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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2
Autoren: Salim Gueler
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Messer und führte es zur Ader. Ohne einen Schrei wurde er ohnmächtig und somit auch sein Traum, Papst zu sein!

Kapitel 33
     
    Um 0:18 Uhr kam der Arzt aus dem Schlafzimmer des Papstes. Nick hatte auf die Uhr geschaut. Mehr unbewusst, als bewusst.
    Im Wohnzimmer warteten nervös und angespannt Giovanni, Seine Heiligkeit, Rebecca und Nick auf die Antwort des Arztes. Er war seit dem Mittag im Schlafzimmer, mit kurzen Unterbrechungen.
    Diese hatte der Arzt genutzt, um Nick und Giovanni zu verarzten. Ihre Verletzungen waren glücklicherweise harmloser Natur, so dass Bandagen ausreichten.
    Er hatte allen anderen den Zutritt zu Esther untersagt.
    Nachdem Nick Ismail das Kreuz in die Brust gerammt hatte, begab er sich sofort zu Esther. Sie war ohnmächtig und blutete am Kopf, aber sie lebte. Schnell rief er Rebecca an. Sie und Giovanni, dessen Verletzung sich zum Glück als harmlos erwies, hatten den Papst verständigt. Sofort brachten sie Esther in dessen private Gemächer und der Hausarzt des Papstes wurde gerufen. Dieser war erstaunt, als er erfuhr, dass er nicht den Papst, sondern eine alte Frau untersuchen sollte.
    Er wollte Esther ins Krankenhaus bringen lassen, aber bevor Esther wieder das Bewusstsein verlor, hatte sie ihm klar gemacht, nicht dorthin zu wollen.
    Also blieb sie im Schlafzimmer des Papstes und der Arzt versuchte sein Bestes, um ihr Leben zu retten. Sie befand sich den ganzen Tag über in einem komaähnlichen Zustand. Rebecca weinte ununterbrochen.
    Nick versuchte das Beste, um sie soweit wie ihm möglich zu trösten. Doch von Zeit zu Zeit begab er sich auf die Toilette, um dort selber seinen Tränen freien Lauf zu lassen. Er hatte Esther richtig lieb gewonnen und jetzt, wo sie das Tagebuch in Händen hielten, lag sie im Sterben. Das Leben konnte sehr ungerecht sein.
    Aber er musste stark sein, für Rebecca.
    „Sie ist aufgewacht. Und hat nach Ihnen verlangt“, sagte der Arzt und schaute Nick, Rebecca und Seine Heiligkeit an.
    „Wie steht’s um sie?“, fragte der Papst.
    „Ich will ehrlich sein. Sie hat sehr starke innere Blutungen. Wenn wir sie nicht ins Krankenhaus bringen, wird sie den Morgen nicht mehr erleben. Aber auch im Krankenhaus wird sie wohl sterben. Die inneren Verletzungen sind in ihrem Alter nicht mehr zu heilen. Und ich fürchte, das Gehirn hat auch irreparable Schäden davongetragen. Der Tod dürfte somit höchstwahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein. Aber sie weigert sich, ins Krankenhaus zu gehen. Und das Erstaunliche, sie wirkt so freundlich und strahlt eine Wärme aus, trotz dieser Schmerzen, die sie haben muss, als ob sie gesund wäre und eine freudige Nachricht empfangen hätte. Ich weiß nicht, aber es scheint, dass auch ihr Verstand nicht mehr richtig funktioniert. Sie wirkt schwachsinnig. Anders kann ich mir das nicht erklären.“
    „Hüten Sie Ihre Zunge, Herr Doktor. Sie weiß ganz genau, was sie tut. Ich glaube, Ihre Schulmedizin ist hier nicht mehr gefragt, bitte gehen Sie“, antwortete der Papst scharf.
    Der Arzt schaute den Papst erschrocken an, wagte aber nichts zu sagen und verließ das Zimmer.
    Der Papst, Rebecca und Nick begaben sich ins Schlafzimmer.
    Im Bett lag Esther und schaute die drei mit ihren Augen, die Wärme und Liebe ausstrahlten, an. Sie lächelte.
    Nick kämpfte gegen seine Tränen an, so sehr bewegte ihn dieser Anblick.
    Woher nahm sie nur die Kraft, dachte er.
    Rebecca ging auf sie zu und umarmte sie. Der Papst und Nick standen neben ihrem Bett. Rebecca fing wieder an zu weinen.
    „Weine nicht, meine Tochter. Alles wird gut“, sprach sie mit sehr schwacher Stimme.
    „Ich liebe dich, Tante. Ich will dich nicht verlieren. Hörst du? Bleib bei mir!“
    Esther schaute Rebecca an und nun bekam auch sie feuchte Augen. Es musste sie viel Kraft kosten, wach zu bleiben und zu sprechen und dann gab sie Rebecca noch einen Kuss auf die Stirn. Esther atmete schwer.
    „Ich liebe dich auch , Rebecca, das habe ich vom ersten Augenblick an getan, als ich dich sah. Du brachtest mir das Licht des Lebens wieder. Du gabst mir wieder einen Lebenssinn, nach einer langen, langen Zeit, die ich in dieser Welt umherirrte und mir nichts sehnlicher als den Tod wünschte. Zu lange wanderte ich auf dem Rücken der Mutter Erde und jetzt ruft mich mein Liebster. Und schon lange sehne ich mich nach ihm und nur so ist es mir vergönnt, zu ihm zurückzukehren.“
    Nick verstand nicht recht, was Esther meinte und Rebecca schien ihre Tränen nicht länger unter
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