davies sah weg. »Ich finde Sie immer noch unerträglich anständig.«
    Stevens Lächeln war reuevoll. »Dann sind wir ja quitt. Schauen Sie noch mal rein, bevor Sie gen Süden fliegen. Jenna wird sich von Ihnen verabschieden wollen.«
    Er war an der Tür angelangt, als er Neils Stimme hörte. »Thatcher.«
    Steven drehte sich nicht um. »Ja?«
    »Gern geschehen. Und verdirb es nicht noch einmal, denn beim nächsten Mal werde ich garantiert nicht so großherzig sein.«
    Steven sog die Wangen ein. »Du bist wahrhaft gütig, Neil Davies. Wir sehen uns.« Damit verließ er das Zimmer und ging beschwingt den Krankenhausflur entlang, bis er den Fahrstuhl erreicht hatte.
    Heute Abend war er mit Jenna verabredet. Bier und Chicken Wings. Und danach hatte er vor, sie beide sehr, sehr glücklich zu machen.

Sonntag, 25. Dezember, 10.30 Uhr
    I st das bei euch immer so?«, fragte Jenna, halb entsetzt, halb amüsiert. Sie und Steven saßen auf dem Sofa, umgeben von einem Meer zerknülltem, zerfetztem Geschenkpapier.
    Steven legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich, wobei er den Duft von Kokosnuss inhalierte und das Gefühl ihrer Brüste an seiner Seite genoss. »Oh, das war eigentlich noch ziemlich zivilisiert.«
    In diesem Moment schoss Cindy Lou quer durchs Wohnzimmer, sodass das Geschenkpapier nur so raschelte und umherflog. Nicky rannte, Jean-Luc und Jim auf den Fersen, hinterher. Sein Sohn war glücklich und konnte wieder lachen. Und er schlief sogar die Nächte in seinem neuen Bett, das wie ein Auto aussah.
    Brad hatte seine College-Bewerbungen abgeschickt. Der einzige Grund für ihn, böse zu gucken, war nun, dass er sich entscheiden musste, wo er am liebsten hinwollte, falls ihn alle annahmen.
    Matt … war Matt geblieben. Und Steven war aus ganzem Herzen froh, dass es so war. Kein Trauma, jedenfalls noch nicht, außer dass er ein Mädchen zur Weihnachtsfeier mitgebracht hatte, das schon ein Wochenende zuvor mit ihm zusammen gewesen war. Matt hatte länger als eine Woche ein und dieselbe Freundin? Beängstigend.
    Jenna kuschelte sich an ihn. »Ich habe die Postkarte gesehen, die Helen dir geschickt hat.«
    »Die mit den nackten Eingeborenen?«, fragte Steven trocken.
    Jenna kicherte. »Nein. Die mit dem Safariwagen in der Serengeti.« Sie blickte mit einem anzüglichen Grinsen zu ihm auf. »Wo hast du denn die mit den Eingeborenen versteckt?«
    »Du kriegst sie später.« Er küsste sie, und sie schmiegte sich an ihn wie warmer Honig. »Bist du mit deinen Geschenken zufrieden?«
    Ihr Blick wurde weich. »Ich dachte, ich muss losheulen.«
    Er wusste, dass sie an Nickys Geschenk dachte, nicht an seins. Und diese Tatsache machte sie in seinen Augen noch liebenswerter. Welche Frau würde schon über ein selbst gemachtes Buch eines Siebenjährigen in Tränen ausbrechen, das von küssenden Lamas, jodelnden Nilpferden und Kleber futternden Kängurus handelte?
    Eine Mutter würde es, das stand fest. Sie beugte sich vor und nahm das Buch von ihrem kleinen Haufen Geschenke. Sie schlug es auf der letzten Seite auf, auf der Nickys krakelige Schrift prangte.
Für Jenna von Nicky
stand da, und darunter kleiner:
Ich hab dich lieb.
Sie strich mit dem Finger über die letzten vier Worte und schniefte leise.
    Steven zog sie wieder an sich und küsste sie auf den Kopf, auf dem die Haare inzwischen so weit nachgewachsen waren, dass ein Friseur etwas richtig Schickes draus hatte machen können. »Wenn ich gewusst hätte, dass du so leicht zufrieden zu stellen bist, hätte ich die Flugtickets selbst gemalt.«
    Sie sah ihn mit funkelnden Augen an. »Ich kann es noch nicht glauben. Du willst wirklich zwei Wochen Urlaub nehmen, um mit mir nach Hawaii zu fliegen?«
    Für dich würde ich alles tun,
dachte er. »Hm-hm. Aber die Sache hat einen Haken.«
    Ihre Augen verengten sich. »Was für einen Haken? Kent und Harry kommen doch nicht etwa mit?«
    Er holte Luft und spuckte es aus. »Ich will, dass es unsere Hochzeitsreise wird.«
    Einen Moment lang starrte sie ihn nur an. »Sie machen da einen entscheidenden Denkfehler, Agent Thatcher«, sagte sie schließlich. »Wir können keine Hochzeitsreise machen, wenn nicht vorher eine Hochzeit stattfindet.«
    Er sah
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