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Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale

Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale

Titel: Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale
Autoren: Guenter Flott
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der Schwelle zum Erwachsenendasein zunehmend selbstbewusster und souveräner.
    Vorbilder sind aber auch für die Entwicklung des Selbstvertrauens immens wichtig. Mangels Erfahrung kann es für einen jungen Menschen schwierig sein, Erfolgsperspektiven zu entwickeln. Außenstehende haben hier objektiv einen klareren Blick und können ermuntern.
Die Schule kann allen helfen
    Allein schon aus pädagogischer Sicht spielen Schulen in dieser Phase eine wichtige Rolle. Sie können Zuspruchdefizite des Elternhauses auffangen. Die Intelligenzforscherin Elsbeth Stern sagt, dass eine Schule allen helfen kann, sich optimal zu entfalten. Sowohl sprachlich gutwie sprachlich schlecht veranlagte Schüler zum Beispiel können von einem guten Leseunterricht in der Grundschule profitieren. „Die besten Kinder aber werden sich schon früh eigenständig Bücher besorgen, und sie bauen ihren Vorsprung aus. Wir müssen es positiv sehen, wenn alle besser werden und manche noch stärker zulegen“, so Stern in einem Interview mit der FAZ.
    Von der bildungsfernen Familie in die Vorstandsetage
    Francesco de Meo aus dem schwäbischen Burladingen ist ein Migrantenkind und stammt aus einem bildungsfernen Haushalt. Und vielleicht wäre auch er in einer Hauptschüler-Zeitarbeits-Prekariats-Karriere gelandet, wenn es nicht Ingrid Meier gegeben hätte. Sie merkte, dass der kleine Italiener Wissen förmlich aufsog. Mit der Gymnasialempfehlung konnte de Meos Vater zunächst nichts anfangen, da er den Begriff „Gymnasium“ nicht kannte. Zum Glück war Frau Meier durchsetzungsstark. Heute ist Francesco de Meo Manager und führt die Helios-Kliniken.
Kollegiale Einflüsse im Berufsleben
    Mit dem Eintritt ins Berufsleben wird die soziale Umgebung des Menschen erneut erweitert. Vorgesetzte, Ausbilder, neue Kollegen, Azubis treten ins soziale Umfeld ein. Man trifft auf Kollegen, die älter als die eigenen Eltern sind, trotzdem ist man mit ihnen per Du und nimmt sie nicht als Autoritätspersonen wahr, sondern als Kollegen auf Augenhöhe.
    Während die Persönlichkeit in diesem Alter schon abgeschlossen ist, kann man hier Verhaltensweisen und Umgangsformen lernen bzw. anpassen. Und man beginnt in dieser Phase, seine Grundausstattung an Wissen mit Praxis anzureichern. Erste berufliche Erfolgserlebnisse treten ein. Man lernt, Verantwortung zu übernehmen. Manch einer gründet jetzt oder später eine Familie. Die soziale Persönlichkeit ist entwickelt. Die berufliche steht am Anfang.
Der Hirnforscher Gerhard Roth im Interview
„Die meisten Menschen suchen sich Räume, in denen sie sich verwirklichen können“

    Gerhard Roth,
    Jahrgang 1942 ist Biologe und Hirnforscher und gilt als einer der bekanntesten europäischen Neurobiologen. Er ist Autor zahlreicher Bücher über die Zusammenhänge von Bildung, Persönlichkeit und Verhalten.
    Er promovierte in Philosophie und Zoologie und lehrt seit 1976 als Professor am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen.
    Roth war acht Jahre Präsident der Studienstiftung des Deutschen Volkes und ist Mitbegründer der Roth GmbH, Applied Neuroscience.
    Herr Prof. Roth, inwieweit ist die persönliche Entwicklung begrenzt? Oder anders: Kann man unbegrenzt mit seinen Aufgaben wachsen?
    Natürlich nicht. Dann könnte ja jeder ein Genie werden. Es ist eher so, dass unsere Entwicklungsmöglichkeiten als späte Jugendliche oder junge Erwachsene sehr viel mehr beschränkt sind, als wir glauben. Wir unterliegen oft den dramatischen Illusionen, man müsse nur wollen, dann könnte man auch alles erreichen.
    Nicht jeder kann ein Genie werden.
    Kommt denn der Mensch bereits mit einem bestimmten Bauplan auf die Welt?
    Ja und nein. Die am höchsten angeborene Eigenschaft ist die Intelligenz. Sie ist ungefähr zu 50 Prozent bei der Geburt vorhanden. Alle anderen Persönlichkeitsmerkmale wie Offenheit, Verträglichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß sind in viel höherem Maße von Erfahrung und Sozialisation abhängig. Die Sozialisation entwickelt sich in Etappen. Dabei ist die frühe Kindheit – insbesondere die ersten drei bis fünf Jahre – am entscheidendsten. In der Phase bis zum zehnten Lebensjahr entwickelt sich die Persönlichkeit bereitsschwächer und nach der letzten Etappe – bis zum 15. Lebensjahr – ist der Mensch im Grundmuster seiner Persönlichkeit weitgehend fertig. Die Pubertät rührt noch einmal einiges durcheinander, ändert aber an der Persönlichkeit nicht mehr sehr viel. Das bedeutet, wenn ich einen 15-Jährigen
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