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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)
Autoren: Hilary Norman
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gefunden, und irgendwas schien nicht mit ihm zu stimmen.«
    Als er näher kam, sah Daniel, dass der Bart des Penners ergraut war, aber seine Kapuze warf einen Schatten über seine Augen.
    Woody winselte wieder.
    »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass ich ihn hochgenommen habe.«
    »Ich bin Ihnen sehr dankbar.« Daniel streckte die Arme aus. »Ist ja gut, Junge!«
    »Ganz ruhig!« Der Penner reichte ihm behutsam den Hund. »Er ist ein braver Junge.«
    »Danke«, sagte Daniel, während ihm eine Fahne aus Bier und Schweiß entgegenschlug.
    Er wandte sich halb um, sah zu Grace zurück, um ihr den Hund zu zeigen.
    »Ich glaube, es ist alles gut«, sagte Grace.
    Sam stand jetzt neben ihr, schwer keuchend.
    »Du hättest nicht allein hier rausgehen sollen!«
    Sie sah den grimmigen Ausdruck in seinem Gesicht.
    »Es ist unser Hund«, verteidigte sie sich. »Und außerdem war Dan gleich hinter mir.«
    Sie wandte den Kopf um, sah Martinez und Mike in der Nähe des Zauns warten, wie zur Verstärkung, und dann senkte sie den Blick und sah die Waffe in Sams Hand.
    »Steck die besser weg.«
    »Es ist alles gut, Mom«, beruhigte Robbie seine Mutter. »Dad hat ihn.«
    Sie waren jetzt beide im Sicherheitsraum und beobachteten die Szene auf den Monitoren.
    »Wir müssen diesen Zaun überprüfen lassen«, murmelte Claudia.
    Und dann beugte sie sich vor, über die Schulter ihres Sohns.
    »Nein!«, schrie sie auf einmal durchdringend. » Nein! «
    »Können wir irgendetwas tun?«, rief David von der Tür.
    »Nein!« Claudia drängte an ihm vorbei, stürzte über den weitläufigen weißen Boden und durch die offene Tür auf die Terrasse, sah Martinez und ihren älteren Sohn genau hinter dem Zaun stehen.
    »Jemand muss Dan helfen!«, brüllte sie.
    »Genau da ist er verletzt, glaube ich«, nuschelte der alte Mann. Er trat ganz nah heran, und Daniel roch ihn noch stärker. »Da«, wiederholte der Penner. »Sehen Sie?« Daniel neigte den Kopf, versuchte, etwas zu entdecken. »Ich kann nichts ...«, sagte er. Und verstummte.
    »Er hat ein Messer! «
    Sie alle hörten Claudia schreien.
    »O mein Gott«, hauchte Grace.
    »Auf den Boden«, befahl Sam.
    Und drückte sie hart nach unten.
    Sie hörte ein scharfes Klicken.
    Dann einen Pistolenschuss.
    »Sam!«, rief sie und rappelte sich auf die Knie hoch.
    Er war ein paar Schritte entfernt, und sie sah zuerst Woody, den Schwanz zwischen seinen kurzen Hinterbeinen, der auf sie zuschoss, genau gegen sie rannte, winselnd, hilfsbedürftig.
    »Grace, alles okay mit dir?«
    Martinez, mit leiser, eindringlicher Stimme, kauerte sich neben sie.
    Grace sah wieder auf.
    Sam kauerte im Gras, eine Hand auf die Wunde in Daniels Brust gepresst. Er hatte das Messer in der Hand des Mannes mit der Kapuze gesehen, als er flüchtete, und wenn der Dreckskerl die Klinge nicht herausgezogen hätte, dann hätte es vielleicht Hoffnung gegeben, auch wenn er es bezweifelte.
    Und jetzt war es zu spät.
    Seine Finger an Daniels Hals bestätigten es.
    Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
    Sam stand auf.
    Der Typ entfernte sich, humpelnd, ins Bein getroffen, aber er machte sich davon .
    Sam hob wieder die Glock, rief eine Warnung.
    Der Mörder humpelte weiter.
    Sam hatte ihn im Visier.
    Drückte auf den Abzug.
    Er sah den Mann stürzen, sah seinen Körper zucken und dann still daliegen.
    Geräusche hallten in Sams Ohren wider, vibrierten durch seinen Kopf. Das Echo des Schusses, die Wellen, das Kreischen der Möwen, Schreie. Woodys Winseln. Leute, die brüllten und herumliefen.
    Dann die unverwechselbaren Geräusche von Claudias Wimmern und Mikes Heulen.
    Martinez war neben ihm, nahm ihm sanft die Waffe aus der Hand.
    »Bleib hier, Mann.«
    Sam sah seinem Partner nach, bis er den Mörder erreicht hatte.
    Sah, wie Martinez den Mann abtastete, erst nach Waffen, dann nach einem Herzschlag.
    Er sah zu Sam hoch, hob den rechten Arm, mit erhobenem Daumen.
    Der Böse war am Boden.
    Außer Gefecht gesetzt.
    Sam sah zurück zu der Szene auf dem Gras.
    Sah die Tragödie, die sich vor seinen Augen entfaltete.
    Claudia schluchzte über ihrem Ehemann. Mike, der jetzt keinen Laut mehr von sich gab, suchte vergeblich nach einem Puls, irgendetwas, was in seinem Vater noch lebendig war, dann starrte er verwirrt zu Sam hoch. Robbie stand ein paar Schritte hinter ihnen, mit einer Miene blanken Entsetzens. David und Mildred kamen hinter den anderen durch die offene Pforte.
    Irgendetwas in Sam sackte zusammen.
    Grace war neben ihm.
    Er wandte sich
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