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Das Kind der Priesterin

Das Kind der Priesterin

Titel: Das Kind der Priesterin
Autoren: Joan D. Vinge
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das Jahr 1980.
    Joan D. Vinge, die zum Teil indianischer Abstammung ist, wurde 1948 geboren und veröffentlichte 1974 ihre erste SF-Story „Tin Soldier“ und schrieb in der Folge eine Reihe von Stories, darunter ihre bislang vielleicht schönste Geschichte, „The Crystal Ship“ (1976). Mehrere Erzählungen von ihr, darunter die beiden genannten, sind übrigens auch in deutscher Sprache erschienen (so „Phoenix in the Ashes“, im Science Fiction Almanack 198l, Moewig-SF-Taschenbuch 3506, und „Fool’s Gold“, in Kopernikus 1, Moewig-SF-Taschenbuch 3501). In Vorbereitung befindet sich die Kurzgeschichtensammlung Eyes of Amber. Ihr erster Roman, The Outcasts of Heaven Belt, erschien unter dem Titel In den Trümmern des Himmel-Systems als Moewig-SF-Taschenbuch 3545.
    Thematisch im Zusammenhang damit stehen die Kurzgeschichten „Fool’s Gold“ und „Media Men“ – letztere in Eyes of Amber enthalten –, aus denen Joan D. Vinge später auch einen Roman, nämlich Legacy, formte. Soviel als Hintergrundmaterial für Interessierte. In dem bereits erwähnten Science Fiction Almanach 1981 gibt es im übrigen auch ein Interview mit der Autorin nachzulesen. Joan D. Vinge äußert sich darin etwa zum Thema Frauen und Science Fiction, zu ihrem Verhältnis zur Science Fiction, zu ihrer Schreibtechnik und zu anderen Dingen. Befragt, weshalb sie sich zur Science Fiction hingezogen fühlt, antwortet sie beispielsweise: „Ich glaube, es war die Sache mit dem sogenannten sense of wonder. Die erste Geschichte, die mir in die Hände fiel, war Andre Nortons Storm Over Warlock (Sturm über Warlock). Noch bevor ich sechzehn Jahre alt war, hatte ich diese Geschichte im Laden um die Ecke entdeckt und natürlich sofort gierig verschlungen. Ich dachte mir: Mensch, wieso entdeckte ich solche Sachen erst jetzt, wieso habe ich nicht schon früher etwas davon mitgekriegt? Die Begebenheiten auf einer anderen Welt, die uneingeschränkte Vorstellungskraft, die sich in der Geschichte niederschlug, übten eine ungeheure Anziehungskraft auf mich aus. Seitdem habe ich niemals etwas anderes als Science Fiction schreiben wollen. Ich liebe es vor allem, Charaktere zu entwerfen. Da ich meistens über Personen schreibe, habe ich mir schon manchmal gedacht: Wenn dir die am wichtigsten sind, warum schreibst du dann nicht Mainstream-Literatur! Da habe ich gemerkt, daß mich nicht allein die Charaktere angezogen haben, sondern auch sich um sie rankende neue Ideen, einzigartige, fremde Hintergründe. Ich habe Anthropologie an der Universität studiert und in diesem Fach mein erstes Examen abgelegt. Anthropologie und Science Fiction übten auf mich einen vergleichbaren Reiz aus. Mir gefielen Denkansätze, die von der traditionellen westlichen Betrachtungsweise der Welt abweichen, und ich konnte in diesen anderen Ansätzen aufgehen, sie stimulierten meine Imagination. So faszinierte mich etwa der Gedanke, daß Wesen auf eine völlig andere Art als wir Menschen organisiert sind und daß sie dennoch fehlerfrei funktionieren. Es ist so aufregend, etwas über Menschen aus einer anderen Kultur hier auf der Erde oder aber aus einer fremdartigen Welt irgendwo im All zu lernen, es regt die Phantasie an. Ich kann mich in so etwas reinschaffen, und diese Arbeit vermittelt mir eine immense Befriedigung. Dies macht für mich die Essenz der Science Fiction aus, das schätze ich an dieser Literatur.“
    Von Joan D. Vinge wird sicherlich in den nächsten Jahren noch manch Positives zu vermelden sein, gewiß auch in der Reihe Moewig Science Fiction.
     
    Hans Joachim Alpers

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