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Das Herz des Drachen

Das Herz des Drachen

Titel: Das Herz des Drachen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Tasche.
    „Wir auch.“
    Ihre Gesichtszüge entgleisten.
    „Aaah, scheiß drauf!“
    Der Kopf der Frau fiel zurück und Rauch strömte aus ihrem Mund. Er schoss wirbelnd nach oben wie ein Tornado.
    Sie brach zusammen.
    „Komm mit“, sagte Dean und ging geradewegs auf den Impala zu. „Das ist ’ne größere Sache, als wir dachten. Wir müssen uns auf die Socken machen.“
    „Dean …“, begann Sam, aber sein Bruder schnitt ihm das Wort ab.
    „Wir sind auf dem Parkplatz eines Krankenhauses“, sagte er, während er den Autoschlüssel aus der Tasche fischte. „Einer wird ihr schon helfen und wir müssen hier abhauen, bevor der seinen Dämonen-Kumpels erzählt, wer wir sind. Sie können uns zwar dank Castiel nicht aufspüren, aber wir wurden reingelegt, Sam.“
    „Ja“, murmelte Sam während er seinem Bruder hinterherrannte. „Du hast recht.“
    Einige Minuten später fuhr der Impala auf die I-80 und die Bay Bridge zu.
    „Verdammt, das war scheiße“, sagte Dean.
    „Wenigstens haben wir den Laptop“, erwiderte Sam. „Wenn wir zurück ins Hotel kommen, sehe ich zu, ob ich etwas finden kann.“
    „Wenn es etwas zu finden gibt.“ Dean bewegte das Steuer mit einer Hand. „Er war sich nicht mal sicher. Ich würde darauf wetten, dass Wallace’ Herzinfarkt etwas Nachhilfe von der scharfen asiatischen Braut bekommen hat.“
    „Wahrscheinlich.“
    „Du hast eine Stunde“, sagte Dean.
    „Wie bitte?“
    „Wir fahren zurück. Ich ziehe mir richtige Klamotten an und du nimmst dir eine Stunde, um etwas zu finden. Dann gehen wir zu Shin’s Delight, egal was du herausgefunden hast. Das ist Albert Chaos Hauptquartier und dort muss der tote Samurai sein. Wenn auch ein Dämon auf den Geist aus ist …“
    Sam nickte.
    „Ja, der Einsatz ist höher, als wir dachten.“
    „Das erklärt auch, warum Cass uns hierher geschickt hat. Vielleicht glauben die Dämonen, dass ein Typ wie der Geist in einem Kampf nützlich sein kann.“
    „Oder die Engel“, schlug Sam vor.
    „Ja, oder die Engel.“ Dean fand, dass die Engel nicht viel besser waren als die Dämonen, die sie bekämpften. In vieler Hinsicht waren sie sogar schlimmer – nachdem er in der Hölle gewesen war, verstand Dean, wie verdammte Seelen so werden konnten.
    Engel hatten dagegen keine Entschuldigung.
    Nachdem sie die Brücke überquert hatten, navigierte Dean durch die Straßen von San Francisco. Als er das erste Mal hier gefahren war, hatte er die Zähne zusammenbeißen müssen. Er verbrachte die meiste Zeit auf Interstates, und selbst wenn er durch hügelige oder bergige Gebiete fuhr, war die Straße meistens gerade. Aber während die meisten Highways durch die Hügel hindurch gebaut worden waren, damit die Straßen möglichst gerade verliefen, waren diese Straßen einfach über die Hügel drapiert worden.
    Bei seinem ersten Besuch war Dean zwanzig und Sam noch in der High School. John schlief auf dem Beifahrersitz und Dean hatte ihn nicht wecken wollen.
    Als sie endlich an ihrem Ziel im Mission District angekommen waren, glaubte er, dass seine Fingerknöchel für immer weiß bleiben würden. Nachdem ihre Geschäfte erledigt waren, hatte er seinen Vater aus der Stadt herausfahren lassen.
    Aber er hatte sich in den vergangenen Jahren daran gewöhnt und es machte ihm nichts mehr aus, wenn der Impala sich so anfühlte, als würde er im rechten Winkel zum Boden fahren.
    Sie kamen in die Lobby, wo Castiel auf einem der schlecht gepolsterten Sofas saß und direkt in den Weltraum starrte.
    „Cass?“, fragte Dean.
    Castiel erhob sich vom Sofa und starrte ihn an.
    „Wir müssen reden.“
    „Wann müssen wir das nicht ?“ Dann schüttelte Dean den Kopf und zuckte mit der Schulter in Richtung der Treppe. „Komm mit.“
    Als sie im Zimmer waren, setzte Sam sich an den Schreibtisch und klappte Wallace’ Laptop auf. Dean setzte sich auf sein Bett. Castiel stand in der Mitte des Zimmers.
    „Es hat eine Schlacht im Convention Center in der Innenstadt gegeben“, berichtete Castiel. „Ramiel wurde getötet, ebenso ein halbes Dutzend Dämonen. Das Herz des Drachen ist noch nicht im Spiel, aber das ist nur eine Frage der Zeit.“
    „Ja“, seufzte Dean. „Wir haben einen Vorgeschmack bekommen.“ Er berichtete Castiel von ihrer Begegnung im Krankenhaus. Der Engel starrte nur mit unbewegtem Gesicht ins Leere.
    „Das Herz des Drachen muss aufgehalten werden. Seine Macht ist seit mehr als einem Jahrhundert gewachsen. Unter dem Einfluss der Dämonen könnte sie
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