Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Das Grab ist erst der Anfang: 12. Fall mit Tempe Brennan
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
Hause. Führte mich zur Couch. Entzündete ein Feuer. Machte mir ein Mittagessen.
    Mein Knöchel schmerzte. Meine Wange war geronnener Teer. Am Hinterkopf hatte ich ein Monster von Beule. Mein Hirn fuhr noch immer Karussell.
    Damit keiner auf falsche Gedanken kommt: Ich brauchte Pflege.
    Bei Tomatensuppe und Erdnussbutter auf Toast hielten wir uns an unverfängliche Themen.
    Ryan erzählte mir, dass am Mittwoch die Testergebnisse meiner Opfer vom Lac Saint-Jean eingetroffen seien. Der Oberschenkel der erwachsenen Frau hatte genügend organisches Material geliefert, um daraus mitochondrische DNS sequenzieren zu können.
    »Der Bruder hat eine Probe abgegeben?«
    »Ja, Ma'am.«
    »Und?«
    »Freundlichkeit zahlt sich aus. Du stehst in dem Ruf, freundlich zu sein. Die Leute mögen dich.«
    »Ryan.« Ich schaute ihn stirnrunzelnd an. Die Mimik tat dem Schorf auf meinem Gesicht nicht gut.
    »Angesichts deines jüngsten, so ausgezeichnet bestandenen Abenteuers fuhr ein Beamter der SQ die Probe persönlich von Sainte-Monique nach Montreal. Die DNS-Jungs setzten den Test ganz oben auf die Warteliste.«
    »Und?«
    Ein Grinsen breitete sich über Ryans Gesicht aus. »Sag schon.«
    Das Grinsen wurde noch breiter.
    Ich beugte mich vor und boxte Ryan auf den Bizeps. »Einen Orden für die Dame.«
    »Ja.« Ich reckte die Faust. Es tat weh. »Die Clemenceaus und Blackwater, nicht die Gouvrards.«
    Danach sprachen wir vorwiegend über die immer dichter werdende Beweislage gegen Adamski.
    Auf die richterliche Anordnung hin wurde Poppys Wohnung in Saint-Eustache durchsucht. Was ihr ganz und gar nicht gefiel. »Ein Hohlraum unter einem Wasserbett enthielt einen Matchbeutel mit zweitausend Dollar.«
    »Aus der Vorratskammer der Villejoins?«
    »Könnte sein. Man sucht gerade nach Fingerabdrücken und auch nach genomischer DNS.«
    »Fingerabdrücke wären gut. Genomische DNS ist ein unsicherer Kandidat.«
    »Besser als -«
    »Gar keiner. Wusste Poppy irgendwas von dem Geld?
    »Glaubst du, sie hätte es nach Adamskis Verhaftung dort gelassen?«
    »Hat man sonst noch was gefunden?«
    »Eine Schaufel in der Garage. Ein Sedimentologe vergleicht die Erdreste auf dem Blatt mit den Proben, die du von Christelles Grab in Oka genommen hast.«
    »Blut?«
    »Ein Fleck und ein paar Haare werden eben untersucht. In der Garage befand sich außerdem eine reizende, kleine Kettensäge. Ein Botaniker vergleicht Materialreste an den Zähnen mit Holzscheiten, die hinter dem Haus der Villejoins aufgestapelt
    waren.«
    »Supi.«
    »Total supi. Falls Adamskis Geständnis gekippt wird, will der Staatsanwalt beaucoup Material haben, das er aus dem Ärmel ziehen kann.«
    Es klingelte. Schon wieder. Ryan ging an die Tür und kam mit einem weiteren Geschenk zurück. Ich hatte bereits Trillionen von Blumen erhalten, ein Pyjama-Telegramm von Ayers und einen Obstkorb von Santangelo. Diesmal war es ein Blumenarrangement so groß wie Denver.
    Ryan stellte die Vase auf den Tisch und gab mir die Karte.
    »Claudel«, las ich.
    »Was schreibt er?«
    »Claudel.«
    »Siehst du? Er mag dich.«
    Ryan trug das Geschirr in die Küche, dann machten wir uns über Santangelos Korb her. Eine Clementine für mich, eine Banane für Ryan.
    »Adamski hat zugegeben, Keisers Pensionsschecks gefälscht zu haben. Hat alle drei in ihrer Handtasche gefunden. Nachdem er sie eingelöst hatte, warf er die Tasche in einen Müllcontainer an der Saint-Laurent und suchte sich eine Bar.«
    »Mach ein Fass auf. Auf meine tote Frau.«
    »Bei Rose Jurmain bleibt er stur. Leugnet, sie getötet zu haben. Und zwar beharrlich.«
    »Dann war der ursprüngliche Befund des Coroners wahrscheinlich korrekt. Rose hatte zu viel getrunken und zu wenig an, ging davon und starb an Unterkühlung.«
    »In Bezug auf Jurmain räumt Adamski nur ein, dass ihr Verschwinden ihn auf die Idee brachte, sich seine Exfrau vorzunehmen. Das und die Berichterstattung über ältere Opfer im Norden von New York State.«
    »Und dass er mit dem Mord an den Villejoins durchkam.«
    »Und das.«
    »Was passiert an der Joe-Briel-Raines-Front?«
    »Die fallen übereinander her wie Hyänen über einen Kadaver. Die Ballistik untersucht gerade eine zweiundzwanziger Browning-Halbautomatik-Pistole, die in Briels Wohnung gefunden wurde. Die kriegen alle drei ihr Fett weg.«
    »War Raines beteiligt?«
    »Indirekt. Body Find war sein Baby. Er bequatschte Briel, bis sie glaubte, wenn sie erst berühmt wäre, würde das der Firma aus den Startlöchern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher