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Das Kreuz der Kinder

Das Kreuz der Kinder

Titel: Das Kreuz der Kinder
Autoren: Peter Berling
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Gregor zeigt sich unversöhnlich.
Der Kaiser handelt mit dem ägyptischen Sultan El-Kamil
einen Nichtangriffspakt aus, nach dem Friedrich die
Schlüssel der Stadt Jerusalem erhält, dafür aber sein Heer
nicht zum ›Kreuzzug‹ einsetzt. Zu diesem diplomatischen
Meisterstück hat der junge Großwesir des Sultans, Fakhr
ed-Din, entscheidend beigetragen. Friedrich krönt sich in
Jerusalem selbst zum König, nachdem alle Geistlichen auf
Weisung des Papstes der Zeremonie fernbleiben. Der
Kaiser erhält weder Dank und Anerkennung für die
Rückgewinnung der heiligen Stätten (ohne jegliches
Blutvergießen), noch wird es El-Kamil verziehen, daß er
Jerusalem den »Christenhunden« ausgeliefert hat. Zwar löst Gregor im darauffolgenden Jahr (1230) den
Kirchenbann, aber das Verhältnis zwischen Kaiser und
Papst bleibt getrübt und wird sich auch nicht mehr
wesentlich bessern.
    Der ›Staatsbesuch‹ in der Terra Sancta hatte nichts zur
Erleichterung der Lage der Kreuzfahrerstaaten
beigetragen. Jerusalem fiel noch zu Friedrichs Lebzeiten
(1244) wieder in die Hände des Islam zurück.
Rom, im Dezember 2002

Quellen und Dank
    Angesichts der ausgesprochen dünnen und lückenhaften
Lage der originären Quellen, ist es Karlheinz Deschner zu
danken, daß er sie in seiner Kriminalgeschichte des
Christentums (Band VII, S. 111 ff., Hamburg 2002)
ausführlich zusammengestellt hat, nachdem Steven
Runciman die Fakten in A History of the Crusades (Cambridge 1950-1954) bereits anschaulich geschildert
hatte. Beide beziehen sich vorwiegend auf die
mittelalterlichen Chroniken Gesta Treverorum und Annales Spirenses der Bistümer Trier und Speyer.
    Einen mir bekannten Nachhall in der Welt des Islam
zeitigten die Ereignisse nicht. Bei der Rekonstruktion
konnte ich zurückgreifen auf die jeweils zweibändigen
Werke Histoire des Berbères et des dynasties musulmanes
de l’Afrique septentrionale von Ibn Khaldoun (Paris 1847)
und La Berberie Occidentale sous les Hafsides des
origines à la fin du XV e siècle von Robert Brunschvig
(Institut d’Etudes Orientales d’Alger, 1982) sowie auf
Ferdinand Wüstenfeld, Geschichte der Fatimidenchalifen (Göttingen 1881), Charles Andre Julien, Histoire de
l’Afrique du Nord (Paris 1952) und auf die Standardwerke The Islamic Dynasties von Clifford E. Bosworth
(Edinburgh 1967) sowie Les grandes dates de l’Islam von
Robert Mantran (Paris 1990).
    Bei meinen Recherchen vor Ort in Mahdia unterstützten
mich dankenswerterweise Dr. Ridha Boussoffara, Direktor
des Museums von Mahdia, der Architekt Khaled Joulak,
Tunis, sowie mein bewährter Freund und Islam-Kenner
Daniel Speck. Zusätzlich erwiesen sich als nützlich die
Studien von Alexandre Lézine und Professor Mohamed
Habib Hamza, beide über die Geschichte von »Mahdiya«,
sowie die Abhandlung Une Résidence Hafside:
l’Abdalliya à La Marsa (Tunisie) von Jacques Revault
(Université de Tunis, 1971).
    Darüber hinaus fühle ich mich meinem inzwischen
historisch sachkundigen Agenten Michael Goerden
verpflichtet, meinem Verlagslektor Thomas Rathnow und
der mich streng betreuenden Dr. Annalisa Viviani
(AutorenEdition) sowie für Gestaltung von Cover, Vor-
und Nachsatz David Boris Hauptmann.
    Welchen Dank ich meinen engagierten Mitarbeiterinnen
schulde, allen voran Sylvia Schnetzer, gefolgt von Anke
Dowideit und Astrid Bindel, ist mir stets bewußt.
Rom, im Januar 2003
     
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