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Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale

Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale

Titel: Das kann ich! - so erkennen und nutzen Sie Ihre Potenziale
Autoren: Guenter Flott
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sich zumindest vorübergehend am Riemen. Dann schleift es sich wieder ein. Natürlich spart man sich die Qual, wenn man das Gefühl hat: Es muss nicht mehr sein. Man leistet den Aufwand in der Regel, wenn die Umwelt wahrnehmbar ungünstig auf das Verhalten reagiert, weil irgendeiner schimpft und droht.
    Auch eine Form der Sozialisation.
    Natürlich. Ich bin zum Beispiel kein sehr ordentlicher Mensch. Ich räume immer so weit auf, dass es gerade mal für die nächsten vier Wochen ausreicht. 90 Prozent räume ich auf und die restlichen zehn Prozent lasse ich liegen. Während die wirklich Ordentlichen auch noch die zehn Prozent aufräumen. Viele sind wie ich teilweise ordentlich, und zwar nur dort, wo es darauf ankommt. Bei Reiseplanungen, Korrekturen, Abrechnungen. Es gibt die Leute, die absolut unordentlich sind. Die vergessen auch Termine und Fahrkarten. Und es gibt das andere Extrem. Das sind Leute, die immer ordentlich sind. Auch wenn es nichts bringt.
    Es scheint, dass Fachkompetenz der Teil des Menschen ist, der noch am stärksten veränderbar ist. Im Gegensatz zur Persönlichkeit kann ich Wissen bis inshohe Alter aufbauen. Manche lernen mit 80 noch Sprachen – es dauert länger, aber es geht.
    Intelligenz und Expertenwissen vereinigen sich um das 30. Lebensjahr zu einer optimalen Allianz.
    Im Prinzip. Die motorische Entwicklung ist – je nach Training – bis ins hohe Alter möglich. Pianisten mit 80 können wunderbar spielen. Fingerfertige Menschen können mit 80 immer noch gute Monteure sein. Diese kognitive Entwicklung setzt mit ca. vier bis fünf Jahren ein und erreicht – was die Intelligenz angeht – zwischen 16 und 18 Jahren den Höhepunkt. Nun kommt der Wissenserwerb im Beruf hinzu, was zu einem kognitiven Optimum rund um das 30. Lebensjahr führt. Mit 30 ist das Hirn noch sehr schnell und man weiß mittlerweile auch sehr viel. Die großen Entdeckungen und Leistungen haben Wissenschaftler – schauen Sie Heisenberg oder Einstein an – mit circa 30 Jahren gemacht. Nobelpreise kriegen sie dafür später. Nach 30 bleibt das Niveau unterschiedlich lange erhalten. Die Intelligenz nimmt leicht ab. Das Expertenwissen nimmt leicht zu. Wann der Absturz kommt, ist dann genetisch sehr variabel. Bei manchen setzt der Abbau mit 50 ein, bei manchen erst mit 90.
    „Der berufliche Erfolg hängt von drei großen Faktoren ab: Intelligenz, Motivation und Fleiß. Die können sich zum Teil ersetzen.“
    Inwieweit hängt Wissenserwerb mit der Persönlichkeit zusammen? Ist ein selbstbewusster Mensch leistungsfähiger, weil er mehr ermutigt wurde und sich deshalb auch mehr zutraut und weniger gehemmt ist bei der Aufnahme neuen Wissens?
    Natürlich! Der berufliche Erfolg hängt von drei großen Faktoren ab: Intelligenz, Motivation und Fleiß. Die können sich zum Teil ersetzen.
    Ein Fauler muss nur klug und motiviert sein …
    … und ein hoch motivierter und fleißiger Mensch kann auch fehlende Intelligenz ausgleichen. Und kann es sehr weit bringen damit. Auch mangelnde Motivation kann man mit Fleiß ersetzen. Das ist zwar mühsam, aber wenn der Vater befiehlt: „Du machst Abitur, du musst meine Praxis übernehmen, du wirst hinterher Medizin studieren“, kann es funktionieren. Einem Schnelldenker hingegen, dem es an Motivation und Fleiß fehlt, wird gern nachgesagt: Aus dem hätte mal was werden können.
    Wobei Motivation sehr abhängig von meinen Perspektiven erscheint. Wenn ich mich wohlfühle, bereits Erfolgserlebnisse hatte, bin ich motivierter.
    Natürlich. Motivation ist letztlich neben der Persönlichkeit abhängig von der Belohnungserwartung. Was verspreche ich mir von dem, was ich tue? Wenn ich keine Belohnung erwarte, bin ich unmotiviert. Warum soll ich für etwas büffeln, wenn es mir nichts bringt?
    Kann ein ausgeprägtes Interesse Motivation auslösen? Ein Mensch, der sich für Handwerk interessiert, ist vielleicht motiviert, den Umgang mit Werkzeugen zu lernen, weil er sich auf spätere handwerkliche Erfolge freut.
    Die Aussicht auf Belohnungen kann motivieren. Und die Selbstmotivation – ich tue etwas, das mir Spaß macht – ist natürlich auch sehr wichtig. Das ist eine langfristige Motivation. Genauso wichtig ist sind auch Vorbilder. Das sind oft Leute, die mir sagen: Das schaffst du, streng dich an! Das ist mitunter das Allerwichtigste im Leben. Leute, die es auch selbst geschafft haben. Selbst die bedeutendsten Geister im Leben hatten Vorbilder. Das können Eltern oder Lehrer sein, aber auch ganz
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