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Das Haus am Leuchtturm: Roman (German Edition)

Das Haus am Leuchtturm: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus am Leuchtturm: Roman (German Edition)
Autoren: Kimberley Wilkins
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Partner war achtzehn Jahre älter als ich, und wir waren zwölf Jahre zusammen. Es gab Probleme, aber nicht wegen des Altersunterschieds.«
    Libby hatte nie einen Partner erwähnt. Ihre Stimme klang melancholisch.
    »Was ist aus euch geworden?«
    »Er ist gestorben. Er hat mir das Cottage hinterlassen.«
    »Aha. Mark Winterbourne.«
    »Er war verheiratet. Die ganze Zeit.« Libby lächelte bitter. »Ich muss dir meine dunkelsten Geheimnisse enthüllen, Jules. Meinst du, du liebst mich danach noch immer?«
    Sie ergriff Libbys Hand. »Da bin ich mir sicher.«

    Das Wochenende wurde warm. Alle sagten, es sei die letzte Wärmeperiode vor dem Winter, also nutzte Libby die Gelegenheit, um ein letztes Mal im Meer zu schwimmen. Das Wasser war schon frisch, aber sie gewöhnte sich daran und schwamm durch die Brecher, bevor sie sich weiter hinauswagte und auf den Wellen dahintrieb. Der Himmel war tiefblau. Wunderschön. Zu Hause.
    Dann kehrte sie an den Strand zurück, wickelte sich in ihr Handtuch und spülte die Füße neben dem Haus ab. Als sie einen Blick zum Leuchtturm warf, sah sie, wie Damien gerade herauskam und die Tür hinter sich schloss.
    Sie rief ihn und winkte mit beiden Händen.
    Er kam zum Strand herunter. »Ich habe geklopft, aber du warst nicht zu Hause.«
    »Ich war schwimmen. Weißt du was? Ich habe beschlossen, in Lighthouse Bay zu bleiben.« Sie staunte selbst, wie glücklich die Worte sie machten.
    »Ich wusste gar nicht, dass du weggehen wolltest.«
    »Doch. Aber jetzt bleibe ich hier.«
    »Das sind ja tolle Neuigkeiten. Willst du noch mehr hören?« Er schwenkte eine Mappe voller Papiere. »Fotokopien von Matthew Seawards Tagebuch. Sie waren in den Kartons bei mir zu Hause.«
    »Auch die fehlenden Daten?«
    Er nickte. »Du wirst begeistert sein, Libby.«
    »Und du auch: Ich habe nämlich herausgefunden, wer sie war. Isabella, die Frau von Arthur Winterbourne. Sie war an Bord der Aurora , als das Schiff unterging.«
    Er grinste. »Aha, allmählich kommt Licht in die mysteriöse Vergangenheit. Lass uns reingehen.«
    Er wartete im Wohnzimmer, während sie sich etwas überzog. Als sie zurückkam, hatte er die fotokopierten Seiten auf dem Tisch ausgebreitet.
    »Ich nehme an, du hast Rachel davon überzeugt, dich ins Haus zu lassen?«
    »Ja, und an meine Bankkonten. Sie regt sich allmählich ab. Es war nicht einfach, aber ich glaube, wir können uns wenigstens gütlich trennen.« Er klopfte auf die Dokumente. »Mein Großvater hat alle Tagebuchseiten kopiert, bevor er starb. Es gibt einen vergrabenen Schatz, Libby.«
    »Was?«
    Er suchte die Seite heraus und las vor: »Heute Morgen haben wir Is Schatz vergraben. Er liegt hundert Schritte von der Haustür des Leuchtturms entfernt, und ich werde ihn für sie bewachen, wenn sie weg ist.«
    »Hundert Schritte von … das ist ja mitten auf meinem Grundstück.«
    »Ich weiß.«
    »Graeme Beers …«
    »Muss das Original haben. Darum waren die Tagebücher auch so durcheinander, als ich zum ersten Mal in den Leuchtturm kam. Er hatte sie durchsucht.«
    Libby ging ein Licht auf. »Natürlich. Etwas in den Papieren von Percy Winterbourne muss darauf hingedeutet haben, dass sich der Amtsstab im Leuchtturm befand. Er kam hierher und fand den Teil des Tagebuchs, in dem der vergrabene Schatz erwähnt wurde …«
    »Und ist immer wieder gekommen, um danach zu suchen.«
    »Vergrabener Schatz«, murmelte Libby und drehte und wendete diesen Gedanken. »Genau unter meinen Füßen. Was glaubst du, was es ist?«
    Er nickte lächelnd. »Der Amtsstab.«
    Sie sog scharf die Luft ein. »Wann fangen wir an zu graben?«
    Er hob die Hände. »Immer mit der Ruhe. Hundert Schritte, aber in welche Richtung? Darum hat sich Graeme hier herumgetrieben, aber noch nichts ausgegraben. Er versucht, die genaue Stelle zu berechnen. Sie könnte sich sogar unter dem Haus befinden.«
    »Aber wir schauen uns um, oder?«
    »Natürlich.«
    Binnen Minuten waren sie draußen und maßen in verschiedene Richtungen eine Strecke von hundert Schritten ab. Wenn sie von der Tür des Leuchtturms geradeaus gingen, landeten sie genau dort, wo Graeme und sein Sohn gesucht hatten.
    »Was jetzt?«, fragte Libby.
    »Das hat sich Graeme Beers wohl auch gefragt.«
    »Büsche, Steine. Aber kein großes X, das die Stelle markiert.«
    Damien schaute konzentriert zu Boden. »Oder vielleicht doch.«
    Libby folgte seinem Blick. »Das ist ein Stein. Davon gibt es hier jede Menge.«
    »Stell dich mal zu mir.«
    Sie kam
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