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Das Höllenventil Kommissar Morry

Das Höllenventil Kommissar Morry

Titel: Das Höllenventil Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Polizeihubschrauber, der sie sofort in nordwestliche Richtung flog. Auf einem freien Feld unweit von Scranto war ein weißes Landekreuz ausgelegt. Dort setzte der Hubschrauber auf. Am Landeplatz befanden sich neben einem Wagen der Feuerwehr von Scranton mehrere Fahrzeuge mit dem Leiter des Einsatzkommandos, Leutnant Shirley.
    „Wir haben das Hotel umstellt", meldete Shirley, ein großer, kräftiger Mann mit blondem Haar und blauen Augen. „Ich habe sogar einen meiner Beamten als Gast eingeschleust. Bis jetzt sind keine Anzeichen dafür vorhanden, daß Donaldson sich in diesem Hotel versteckt hält."
    „Wer sind die Eigentümer des Hotels?" wollte Inspektor Barker wissen,
    „Ein älteres Ehepaar namens Bard."
    „Vorbestraft?"
    „Ja, er hat mal vor vielen Jahren eine Gefängnisstrafe wegen Hehlerei verbüßt. Ansonsten wissen wir von den beiden nicht viel. Sie sind von Jersey zugezogen und haben das Hotel vor einem Jahr übernommen."
    „Allright! Lassen Sie uns aufbrechen", meinte Barker. „Auf der Fahrt zum Hotel berichte ich Ihnen, was wir inzwischen in Erfahrung bringen konnten."
    Als sie in dem Wagen saßen und losfuhren, sagte Barker: „Bei der Aufklärung des Verbrechens, in Wahrheit sind es ja mehrere, kamen uns einige Zufälle zur Hilfe. Der Pol, um den sich dabei alles drehte, war zunächst nicht Donaldson, sondern ein gewisser Milton Perry, ein Kellner, der ans dem Mord, dem er beinahe zum Opfer gefallen wäre, auf seine Weise Profit zu ziehen versuchte. Sein Vorgehen brachte uns auf die Spur der Bande. Sie ist inzwischen, soweit sie in Südamerika etabliert war, von der dortigen Polizei festgesetzt worden. Ein inzwischen befreites Mädchen namens Helene Desmond gab eine Beschreibung des Hotels, von dem aus ihre Entführung erfolgte."
    „Soweit bin ich inzwischen von Leutnant Smith telefonisch informiert worden", sagte Shirley. „Selbstverständlich genügen die von Miß Desmond gemachten Aussagen, um das Ehepaar Bard zu verhaften. Ich fürchte allerdings, daß wir Donaldson nicht in dem Hotel finden werden! Mein Mann hätte ihn sonst längst auf gespürt!"
    „Stehen Sie mit dem Beamten in Sprechfunkverbindung?"
    „Ja."
    „Hatte er bereits die Möglichkeit, sämtliche Räume des Hotels zu kontrollieren?"
    „Das wäre zu auffällig gewesen. Nein, er hat sich im wesentlichen bis jetzt darauf beschränkt, den Speisesaal zu überwachen. Wenn Donaldson sich in dem Hotel befindet, muß er schließlich essen!"
    „Er kann die Mahlzeiten in seinem Zimmer einnehmen. “
    „Berger hat nicht feststellen können, daß irgendwelche Speisen und Getränke nach oben gebracht wurden."
    „Wer wohnt außer den Bards und Ihrem Beamten noch im Hotel?"
    „Nur ein älteres Ehepaar, harmlose Leute, wie Berger versichert. Der Mann ist leidenschaftlicher Angler und verbringt ein paar Urlaubstage am Fluß, um zu fischen."
    Barker blickte durch die Fenster nach draußen. Sie fuhren durch einen Wald. „Ist es noch weit?"
    „Eine halbe Stunde", meinte Shirley. „Ich hielt es für ratsam, den Hubschrauber nicht in Hotelnähe niedergehen zu lassen. Das wäre den Bards bestimmt aufgefallen. Hier landen sonst keine Flugzeuge."
    „Haben Sie Ihre Leute rings um das Hotel so verteilt, daß sie nicht zu sehen sind?" fragte Barker.
    „Selbstverständlich! Die Beamten haben strikte Anweisung, in Deckung zu bleiben."
    In diesem Moment ertönte ein starkes Kratzen und Rauschen aus dem Wagenlautsprecher. „Hier spricht R 5, bitte melden", sagte eine Stimme. „R 5, bitte melden!"
    „Das ist Berger", meinte Leutnant Shirley und ließ sich von dem Fahrer die Sprechmuschel geben. „Hallo R 5? Hier spricht Leutnant Shirley. Können Sie mich hören?“
    „Verständigung gut", ertönte Bergers Stimme aus dem Lautsprecher. „Hören Sie, Leutnant! Ich habe eine Entdeckung gemacht! Donaldson ist im Hotel! Ich bin vorhin auf den Gedanken gekommen, mich in der Garage umzusehen. Da stand sein Wagen!"
    „Sie sprechen jetzt aus Ihrem Zimmer?"
    „Ja, ich —"
    Es kratzte und prasselte im Lautsprecher, dann war Stille.
    „He, Berger!" rief Shirley. „Was ist los?"
    „Jemand ist an der Tür, ich muß leise sprechen", kam Bergers nur schwer verständliche Stimme aus dem Lautsprecher.
    „Haben Sie abgeschlossen?"
    „Nein!"
    „Versuchen Sie, den Schlüssel rumzudrehen. Wir befinden uns berets auf dem Wege zu Ihnen."
    „Zu spät", kam Bergers atemlose Stimme aus dem Lautsprecher. „Zu spät, Leutnant!"
     
    18
     
    Donaldson trat
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